Der SCB gibt Rätsel auf. Seit Boss Marc Lüthi nach der kläglichen Pleite in Biel in die Kabine stürmte, steigerte sich Bern von Spiel zu Spiel – und holte sich beim 5:2 gegen Zug am Samstag den ersten Dreier seit über einem Monat.
Zum zweiten Mal nach dem grandiosen Sieg gegen die ZSC Lions am 23. Dezember (6:5 n.P.) machten sich Fans und Umfeld berechtigte Hoffnungen, Bern fände nun endlich den Tritt. Doch erneut werden sie enttäuscht. Wieder fällt der SCB in alte Muster zurück.
Während 14 Minuten hat das Heimteam das Geschehen im Griff, lässt kaum Chancen zu und kommt selbst zu guten Möglichkeiten. Andrew Ebbett verfehlt nach zwei Minuten gar das leere Tor. Doch statt in Führung, geraten die Mutzen in Rückstand. Julien Sprunger trifft in Überzahl. Und zieht dem SCB den Stecker.
Denn ab jetzt gelingt dem Leuenberger-Team nichts mehr. Es fehlen Glaube, Durchsetzungsvermögen und Emotionen. Die Spieler wirken ratlos, spulen einfach ihr Pensum ab. «Schon die ganze Woche passten mir die Trainings nicht. Mehrfach habe ich abgepfiffen und gewarnt», ärgert sich Leuenberger. «Die Geschichte wiederholt sich hier alle paar Jahre wieder. Das Team kann nicht mit Rückschlägen umgehen. Dabei haben wir genügend routinierte Spieler.»
Noch liegt Bern über dem Strich, trifft allerdings nach 15 Tagen Pause nur noch auf die ZSC Lions, Genf, Lausanne und Fribourg.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |
Das Spiel: Es sind die individuellen Fehler, die Ambri immer wieder Siege kosten. Vor dem ersten Davoser Treffer verliert Stucki die Scheibe, vor dem dritten Bündner Tor wird Gautschi von Marc Wieser einfach stehen gelassen. Im Schlussdrittel hat Ambühl den Siegestreffer mehrmals auf dem Stock. Entschieden wird die Partie aber erst im Penaltyschiessen. Und da fasst sich Ambühl als 18. Schütze (!) ein Herz und macht dem Spiel ein Ende.
Der Beste: Corvi (Davos). Seine Spielübersicht und seine Zuspiele sind herausragend. Und er gewinnt praktisch jedes Bully.
Die Pflaume: Gautschi (Ambri). Der Verteidiger merkt nicht, dass sich Marc Wieser an ihm vorbeischleicht – und alleine losziehen kann.
Die Lage am Strich: Ambri liegt nach dem Punktgewinn noch zwei Punkte hinter dem SCB auf Rang 9 – bei einem Spiel weniger. Nach Verlustpunkten befindet sich Bern also wieder unter dem Strich.
Das Spiel: Es sind die individuellen Fehler, die Ambri immer wieder Siege kosten. Vor dem ersten Davoser Treffer verliert Stucki die Scheibe, vor dem dritten Bündner Tor wird Gautschi von Marc Wieser einfach stehen gelassen. Im Schlussdrittel hat Ambühl den Siegestreffer mehrmals auf dem Stock. Entschieden wird die Partie aber erst im Penaltyschiessen. Und da fasst sich Ambühl als 18. Schütze (!) ein Herz und macht dem Spiel ein Ende.
Der Beste: Corvi (Davos). Seine Spielübersicht und seine Zuspiele sind herausragend. Und er gewinnt praktisch jedes Bully.
Die Pflaume: Gautschi (Ambri). Der Verteidiger merkt nicht, dass sich Marc Wieser an ihm vorbeischleicht – und alleine losziehen kann.
Die Lage am Strich: Ambri liegt nach dem Punktgewinn noch zwei Punkte hinter dem SCB auf Rang 9 – bei einem Spiel weniger. Nach Verlustpunkten befindet sich Bern also wieder unter dem Strich.
Das Spiel: Das 15. Léman-Derby seit 2013 findet ausschliesslich auf dem Eis statt. Der sportliche Rahmen dominiert und nimmt die Brisanz völlig aus dem Spiel. Keine Spur von «Doppelgänger» Hugh Quennec, kein Spruchband, alles was hätte ums Thema Quennec passieren können, findet nicht statt. Ist auch gut so. Im fast leeren Gäste-Fanblock konzentriert man sich völlig auf die Unterstützung des eigenen Teams. Auf dem Eis geht Genf zweimal in Führung, spielt auf Sparflamme und verteilt defensiv Geschenke wie in der Weihnachtszeit. Lausanne betreibt viel Aufwand, doch die Waadtländer sind fehleranfällig und die zahlreichen Schussversuche sind zu zaghaft. So zahlt sich bei der Minimalleistung Genfs die Effizienz aus.
Der Beste: Vukovic. Der Servette-Verteidiger ist für den Game-Winner besorgt.
