Die NHL, der Traum eines jeden jungen Hockey-Spielers. Kaum einer, der sich heutzutage nicht eine Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben lässt. Mit Ausnahme von Gaëtan Haas.
Als sich der talentierte Mittelstürmer im Herbst 2016 dazu entschliesst, von Biel nach Bern zu wechseln, denkt er keine Sekunde an Nordamerika, verzichtet auf eine Klausel. «Das», so Haas, «war kurz nach meiner ersten WM in Moskau. Damals nahm man mich im zweiten Spiel vom Eis. Den Rest des Turniers sass ich auf der Tribüne. Ich war meilenweit von der NHL entfernt, hätte nie gedacht, dass ich je eine Chance erhalten würde.» Ein Irrtum.
Chicago, Vancouver, Calgary klopften an
Haas macht grosse Fortschritte, führt ein Jahr später an der WM in Paris den ersten Sturm als Center an, tritt im Herbst 2017 in Bern in die riesigen Fussstapfen von Captain Martin Plüss und gehört im letzten Frühling dem WM-Silberteam von Kopenhagen an. Das weckt Begehrlichkeiten. Gleich mehrere NHL-Klubs klopfen im Sommer an, darunter Chicago, Vancouver und Calgary. Gerne hätte Haas den Sprung nach Übersee gewagt. Doch der SCB macht ihm einen Strich durch die Rechnung, legt sein Veto ein.
Vom Tisch ist das Thema aber nicht. Im Gegenteil. Haas sagt: «Ich will mir nach meiner Karriere nicht den Vorwurf machen müssen, es nie in Nordamerika versucht zu haben.» Doch wieder ist der 26-Jährige auf den Goodwill der Berner angewiesen. Haas’ Vertrag läuft bis 2020.
Lässt ihn Bern dieses Mal ziehen? «Ich kann mich dazu nicht äussern», meint Sportchef Alex Chatelain, sagt aber auch nicht kategorisch Nein. «Wir brauchen sicher eine gewisse Vorlaufzeit.»
Der SCB steckt im Dilemma. Sportlich wäre der Abgang ein herber Verlust und könnte nicht mit einem Schweizer kompensiert werden. Bern versuchte zwar, vorsorglich Enzo Corvi zu verpflichten. Doch der entschied sich für einen Verbleib in Davos. Legt der SCB Haas jedoch erneut Steine in den Weg, würde dieser, sollte er sich in Nordamerika nicht durchsetzen können, im nächsten Jahr zum begehrtesten Mann auf dem Transfermarkt. Und dann hätte Bern im Seilziehen um den Nati-Stürmer wohl die schlechtesten Karten.
NHL und SCB-Vertrag?
Haas und sein Agent Jaroslav Tuma haben dem SCB nun einen Vorschlag unterbreitet. Die Idee? Bern lässt Haas ziehen, gleichzeitig verlängert der 26-Jährige seinen Vertrag in der Hauptstadt um eine weitere Saison bis 2021. Dann könnte der Seeländer nach Bern zurückkehren, sollte er es nicht in die NHL schaffen. Nun liegt der Puck beim SCB.
Fortsetzung folgt ...
1. Der Niederreiter-Weg: Im Alter von 17 wechselte Nino Niederreiter in die nordamerikanische Junioren-Liga WHL zu den Portland Winterhawks. Ein Jahr darauf wurde er von den New York Islanders in der 1. Runde gedraftet und kam zu seinen ersten NHL-Spielen.
Die gleiche Route wählten auch Yannick Weber, Luca Sbisa, Sven Bärtschi, Mirco Müller, Timo Meier, Sven Andrighetto oder Nico Hischier.
2. Der Josi-Weg: Roman Josi machte sich erst einen Namen in der Schweiz und war in seiner dritten ganzen NLA-Saison im Alter von 20 Jahren ein wichtiger Baustein des SCB-Meisterteams von 2010. Dann wechselte der Verteidiger, der 2008 in der 2. Runde von Nashville gedraftet wurde, nach Nordamerika und setzte sich nach einem Jahr im Farmteam in der NHL durch.
Auf die gleiche Weise kamen Jonas Siegenthaler und Denis Malgin (beide ex ZSC) in die NHL.
3. Der Hiller-Weg: Mit 25 unterschrieb der ungedraftete Jonas Hiller als dreifacher Meister mit Davos einen Vertrag bei Anaheim und setzte sich bei den Kaliforniern durch.
Auch Damien Brunner, Raphael Diaz (aus Zug) und Dean Kukan (via Schweden) fanden so in die NHL. Das wäre auch der Weg von Gaëtan Haas, der ebenfalls nie gedraftet wurde.
4. Der Fiala-Weg: Kevin Fiala wechselte im Alter von 16 Jahren nach Schweden und wurde dann zwei Jahre später, als er sich in der schwedischen Top-Liga durchgesetzt hatte, von Nashville in der 1. Runde des NHL-Drafts gezogen.
Einen Weg, den es so nicht mehr gibt, nahm der Schweizer NHL-Pionier Mark Streit. Er wurde erst im Alter von 26 Jahren von Montreal (in Runde 9) gedraftet und schaffte dann ein Jahr später (2005) den Sprung in die NHL.
1. Der Niederreiter-Weg: Im Alter von 17 wechselte Nino Niederreiter in die nordamerikanische Junioren-Liga WHL zu den Portland Winterhawks. Ein Jahr darauf wurde er von den New York Islanders in der 1. Runde gedraftet und kam zu seinen ersten NHL-Spielen.
Die gleiche Route wählten auch Yannick Weber, Luca Sbisa, Sven Bärtschi, Mirco Müller, Timo Meier, Sven Andrighetto oder Nico Hischier.
2. Der Josi-Weg: Roman Josi machte sich erst einen Namen in der Schweiz und war in seiner dritten ganzen NLA-Saison im Alter von 20 Jahren ein wichtiger Baustein des SCB-Meisterteams von 2010. Dann wechselte der Verteidiger, der 2008 in der 2. Runde von Nashville gedraftet wurde, nach Nordamerika und setzte sich nach einem Jahr im Farmteam in der NHL durch.
Auf die gleiche Weise kamen Jonas Siegenthaler und Denis Malgin (beide ex ZSC) in die NHL.
3. Der Hiller-Weg: Mit 25 unterschrieb der ungedraftete Jonas Hiller als dreifacher Meister mit Davos einen Vertrag bei Anaheim und setzte sich bei den Kaliforniern durch.
Auch Damien Brunner, Raphael Diaz (aus Zug) und Dean Kukan (via Schweden) fanden so in die NHL. Das wäre auch der Weg von Gaëtan Haas, der ebenfalls nie gedraftet wurde.
4. Der Fiala-Weg: Kevin Fiala wechselte im Alter von 16 Jahren nach Schweden und wurde dann zwei Jahre später, als er sich in der schwedischen Top-Liga durchgesetzt hatte, von Nashville in der 1. Runde des NHL-Drafts gezogen.
Einen Weg, den es so nicht mehr gibt, nahm der Schweizer NHL-Pionier Mark Streit. Er wurde erst im Alter von 26 Jahren von Montreal (in Runde 9) gedraftet und schaffte dann ein Jahr später (2005) den Sprung in die NHL.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |