Berner Halbfinal-Fehlstart
Trainer Jalonen wurde laut, Spieler sind sich uneinig

Der Meister liegt in den Playoffs in Rücklage. Während Eric Blum von fehlender Energie spricht, sagt Teamkollege Simon Bodenmann das Gegenteil.
Publiziert: 28.03.2018 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:50 Uhr
«Eine Niederlage wirft den SCB nicht aus der Bahn»
1:30
ZSC-Kossmann nach Break in Bern:«Eine Niederlage wirft den SCB nicht aus der Bahn»
Angelo Rocchinotti

Als SCB-Coach Kari Jalonen nach der 2:3-Niederlage gegen die ZSC Lions vor die Medien tritt, macht der Finne einen gelassenen Eindruck. Seine Analysen? Kurz und präzise wie immer. «Es ist, wie es ist», so Jalonen. «Wir haben Zürich drei Geschenke gemacht, können viel besser spielen.»

Ganz so entspannt war der 58-Jährige zuvor allerdings nicht. Auf die Frage eines Reporters, wie laut Jalonen während der Pause wurde, meint Verteidiger Eric Blum: «Die Frage ist, wen man als Referenz nimmt? Im Vergleich mit Guy Boucher war Kari sicher nicht laut. Nimmt man ihn selbst als Referenz, war es schon überdurchschnittlich. Doch das ist völlig verständlich. Zufrieden ist niemand.»

Jalonen für seine Verhältnisse laut

Seit dem Halbfinal-Aus 2015 gegen Davos (0:4) lag der SCB in den Playoffs nur noch einmal in Rücklage: 2017 im Halbfinal gegen Lugano (4:1). «Herausforderungen sind da, um sie anzunehmen», sagt Blum cool.

«Wir haben einfach über weite Strecken nicht das gespielt, was wir sollten. Es gibt nichts schönzureden: Wir machten zu viele Fehler. Die müssen wir eliminieren. Nur das interessiert mich. Weshalb uns die Fehler unterliefen, ist mir ziemlich Wurst.» Dann überrascht der Nati-Verteidiger noch mit der Aussage: «Wir hatten über das gesamte Spiel nicht jene Energie, die wir gerne gehabt hätten.»

Bodenmann widerspricht Blum

Erstaunlich: Teamkollege Simon Bodenmann sieht es genau umgekehrt. Als er auf die fehlende Energie angesprochen wird, sagt der Nati-Stürmer, der nächste Saison zu Gegner ZSC wechseln wird: «Das ist Ihre Ansicht. Ich hatte den Eindruck, dass wir energiemässig sehr gut dastanden. Wir sind auch gut gestartet.» Um seiner Meinung Nachdruck zu verleihen, wiederholt Bodenmann seine Aussage: «Nein, ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass die Energie fehlte.»

So oder so: Von Nervosität ist beim Meister trotz Rücklage nichts zu spüren. Blum zeigt sogar Humor, sagt: «Abhaken. Vorwärts schauen. Es geht von Spiel zu Spiel. Von Tag zu Tag. Ich habe noch mehr Floskeln auf Lager, wenn Sie die hören möchten…» 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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