Der Schlechteste: Fischer (Lausanne). Seine Strafe nach nur 59 Sekunden bringt die erstmalige Genfer Führung und führt dazu, dass Lausanne sein Spielkonzept umkrempeln muss und einem Rückstand nachrennt. Bis am Schluss !
Das Spiel: Das 15. Léman-Derby seit 2013 findet ausschliesslich auf dem Eis statt. Der sportliche Rahmen dominiert und nimmt die Brisanz völlig aus dem Spiel. Keine Spur von «Doppelgänger» Hugh Quennec, kein Spruchband, alles was hätte ums Thema Quennec passieren können, findet nicht statt. Ist auch gut so. Im fast leeren Gäste-Fanblock konzentriert man sich völlig auf die Unterstützung des eigenen Teams. Auf dem Eis geht Genf zweimal in Führung, spielt auf Sparflamme und verteilt defensiv Geschenke wie in der Weihnachtszeit. Lausanne betreibt viel Aufwand, doch die Waadtländer sind fehleranfällig und die zahlreichen Schussversuche sind zu zaghaft. So zahlt sich bei der Minimalleistung Genfs die Effizienz aus.
Der Beste: Vukovic. Der Servette-Verteidiger ist für den Game-Winner besorgt.
Der Schlechteste: Fischer (Lausanne). Seine Strafe nach nur 59 Sekunden bringt die erstmalige Genfer Führung und führt dazu, dass Lausanne sein Spielkonzept umkrempeln muss und einem Rückstand nachrennt. Bis am Schluss !
Das Spiel: Ausgerechnet Sandro Moggi, der bei den SCL Tigers keinen neuen Vertrag erhalten wird, schiesst sein Team in Führung. Die Vorarbeit leistet sein Bruder Claudio nach einem Buebe-Trickli: Er fährt um das Tor herum und schiebt die Scheibe backhand seinem Bruder zu, der ins leere Tor einschiesst. Doch dann gleichen die Angriffe des Heimteams in der gegnerischen Zone eher Höflichkeitsbesuchen. Immer ist irgendwo im Niemandsland der gegnerischen Abwehrzone Endstation. Selbst bei fünf Minuten in Überzahl gelingt die Erhöhung des Spielstandes nicht. Dan Weisskopf trifft die Latte, mehr ist nicht zu verzeichnen. Kaum komplett, dreht der EVZ das Geschehen mit einem Doppelschlag. Der Aufsteiger wackelt, doch dank einer Subvention von Zug-Keeper Stephan steigen die Tiger-Aktien zum Start des Schlussdrittels. Stephan stoppt die Scheibe hinter dem Tor für Anton Gustafsson, der den Puck für den freistehenden Clark auflegt – 2:2-Ausgleich. Als die Tigers dann erneut in Führung liegen, wird es Jarkko Immonen zu bunt. Der Center leitet mit zwei Vorlagen die Wende für den Tabellenzweiten ein. Die Ilfishalle wird zu Jarkkos IMMONbilie.
Besonderheit: Die SCL Tigers kassieren keine Strafe – aber holen dafür auch keine Punkte!
Der Beste: Jarkko Immonen orchestriert mit seinen Vorlagen die Wende.
Die Pflaume: Tobias Stephan gibt die Scheibe hinter dem Tor Anton Gustafsson fast schon in verschwörerischer Manier.
Das Spiel: Ausgerechnet Sandro Moggi, der bei den SCL Tigers keinen neuen Vertrag erhalten wird, schiesst sein Team in Führung. Die Vorarbeit leistet sein Bruder Claudio nach einem Buebe-Trickli: Er fährt um das Tor herum und schiebt die Scheibe backhand seinem Bruder zu, der ins leere Tor einschiesst. Doch dann gleichen die Angriffe des Heimteams in der gegnerischen Zone eher Höflichkeitsbesuchen. Immer ist irgendwo im Niemandsland der gegnerischen Abwehrzone Endstation. Selbst bei fünf Minuten in Überzahl gelingt die Erhöhung des Spielstandes nicht. Dan Weisskopf trifft die Latte, mehr ist nicht zu verzeichnen. Kaum komplett, dreht der EVZ das Geschehen mit einem Doppelschlag. Der Aufsteiger wackelt, doch dank einer Subvention von Zug-Keeper Stephan steigen die Tiger-Aktien zum Start des Schlussdrittels. Stephan stoppt die Scheibe hinter dem Tor für Anton Gustafsson, der den Puck für den freistehenden Clark auflegt – 2:2-Ausgleich. Als die Tigers dann erneut in Führung liegen, wird es Jarkko Immonen zu bunt. Der Center leitet mit zwei Vorlagen die Wende für den Tabellenzweiten ein. Die Ilfishalle wird zu Jarkkos IMMONbilie.
Besonderheit: Die SCL Tigers kassieren keine Strafe – aber holen dafür auch keine Punkte!
Der Beste: Jarkko Immonen orchestriert mit seinen Vorlagen die Wende.
Die Pflaume: Tobias Stephan gibt die Scheibe hinter dem Tor Anton Gustafsson fast schon in verschwörerischer Manier.