Biel-Sportchef Steinegger
«Wir laufen auf dem Zahnfleisch»

Biel hat inklusive Cup und Champions Hockey League sechs Mal in Folge verloren. So oft, wie noch nie unter Trainer Antti Törmänen. Nun nimmt Sportchef Martin Steinegger Stellung.
Publiziert: 23.12.2019 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:59 Uhr
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Das Team habe überperformt, sagt Biel-Sportchef Martin Steinegger.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Herr Steinegger, sechs Niederlagen in Serie. Was ist los in Biel?
Martin Steinegger: Seit Wochen fehlen uns sechs, sieben Spieler. Wir laufen auf dem Zahnfleisch. Sehen Sie das nicht? Reicht es nicht, aufs Matchblatt zu schauen, um zu erahnen, wo die Probleme liegen?

Es gibt Rückkehrer.
Na und? Damien Brunner fehlte drei Monate. Captain Mathieu Tschantré drei, vier Wochen. Es ist unmöglich, auf Top-Level einzusteigen.

Sie haben im «Journal du Jura» Ihren Job in Frage gestellt. Waren Sie betrunken?
Ich habe seit Tagen keinen Schluck Alkohol getrunken. Und auch nicht meinen Job in Frage gestellt. Aber jeder Mensch reflektiert, sucht Gründe.

Sie sprachen von neuen Ideen.
Wenn du nach dem Cup-Out hundertmal gefragt wirst, ob man ein Problem mit dem Halbfinal habe, macht man sich so seine Gedanken. Dabei kann man es auch als Erfolg werten, dass wir überhaupt so weit gekommen sind. Wo haben Sie uns Anfangs Saison in der Tabelle gesehen?

Auf dem zweiten Rang.
Das kann nicht sein. Schaut man sich das Potenzial unseres Teams an, gehören wir an die vierte oder fünfte Stelle. Wir haben lange überperformt. Einige Spieler mussten stärker belastet werden. Nun zahlen wir den Preis dafür. Verrückt ist, dass wir in Fribourg, Lugano und gegen Langnau trotzdem hätten gewinnen können.

Was lief schief?
Wir machten ein paar Details falsch, produzierten Scheibenverluste, begingen Revanchefouls. Alles wirkt sich nun doppelt aus. Ich habe wochenlang gesagt: Wir können von Glück reden, stehen wir in der Tabelle so weit oben mit all dem Mist, in dem wir stecken.

Antti Törmänen hat im dritten Jahr stets Mühe.
Über den Trainer brauchen wir nicht zu diskutieren.

Wie erleben Sie Ihn?
Antti ist angespannt. Wie wir alle. Das ist normal. Wir ertragen es nicht, zu verlieren. Unsere Trainercrew macht einen riesen Job, wenn ich sehe, was für ein Team sie zur Verfügung hat.

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Bis ins Schlussdrittel siehts so aus, als ob der neue Lugano-Coach Serge Pelletier einen Debut-Sieg einfährt.
Foto: keystone-sda.ch

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