Biel-Trainer Schläpfer hadert nach Pleite
«Wollt ihr mich verarschen?»

Der EHC Biel verliert den Strichkampf gegen die SCL Tigers und rutscht noch tiefer in die Krise. Trainer Kevin Schläpfer wirkt zunehmend ratlos.
Publiziert: 12.11.2016 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:10 Uhr
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Voll dabei: Kevin Schläpfer.
Foto: KEY
Christoph Schär

Acht Niederlagen in den letzten neun NLA-Spielen, dazu das Cup-Out gegen Kloten. Das Bieler Formtief hält auch nach der Nationalmannschaftspause an.

Und das, obwohl die Seeländer beim 2:3 am Freitag gegen die SCL Tigers – wie so oft – deutlich mehr Chancen haben als der Gegner.

42:20 lautet das Schussverhältnis am Ende. 2:3 das Resultat. Entsprechend hadert Biel-Trainer Kevin Schläpfer: «Im letzten Drittel haben wir etwa 30 Schüsse mehr als der Gegner, doch das Tor schiessen sie. Da fragt man sich schon langsam: Wollt ihr mich verarschen?»

Einmal mehr sieht der Coach keine schlechte Leistung seiner Mannschaft. Einmal mehr aber ist die Chancenauswertung ungenügend. «Wenn ich etwas nicht selber machen kann, dann ist es Tore schiessen», sagt der Baselbieter nach dem Match frustriert und ziemlich ratlos.

Seine Spieler verteilen auch vor dem eigenen Tor Geschenke. Dave Sutters katastrophaler Fehlpass vor dem 0:2 etwa, oder der Wechselfehler, der Langnau im Schlussdrittel ein Powerplay und damit den Sieg bringt.

Der Trainer weist die Schuld von sich: «Man darf nicht immer glauben, dass der Coach alleine für die Wechsel verantwortlich ist. Wenn ein Spieler rauskommt und dafür zwei reingehen und sie das sekundenlang nicht merken, dann kann ich auch nichts machen. Der hintere der beiden muss das einfach sehen.»

Heute Samstag tritt Biel auswärts beim formstarken ZSC an. Kevin Schläpfer hofft auf den Befreiungsschlag.

«Wir haben zuletzt gegen nominell stärkere Teams oft besser gespielt als gegen die vermeintlich kleineren.»

Der Coach braucht dringend Punkte. Denn gut spielen, aber trotzdem immer verlieren, kann auch er sich auf Dauer nicht leisten.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
17
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-7
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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