Zug – SCL Tigers 2:1
Das Spiel: Langnaus destruktive Spielweise ist für die Zuger einmal mehr eine Herausforderung. Denn ihre klare Dominanz schlägt sich nicht in Toren nieder. Dass
dieTigers durch einen glücklichen Treffer (Eigentor Simion) in Führung gehen, lässt den EVZ kurzzeitig erstarren. Wo im Startdrittel noch kaum Kufenspuren zu sehen sind, spielt sich nach der ersten Pause alles ab: in der Zone des EVZ.
Die Zuger fassen sich wieder. Voran geht dabei die zuvor schon aktivste weil gradlinigste vierte Sturmreihe um Albrecht, die den Ausgleich erarbeitet. Mit seinem erst zweiten Treffer in den letzten zehn Spielen bringt Martschini an seinem 27. Geburtstag sein Team in Führung.
Nicht, dass sich der EVZ in falscher Sicherheit wähnt, doch die Tigers schnuppern tatsächlich noch am Ausgleich. Einfach weil sie auch mal was für ihre Offensive tun. Weil sie ihr Handwerk in der Defensive aber besser beherrschen, bleiben ihre Bemühungen erfolglos. (N.V.)
Der Beste: Yannick-Lennart Albrecht (Zug). Führt seine vierte Sturmlinie stark an, gewinnt Zweikämpfe, kreiert Chancen und schiesst den wichtigen Ausgleich.
Die Pflaume: Robbie Earl (SCL Tigers). Ohne Einfluss, Chancen oder auffällige Momente.
Tore: 18. Pesonen (Schmutz/PP) 0:1. 25. Albrecht (Leuenberger) 1:1. 30. Martschini (Hofmann/PP) 2:1.
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Lugano – Lakers 2:1
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Das Spiel: Es ist von Anfang an ein Spiel auf ein Tor, jenes von Melvin Nyffeler. Doch es ist nicht der HC Lugano, der in Führung geht. Sondern Rappi, als ein von Topskorer Roman Cervenka abgegebener Schuss von der Ferse von Lugano-Verteidiger Benoît Jecker im hohen Bogen über den machtlosen Goalie Sandro Zurkirchen springt.
Die Lakers Führung hält lange, obwohl die Mannschaft von Jeff Tomlinson nicht einmal besonders solid verteidigt. Doch eigentlich können Einbahn-Hockey und Dauer-Überforderung für die Gäste auf Dauer nicht gut kommen. War da nicht mal etwas mit dem steten Tropfen und dem Stein gewesen? Kurz vor der zweiten Pause verwertet Alessio Bertaggia einen Abpraller zum Ausgleich. Und kaum sind die Teams aus der Kabine zurück, schlägt Lugano erneut zu. Reto Suri trifft nach einem missglückten Ausflug von Nyffeler.
Danach kommen die Lakers zu mehr Spielanteilen. Doch Zurkirchen hält dicht. So können die St. Galler ihre schwache Auswärtsbilanz (9 Punkte in nun 19 Spielen) nicht mehr aufpolieren. Lugano klettert derweil auf Kosten des SCB über den Strich. (sr)
Der Beste: Alessio Bertaggia (Lugano). Der flinke, aufsässige Nati-Stürmer leitet mit seinem Treffer die Wende ein und hat nun 14 Saisontore auf dem Konto.
Die Pflaume: Gian-Marco Wetter (Lakers). Der 19-Jährige kann Bertaggias Stock beim 1:1 nicht kontrollieren.
Tore: 9. Cervenka (Profico) 1:0. 40. Bertaggia (McIntyre, Klasen) 1:1. 21. Suri (Walker, Lajunen) 2:1.
Biel – Ambri-Piotta 3:1
Das Spiel: Seit dem Saisonstart ist Biel von Verletzungen gebeutelt, konnte noch nie in Bestbesetzung antreten und suspendierte am Montag gar Stürmer Luca Cunti vom Trainingsbetrieb, da seine Familie an einer Magendarm-Grippe leidet. Man wolle eine Ansteckung vermeiden, hiess es. Immerhin hat sich die Situation bei den Ausländern etwas entschärft.
Für Anssi Salmela, der am Freitag gegen Genf von einem Puck im Gesicht getroffen und sich einen Bruch des Wangenknochens zugezogen hat, konnte Otso Rantakari von Davos verpflichtet werden. Der Finne gibt gegen Ambri seinen Einstand, bleibt bis mindestens Ende
Januar. Danach haben die Bündner die Möglichkeit, den Verteidiger bis zum Transferschluss am 15. Februar zurückzubeordern.
Auch sportlich tut sich das Team von Trainer Antti Törmänen schwer. Dass die Mannschaft aber trotz zehn Pleiten aus zwölf Partien intakt ist, beweist das Duell gegen Ambri.
Es steht 1:1, als die Schiedsrichter Biels Damien Riat mit einer 5-Minutenstrafe unter die Dusche schicken. Der Grund? Riat rempelt Christian Pinana an. Dieser knallt in Teamkollege Dominic Zwerger, muss beim Verlassen des Eises gestützt werden. Weil Linesman Balazs Kovacs dann noch einen zweihändigen Stockschlag von Riat sieht, können die Leventiner fünf Minuten lang mit einem Mann mehr spielen. Die Refs entschuldigen sich hinterher für ihren Entscheid.
Für Biel bleibt die Szene ohne Folgen. Den Tessinern gelingt nichts Zählbares. Die beste Chance erarbeitet sich gar Biel. Und als die Seeländer dann selbst mit einem Mann mehr agieren können, verwerten sich gleich ihre erste Überzahl.
Die Leventiner machen nie den Anschein, als könnten sie das Spiel gewinnen. Biel holt sich im vierten Spiel locker den ersten Sieg gegen Ambri. Mit Cunti. (A.R)
Der Beste: Peter Schneider (Biel-Ösi): Der Stürmer, der es nicht immer leicht hatte unter Trainer Törmänen, gefällt. Als Schütze und als Vorbereiter.
Die Pflaume: Matt D’Agostini (Ambri): Nicht einmal der Topskorer trifft. Obwohl er selbst 5:01 Minuten Powerplay spielt.
Tore 5. Pinana (Incir) 0:1. 8. Brunner (Cunti) 1:1. 22. Schneider (Rathgeb, Fuchs/PP) 2:1. 27. Kohler (Nussbaumer, Schneider) 3:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |