Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Michail Gorbatschows Jahrhundertsatz trifft auf Julian Schmutz definitiv nicht zu. Der Stürmer verrät: «Ich wollte eigentlich Goalie werden.» Doch als sich bei den Piccolos einst die Frage stellte, wer denn nun ins Tor soll, kam ihm ein gewisser Gianluca Hauser zuvor.
Während der Ex-Zug- und Ambri-Keeper nun in der 1. Liga bei Sierre spielt, ist Schmutz mit 11 Toren (22 Punkte) hinter Toni Rajala (14) Biels zweitbester Torschütze.
Auf dem Radar hatte Sportchef Martin Steinegger den Ex-SCB-Junior schon lange. Als dieser dann nach Visp wechselte, reiste Kevin Schläpfer ins Wallis, um Schmutz zu beobachten.
«Er ist der erste Spieler, der aufgrund des Einlaufens verpflichtet wurde», erinnert sich der Ex-Biel-Coach. «Nach 20 Minuten lag Visp 0:5 hinten. Schmutz war kaum zu sehen. Im Warm-up aber war er Weltklasse, hat ein Tor nach dem anderen erzielt.»
Schmutz betont, dass er es ohne den Umweg in die NLB nicht geschafft hätte. «Bei den Junioren dominierte ich, bekam das Gefühl, es gehe von alleine. Statt in der NLA zu spielen, wurde ich nach Basel geschickt und musste selbst eine Liga tiefer hintenanstehen. Da merkte ich, was es braucht.»
Jetzt läufts dem Stürmer wie am Schnürchen. Auch privat. Im November wurde er erstmals Vater. Ilia Nino der Öffentlichkeit präsentieren möchte Schmutz nicht. Doch er strotzt vor Stolz: «Es heisst, ein Kind gebe dir so viel. Ich tat das immer als Geschwätz ab. Doch Ilia Nino ist das Beste, was mir passieren konnte.»
Früher habe Schmutz nach schlechten Leistungen bis zum nächsten Match mit sich gehadert. «Nun steige ich ins Auto und tauche zu Hause in eine andere Welt ein.»
Er gibt zu, dass er sich gefragt habe, ob er die Vaterrolle mit 22 packe. «Ich hatte Angst, fragte mich, wie man ein Baby halten muss. Dann kam es auf die Welt, und alles ging von alleine.» Heute wechsle er dem Buben auch die Windeln.
Schmutz freut sich: «Ilia Nino wird mir während Jahren von der Tribüne aus zuschauen können.» Seinem Vater, der Stürmer wurde, weil er zu spät kam. «Zum Glück. Es gibt Angenehmeres, als wenn dir Pucks um die Ohren fliegen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |