Biels Abwehrchef Beat Forster hatte letzte Saison mit konstant guten Leistungen grossen Anteil daran, dass die Seeländer erstmals seit 28 Jahren wieder den Playoff-Halbfinal erreicht hatten. Deshalb war der Aufschrei beim EHCB gross, als sich der 35-Jährige im Sommertraining beim Fussballspielen am Knie verletzte und am Meniskus operiert werden musste. Ausfallzeit: mindestens drei Monate.
«Ich bin ein Mensch der Tatsachen, deshalb hatte ich mich schnell damit abgefunden», so der sechsfache Schweizer Meister rückblickend. «Wir versuchten es am Anfang ohne Operation, aber es hat sich schnell abgezeichnet, dass das nicht geht. Deshalb zogen wir die Reissleine, damit ich wenigstens die zweite Saisonhälfte spielen kann».
«Es ist nicht das erste Eigentor dieser Art von mir»
Diese ist nun im Gang und nach langer Pause kommt der Appenzeller am Mittwoch beim 3:2-Sieg gegen Lausanne endlich zu seinem ersten Saisonspiel. Und erlebt dort gleich im ersten Einsatz einen Schreckmoment, als die Waadtländer nach einem Fehler von ihm zu einer Top-Chance (Lattenschuss) kommen. «Es braucht halt doch ein, zwei Einsätze bis die Abläufe wieder stimmen und man ins Spiel findet», so Forster. «Ich denke, am Schluss war es eine solide Leistung. Mir war wichtig, dass ich mein Spiel auf einem einigermassen guten Niveau durchziehen konnte.»
Das ist ihm gelungen, obwohl er kurz vor Schluss beim 2:3 noch ein Eigentor verursacht, als eine verirrte Scheibe via seiner Hose ins Tor von Jonas Hiller segelt. Der Routinier nimmts mit Humor. «Es ist nicht das erste Eigentor dieser Art von mir, das kennt man ja bereits.»
«Je näher der Einsatz kam, umso giggeriger wurde ich»
Während der langen Verletzungspause war ihm die Familie eine grosse Stütze. «Ich bin sowieso ein Familienmensch, von daher konnte ich die Zeit sehr gut nutzen.» Auf die Moral schlug ihm die lange Ausfallzeit nicht. «So lange ich gewusst habe, dass ich auf dem Eis sowieso nicht an mein Niveau herankomme, ist mir das Dach nicht auf den Kopf gefallen. Aber je näher der Einsatz kam, umso giggeriger wurde ich.»
Dass die Mannschaft auch ohne ihn Erfolg hatte und den besten Saisonstart der Klubgeschichte hinlegte, freute ihn natürlich. «So kannst du dich wirklich hundertprozentig auf den Aufbau konzentrieren. Wenn es der Mannschaft hingegen nicht so gut gelaufen wäre, würde man sich vielleicht selber unter Druck setzen, dass es schneller vorangeht.»
Zu hohe Erwartungen dürfe man trotz geglücktem Comeback aber noch nicht an ihn haben. «Ich bin immer noch im Aufbau», sagt der Bud-Spencer-Fan. «Der erste Schritt war, zurück aufs Eis zu gehen. Der nächste ist nun, wieder auf 100 Prozent zu kommen. Dafür gebe ich mir aber sicher bis Ende Januar Zeit.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |