Biel-Stürmer Schmutz auf Erfolgswelle
«Eigentlich wollte ich Goalie werden»

Julian Schmutz (22) gehört beim EHC Biel zu den Aufsteigern der Saison. Und auch privat läufts rund. Dank Ilia Nino.
Publiziert: 19.01.2017 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:15 Uhr
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«Schmutz ist der erste Spieler, der aufgrund des Einlaufens verpflichtet wurde», sagt Kevin Schläpfer, Ex-Biel-Coach
Foto: Keystone
Angelo Rocchinotti (Text) und Benjamin Soland (Foto)

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Michail Gorbatschows Jahrhundertsatz trifft auf Julian Schmutz definitiv nicht zu. Der Stürmer verrät: «Ich wollte eigentlich Goalie werden.» Doch als sich bei den Piccolos einst die Frage stellte, wer denn nun ins Tor soll, kam ihm ein gewisser Gianluca Hauser zuvor.

Während der Ex-Zug- und Ambri-Keeper nun in der 1. Liga bei Sierre spielt, ist Schmutz mit 11 Toren (22 Punkte) hinter Toni Rajala (14) Biels zweitbester Torschütze.

Auf dem Radar hatte Sportchef Martin Steinegger den Ex-SCB-Junior schon lange. Als dieser dann nach Visp wechselte, reiste Kevin Schläpfer ins Wallis, um Schmutz zu beobachten.

«Er ist der erste Spieler, der aufgrund des Einlaufens verpflichtet wurde», erinnert sich der Ex-Biel-Coach. «Nach 20 Minuten lag Visp 0:5 hinten. Schmutz war kaum zu sehen. Im Warm-up aber war er Weltklasse, hat ein Tor nach dem anderen erzielt.»

Schmutz betont, dass er es ohne den Umweg in die NLB nicht geschafft hätte. «Bei den Junioren dominierte ich, bekam das Gefühl, es gehe von alleine. Statt in der NLA zu spielen, wurde ich nach Basel geschickt und musste selbst eine Liga tiefer hintenanstehen. Da merkte ich, was es braucht.»

Jetzt läufts dem Stürmer wie am Schnürchen. Auch privat. Im November wurde er erstmals Vater. Ilia Nino der Öffentlichkeit präsentieren möchte Schmutz nicht. Doch er strotzt vor Stolz: «Es heisst, ein Kind gebe dir so viel. Ich tat das immer als Geschwätz ab. Doch Ilia Nino ist das Beste, was mir passieren konnte.»

Früher habe Schmutz nach schlechten Leistungen bis zum nächsten Match mit sich gehadert. «Nun steige ich ins Auto und tauche zu Hause in eine andere Welt ein.»

Er gibt zu, dass er sich gefragt habe, ob er die Vaterrolle mit 22 packe. «Ich hatte Angst, fragte mich, wie man ein Baby halten muss. Dann kam es auf die Welt, und alles ging von alleine.» Heute wechsle er dem Buben auch die Windeln.

Schmutz freut sich: «Ilia Nino wird mir während Jahren von der Tribüne aus zuschauen können.» Seinem Vater, der Stürmer wurde, weil er zu spät kam. «Zum Glück. Es gibt Angenehmeres, als wenn dir Pucks um die Ohren fliegen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
17
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-7
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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