Es gibt Spieler, die barfuss in die Schlittschuhe steigen. Es gibt solche, die an einem Überbein leiden. Und es gibt Luca Cunti, der für seinen hohen Verschleiss an Schlittschuhen bekannt ist.
«Früher, als sie noch nicht aus Carbon gefertigt wurden, brauchte ich etwa sieben oder acht Paare pro Saison. Die Schuhe wurden nach einiger Zeit weich. Man verlor an Speed. Zudem fehlte der Halt», so der 30-Jährige. «Heute benötige ich maximal noch drei Paare. Doch leider nahmen sie vor ein paar Jahren mein Lieblingsmodell aus dem Sortiment.»
Neue Schuhe seien Gewöhnungssache. Bei den meisten Spielern wurden die Probleme weniger, seit sie sich massanfertigen lassen. «Ein 3D-Scanner nimmt die exakte Form des Fusses auf. Dann werden die Daten nach Kanada geschickt, wo schliesslich auch der Schuh angefertigt wird.»
Die Mutter ausgedribbelt
Schlittschuhe sind Cunti «sehr wichtig». «Fühlt man sich darin sicher und stabil, traut man sich auf dem Eis auch mehr zu und kann sich so einen Vorteil verschaffen.» Der Biel-Stürmer weiss, wovon er spricht. Schliesslich begann der eleganteste Läufer der Liga einst mit Eiskunstlauf.
«Meine drei Jahre ältere Schwester wurde vom deutschen Eiskunstlauftrainer Bodo Bockenauer unterrichtet. Ich rutschte ihr erst hinterher, machte dann später auch mal mit – und fand es cool», erinnert sich Cunti. «Plötzlich drückte mir dann mein Vater einen Hockey-Stock in die Hand und fragte mich, ob ich es mal mit Eishockey probieren möchte. Danach nutze ich jede Gelegenheit, um aufs Eis zu gehen und zu spielen. Meistens musste meine Mutter unter der Woche mit aufs Eis kommen, wo ich sie dann stundenlang versuchte auszudribbeln.»
Bis ins Alter von 14 Jahren nimmt der Neffe von Arosa-Legende Pietro Cunti neben dem Hockey weiter Eiskunstlaufunterricht. «Pirouetten machte ich keine. Aber Übungen, die ich heute kaum mehr kann. Ich war damals etwa 30 Kilo leichter, hatte auch noch nicht so viel Kraft. Alles sah ganz leicht aus. Jetzt wäre es ein Gemurkse.»
«Habe mehr Mühe»
Der Stürmer stellt im Powerskating-Training im Vergleich mit Teamkollegen Unterschiede fest. «Es gibt viele verschiedene Skating-Arten. Je nachdem welche Technikarten man früher intensiver trainiert hat, fallen einem heutzutage leichter. So gibt es Übungen, welche für andere Spieler easy sind, jedoch mir mehr Mühe bereiten.»
Cunti achtet auf die Techniken anderer Spieler, sagt: «Ich bin begeistert, wenn ich sehe, was andere können. Doch würde ich die Scheibe so weit hinter dem Körper führen, um einen Gegenspieler auszuspielen, wie Roman Wick oder Damien Brunner es tun, käme das nicht gut.» Deshalb probiere er lieber jene Dinge, die ihm liegen, noch besser zu machen und zu verinnerlichen.
Wegen einer Schulterverletzung kam der WM-Silberheld von 2013 letzte Saison in Lugano bloss zu elf Spielen. Jetzt ist er endlich wieder fit. Und will mit seinem neuen Klub Biel eine gute Saison spielen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |