Biel in der Krise
McNamaras Schicksal liegt in Hillers Händen

Die zwei Spiele vor der Nati-Pause – heute gegen die SCL Tigers und morgen in Ambri – haben es für Trainer Mike McNamara in sich. Strichkampf pur. Danach wird beim EHC Biel Bilanz gezogen.
Publiziert: 03.11.2017 um 14:35 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:42 Uhr
1/5
Biel-Trainer Mike McNamara und Goalie Jonas Hiller sind in der Krise gefordert.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Wer Mike McNamara reden hört, käme nie auf die Idee, dass sich der EHC Biel in einer Krise befindet. Spricht der Coach über Niederlagen, klingt es, als erzähle er gerade von einem Spaziergang mit seiner Frau Inger. Gelassen sagt der 68-Jährige: «Werde ich gefeuert, wird es das letzte Mal sein.»

Ob der Kanadier Trainer bleibt, in den Nachwuchs zurückkehrt oder gar in Rente geht, liegt nicht zuletzt in den Händen Jonas Hillers. Der Appenzeller ist mit ein Grund, weshalb Biel im Sumpf steckt. Mit einer Fang-Quote von 89,48 Prozent ist der Ex-NHL-Keeper gar der schwächste Stammgoalie der Liga.

«Auf den Torhüter schauen halt alle. Aber das lässt mich kalt», so der 35-Jährige. «Ich habe nicht den Eindruck, als bekäme ich mega dumme Tore. Auch muss ich meinen Stil nicht ändern. Ich kann das Team im Spiel halten, aber auch nicht alles alleine machen.» Hiller sagt, der gesamten Mannschaft würden zu viele Fehler unterlaufen. «Ich kann mal einen Sieg stehlen, doch um konstant erfolgreich zu sein, müssen wir als Team funktionieren.»

«Im Moment ist Mike unser Coach»

Doch gerade jetzt braucht Biel einen Hiller in Hochform. Denn nach acht Pleiten in neun Spielen ist die Luft für McNamara dünn geworden. «Im Moment ist Mike unser Coach. Aber man muss kein Hellseher sein, um zu erahnen, dass er nicht noch 20 Mal verlieren kann», sagt CEO Daniel Villard, betont aber: «Es gibt kein Ultimatum. Man kann ja auch mal verlieren, obwohl man gut gespielt hat.» Während der Nati-Pause will Biel eine Standortbestimmung vornehmen.

Dass der EHCB zum dritten Mal in Folge nach starkem Saisonstart eingebrochen ist, stösst Sportchef Martin Steinegger sauer auf: «Zuletzt fehlte die Konsequenz im Training. Man darf nicht meinen, man könne die Saison auf eineinhalb Beinen bestreiten.» Dafür sei McNamara nur bedingt verantwortlich. «Jeder Pass, jeder Zweikampf muss zu 100 Prozent ausgeführt werden. Da muss man halt mal einem Mitspieler auch mal wehtun.»

Auf teambildende Massnahmen wurde verzichtet. «Ich bin kein Fan von Hula-Hula-Dingen», so Steinegger. «Wir dürfen jetzt nicht wie geschlagene Hunde umhergehen. Die Leader haben nun voranzugehen.» Zu ihnen gehört auch Hiller. «Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr leisten», ist sich der Goalie vor den Duellen gegen Langnau und Ambri bewusst.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?