Biel fährt mit dem Fanbus heim
«Dachten erst an einen Witz»

Das kommt auch nicht alle Tage vor: Weil der Teambus den Dienst quittiert, müssen die Spieler des EHC Biel mit dem Fancar nach Hause reisen.
Publiziert: 13.03.2019 um 19:40 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 23:59 Uhr
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Biel-Verteidiger Sämi Kreis (r.) ist froh, musste er nicht im Hotel übernachten.
Foto: Estelle Vagne/freshfocus
Angelo Rocchinotti
Angelo RocchinottiEishockey-Reporter

Die Profis des EHC Biel staunen nicht schlecht, als nach dem 3:2-Sieg in Ambri Helfer in der Garderobe erscheinen und ihnen sagen, sie bräuchten sich mit Umziehen nicht beeilen. «Es hiess, der Car sei defekt. Man suche Ersatz», erzählt Sämi Kreis. «Ein Problem mit der Hydraulik. Der Bus verlor Öl, liess sich nicht mehr lenken», ergänzt CEO Daniel Villard.

Die nicht alltägliche Lösung? Da ein Fancar aus Grenchen die Heimreise noch nicht angetreten hat, steigen die Spieler kurzerhand auf diesen Bus um. «Einige Spieler mussten lachen. Wir dachten erst an einen Witz», so Kreis weiter.

«Nicht leicht, Schlaf zu finden»

Der Doppelstöcker ist für 80 Personen ausgelegt. Da nur 40 Fans an Bord sind, bleibt für die Spieler genügend Platz übrig. «Die Ausrüstungen konnten im Gepäckraum verstaut werden. Die Stöcke legten wir in die Gänge. Musste man zur Toilette, musste man halt darübersteigen.»

Doch wie ist der Umgang mit den Fans? «Wenn sie uns nicht hätten mitnehmen müssen, wäre die Stimmung wohl ausgelassener gewesen», erzählt der Verteidiger schmunzelnd. «Wir müssen ihnen ein grosses Dankeschön aussprechen. Sie machten sofort Platz und nahmen sich zurück. So konnten wir versuchen, etwas zu schlafen. Auch wenn es nicht leicht war.»

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«Wir legten eine Rauchpause ein»

Für gewöhnlich hat jeder Spieler eine Sitzreihe für sich. «Einige legen sich jeweils sogar auf den Boden. Nun sassen wir zu zweit nebeneinander. Doch letztlich waren alle froh, mussten wir nicht stundenlang auf einen Ersatzbus warten oder gar im Hotel übernachten. Und schliesslich hätten die Fans auch bequemer sitzen können, wären wir nicht gewesen», sagt Kreis.

«Ich fand es schön, wie respektvoll die Fans uns begegnet sind», findet auch Captain Mathieu Tschantré. «Wir machten Fotos mit ihnen.» Einige schauen sich mit den Fans auf dem Handy sogar die Highlights des Spiels an. 

Gegen drei Uhr trifft die Mannschaft schliesslich in Biel ein. «Das einzig Bizarre war, dass wir unterwegs eine Rauchpause eingelegt haben. Und weil wir am Ende mehrfach stoppten, damit die Fans aussteigen durften, fuhren wir wie ein Bummler Richtung Biel», so Tschantré.

Da hatte es Trainer Antti Törmänen besser. Der Finne und sein Assistent fuhren mit CEO Villard zurück und trafen schon um 01.45 Uhr in Biel ein.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
16
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-6
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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