Biel-Präsident stinksauer
«Im Zweifel wird in dieser Serie immer für den SCB gepfiffen!»

Eine Szene, die zum 0:3 führt, bringt den EHC Biel auf die Palme. Die Seeländer fühlen sich von den Schiedsrichtern und der Liga verschaukelt.
Publiziert: 12.03.2017 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:37 Uhr
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Angelo Rocchinotti

Es passiert nach 37 Minuten. Biel agiert in Überzahl, drückt auf das 1:2 als Verteidiger Marco Maurer an der blauen Linie von SCB-Stürmer Alain Berger von den Beinen geholt wird. Ein glasklares Foul. Doch die Schiedsrichter Alessandro Dipietro und Marc Wiegand lassen weiterlaufen. Und Tristan Scherwey macht im Gegenzug mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 alles klar.

Die Seeländer schäumen vor Wut. Stürmer Marc-Antoine Pouliot zerschlägt seinen Stock und wirft die Überreste den Unparteiischen, die mit weiteren Entscheiden für Kopfschütteln sorgen, vor die Füsse. Trainer Mike McNamara ist dermassen aufgebracht, dass er nach dem Spiel, das in einer Massenschlägerei endet, umgehend in seinen Wagen steigt und nach Hause fährt.

Auch einen Tag später haben sich die Wogen nicht geglättet. «Die gehören gesperrt», sagt CEO Daniel Villard. «Es ist unbestritten, dass der SC Bern besser ist. Wir erwarten einfach eine faire Chance.»

Auch Andreas Blank ist genervt. «Ich bin noch immer stinksauer», so der Präsident. Alle hätten das Foul gesehen. Auch die Schiedsrichter. Blank: «Es gibt drei Möglichkeiten. Entweder hatten sie ein visuelles Problem, Staub auf den Augen oder sie wurden geblendet. Oder aber sie erkannten das Foul nicht als solches. Dann müsste man sie umgehend aus der NLA entfernen. Oder noch schlimmer: Die Schiedsrichter brachten es nicht übers Herz, den SCB in doppelte Unterzahl zu versetzen. Das wäre dann doch sehr problematisch.»

Blank hat bei Schiri-Boss Beat Kaufmann interveniert. «Sagt man was, heisst es stets, man analysiere alle strittigen Szenen. Doch hinterher finden sie nie Fehler der Schiris, es ist immer alles super. Wir verlangen jetzt Antworten und Konsequenzen. Die Schiedsrichter-Leistungen waren schon im ersten Spiel unerträglich. Und auch danach gab es diverse fragwürdige Szenen», so Blank. Der Präsident knallhart: «Im Zweifel wird in dieser Serie immer für den SCB gepfiffen.»

Der Vorwurf, Bern werde bevorzugt, ist nicht neu, kommt jährlich in den Playoffs. Doch so weit will Blank nicht gehen. «Ich erinnere mich aber auch an diesen Skandal-Entscheid vor einem Jahr, als Bern das zweite Viertelfinal-Spiel gegen den ZSC wegen eines angeblich irregulären Treffers des ZSC gewann. Kumulieren sich solche Aktionen, macht man sich natürlich schon Gedanken, ob das Zufall ist oder halt der SCB.»

Die Klubs müssten sich grundsätzlich Gedanken über das Schieds- und Einzelrichterwesen machen. Blank: «Es gibt Leute, die mit ihren Entscheiden das Hockey kaputt machen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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