Berner Gala zum Playoff-Final-Start
Arcobello-Hattrick lupft Goalie den Hut!

Welch ein Auftritt! Der SCB dominiert Zug zum Final-Auftakt. Mark Arcobello trifft gleich dreimal und provoziert damit eine hierzulande ungewohnte Reaktion auf der Tribüne.
Publiziert: 07.04.2017 um 11:26 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:50 Uhr
Stephan Roth und Martina Baltisberger

Mit seinen drei Toren ist NLA-Topskorer Mark Arcobello, der davor zwar schon viermal getroffen hatte, aber in den Playoffs offensiv noch nicht ganz nach Wunsch in Erscheinung getreten war, der Matchwinner des SCB beim Final-Start gegen Zug (5:0).

Auf den Amerikaner angesprochen, gibt SCB-Coach Kari Jalonen ein Müsterchen seines ganz eigenen Humors. «Arcobello?», antwortet er. Dann machte er eine Kunstpause. Lächelt lange und merkt wohl, dass er wohl nichts mehr sagen kann, das die Wirkung seiner erster Reaktion noch übertreffen könnte. Also sagt der Finne gar nichts mehr zu Arcobello.

Emotionaler reagieren Arcobellos Teamkollegen. Vor allem einer auf der Tribüne: Reserve-Goalie Michael Garnett (31), der nur als Trainingsgast und Absicherung für die Playoffs von Zagreb verpflichtete wurde. Wie in der NHL bei Hattricks üblich wirft der Kanadier seine Baseball-Kappe wie einen Frisbee aufs Eis. Wenig später bekommt Garnett sie wieder zurück.

«Ja, ich habe es bemerkt», sagte Arcobello danach schmunzelnd. «Jene, die nicht spielen, sind genau so wichtig. Es ist gut, dass sie hinter uns stehen.» Ansonsten gibt der 28-Jährige, der an der US-Elite-Universität Yale, die keine Stipendien an Sportler verteilt, einen Abschluss in Politikwissenschaften machte, die Blumen an seine Linien-Kollegen Simon Moser und Thomas Rüfenacht weiter.

Und natürlich streicht der 1,73 Meter kleine Center, wie alle Exponenten der beiden Teams, heraus, dass erst eine Final-Partie gespielt und noch gar nichts entschieden sei. «Wir sind schlau genug, zu realisieren, dass es eine lange Serie sein wird und wir uns nun auf das nächste Spiel in Zug konzentrieren müssen.»

Hatte er so einen klaren Erfolg erwartet? «Damit rechnet man nie», sagt Arcobello. «Ich habe erwartet, dass wir mit den Fans im Rücken stark rauskommen und ein gutes Spiel machen. Und ich bin froh, ist uns das gelungen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
16
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-6
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
Hattricks im Playoff-Final

2017 Mark Arcobello (Bern)
3 Tore beim 5:0 gegen Zug

2001 Philippe Bozon (Lugano)
4 Tore beim 4:1 gegen die ZSC Lions

2000 Philippe Bozon (Lugano)
3 Tore beim 4:3 n.V. gegen die ZSC Lions, inkl. Siegestor

1998 Bill McDougall (Zug)*
3 Tore beim 4:1 gegen Davos

1995 Roman Wäger (Kloten)*
4 Tore beim 8:3 gegen Zug

1992 Patrick Howald (Bern)*
4 Tore beim 11:2 gegen Fribourg

1990 Kevin Lavallée (Bern)
3 Tore beim 5:3 gegen Lugano*

1989 Thomas Vrabec (Lugano)
3 Tore beim 5:1 gegen Bern

1986 Kent Johansson (Lugano)*
4 Tore beim 5:2 gegen Davos

* = Meister

2017 Mark Arcobello (Bern)
3 Tore beim 5:0 gegen Zug

2001 Philippe Bozon (Lugano)
4 Tore beim 4:1 gegen die ZSC Lions

2000 Philippe Bozon (Lugano)
3 Tore beim 4:3 n.V. gegen die ZSC Lions, inkl. Siegestor

1998 Bill McDougall (Zug)*
3 Tore beim 4:1 gegen Davos

1995 Roman Wäger (Kloten)*
4 Tore beim 8:3 gegen Zug

1992 Patrick Howald (Bern)*
4 Tore beim 11:2 gegen Fribourg

1990 Kevin Lavallée (Bern)
3 Tore beim 5:3 gegen Lugano*

1989 Thomas Vrabec (Lugano)
3 Tore beim 5:1 gegen Bern

1986 Kent Johansson (Lugano)*
4 Tore beim 5:2 gegen Davos

* = Meister

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