Es kommt zum grossen Klassiker im Halbfinal der Playoffs: Meister und Quali-Sieger SC Bern fordert die ZSC Lions. Das Duell gabs zuletzt 2016 im Viertelfinal, als das achtplatzierte Bern Quali-Gewinner ZSC mit 4:0 aus den Playoffs warf.
Lugano wartet derweil noch auf seinen Halbfinal-Gegner: Der wird entweder Biel oder Davos heissen (Serie 3:2).
Zug – ZSC LIONS 2:3 n.V. (Serie: 1:4)
Das Spiel: Das Zuger Spiel ist geprägt von Fehlpässen und Puckverlusten, von missratenen Powerplays und mangelnder Präzision. Die Zürcher wirken von Anfang an souveräner, und nach dem 0:1-Rückstand erhöhen sie kurzerhand den Druck. Vor allem EVZ-Keeper Stephan hält ihm lange stand. Erst in Unterzahl kann er gegen den alleine vor ihm stehenden Chris Baltisberger nichts mehr ausrichten. Und weil seine Vorderleute 20 Sekunden später noch in einer Schockstarre sind, setzt Herzog den 2:1-Führungstreffer ins Netz. Im Schlussdrittel scheinen die Zuger lange zu hadern. Die Fehler und Unsicherheiten nehmen nicht ab, wieder hält Stephan sein Team im Spiel, die Zürcher vergeben gefährliche Chancen. Nach einem Energielauf von Senteler über die linke Seite kann Diem dessen Schuss ablenken und rettet den EVZ in die Verlängerung. Dort sind sie dem Sieg um Längen näher, bringen den Puck aber nicht im Gehäuse unter. Es ist ein Zögern von Roe bei einem Rückpass von Stalberg, den die Zürcher in Scheibenbesitz bringt, die Aktion schliesst Schäppi mit dem Schuss ins Halbfinal-Glück ab! Somit scheitert der Quali-Zweite EVZ enttäuschend schon im Viertelfinal.
Der Beste: Schäppi (ZSC). Schiesst die Zürcher ins Halbfinal-Glück.
Die Pflaume: Alatalo/Grossmann (Zug). Sie lassen Herzog vor dessen 2:2 einfach gewähren.
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BERN – Servette 5:2 (Serie: 4:1)
Das Spiel: Meister Bern steht zum vierten Mal in Folge im Playoff-Halbfinal. Bern gerät zwar im ersten Drittel in Rückstand, dreht die Partie aber im zweiten Abschnitt mit zwei Toren. Dabei gelingt Stürmer Marc Kämpf in seiner ersten NL-Saison der erste Playoff-Treffer. Stark, wie der 27-Jährige bei Servette-Goalie Robert Mayer nachsetzt – und zum 1:1 trifft. Am Ende ist es eine klare Sache für Bern. Verteidiger Justin Krueger erzielt im 52. Meisterschaftsspiel sein erstes Tor. Der SCB hat damit auch seine sechste Playoff-Serie gegen Genf gewonnen. Ein gutes Omen? 2004, 2010 und 2013 wurde der SCB anschliessend Meister.
Der Beste: Marc Kämpf (Bern): Der Stürmer zeigt in seiner ersten NL-Saison auch in den Playoffs grossartige Leistungen, trifft zum 1:1 und weist die beste Plus/Minus-Bilanz des Teams auf (+8).
Die Pflaume: Robert Mayer (Servette): Der Torhüter lässt sich dreimal zwischen den Beinen erwischen.
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LUGANO – Fribourg 5:3 (Serie: 4:1)
Das Spiel: Lugano geht dank Millimeter-Arbeit durch Lajunen, der später verletzt ausfällt, in Führung. Auf dem Video sehen die Refs erst, dass die Scheibe hinter der Linie war, und dann nach dem Challenge von Coach French auch, dass dem Treffer kein Offside voran ging. Doch Sprunger gleicht mit seinem ersten Treffer seit seiner Hirnerschütterung und dem 17. Oktober aus und Birner bringt Gottéron mit einem Ablenker in Führung. Dann sind wieder die Bianconeri an der Reihe: Ausgleich Sannitz, Führung im Powerplay durch Rückkehrer Julien Vauclair. Durch einen Ablenker von Rossi in Überzahl kann Fribourg jedoch erneut ausgleichen. Mit vier gegen drei schiesst Hofmann das 4:3 für die Tessiner. Lugano bringt danach den Sieg (5:3) und die Serie (4:1) über die Runden.
Der Beste: Raffaele Sannitz (Lugano). Der Tessiner Vorarbeiter verkörpert das neue, aggressive, wuchtige Lugano.
Die Pflaume: Barry Brust (Fribourg). Ein Zirkus-Goalie. Erst eine Strafe für Simulieren, dann eine für Reklamieren und dann macht er sich beim 3:4 in der folgenden Unterzahl eine schlechte Figur.
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Biel – Davos 4:2 (Serie: 3:2)
Das Spiel: Der EHCB gewinnt die fünfte Partie und holt sich damit den ersten Matchpuck! Bei Biel fehlt Marco Maurer gesperrt, nachdem das Verbandssportgericht die Beschwerde der Seeländer gegen die zwei Spielsperren gegen den Verteidiger abgewiesen hat. Eine Sekunde nach Ablauf der ersten Davoser Strafe bringt Rajala das Heimteam mit einem mehrfach verzögerten Schuss ins Lattenkreuz in Führung (7. Minute). Dann doppelt der Finne – nach haarsträubendem Fehlpass des Davoser Topskorers Rödin – neun Minuten später nach. Zehn Sekunden vor der ersten Pause wird HCD-Sciaroni nach einem Crosscheck unter die Dusche geschickt. Weil die Davoser weitere Strafen nehmen, spielt Biel vier (!) Minuten lang in doppelter Überzahl. Das 3:0 durch Lüthi fällt aber erst, als die Gäste wieder komplett sind. Nach Nygrens Anschluss zum 1:3 kommt die Spannung zurück. Kurz darauf trifft Little zum vermeintlichen 2:3, doch die Bieler «Coaches Challenge» hat Erfolg: Offside. Kurz darauf macht Rajala den Hattrick komplett und sorgt damit für die Vorentscheidung.
Der Beste: Toni Rajala (Biel). Der Scharfschütze vom Dienst versenkt die Scheibe gleich dreimal im Bündner Tor – Hattrick! Scheitert mit einem Pfostenschuss nur knapp am Viererpack.
Die Pflaume: Anton Rödin (Davos). Der HCD-Topskorer serviert Biel-Topskorer Rajala mit einem Fehlpass das 0:2. Anton für Toni – Treffer.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |