SC Bern – HC Lugano 5:0
Das Spiel: Die 3:8-Schmach in Kloten hat Lugano-Trainer Doug Shedden noch überstanden. Doch für den Kanadier wirds immer ungemütlicher. Der Vizemeister zeigt in Bern keine Reaktion auf das Debakel, spult einfach sein Pensum runter. Ohne Emotionen. Ohne Leidenschaft. Ohne Kampfgeist. Lugano hat nie eine Chance auf den Sieg, geht am Ende gar unter. Ramon Untersander trifft in Überzahl bereits nach zehn Minuten. Andrew Ebbett erhöht 25 Sekunden nach der ersten Pause auf 2:0. Und im dritten Drittel machen Simon Bodenmann und Martin Plüss innerhalb einer Minute alles klar. Calle Andersson trifft elf Sekunden vor Schluss in doppelter Überzahl gar noch zum 5:0.
Der Beste: Andrew Ebbett (Bern): Leader, Antreiber, Torschütze, trifft zum 2:0.
Die Pflaume: Maxim Lapierre (Lugano): Sheddens Liebling verliert vor dem 0:2 die Scheibe, kommt beim 0:3 zu spät und sitzt beim 0:5 auf der Strafbank.
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ZSC Lions – Kloten 4:2
Das Spiel: Das Derby beginnt für Kloten wie das Spiel am Dienstag gegen Lugano (8:3). Wieder geraten die Flughafenstädter 0:3 in Rückstand und wechseln in der 17. Minute den Goalie (Boltshauer für Gerber). Die enorme ZSC-Dominanz im Startdrittel (21:3 Schüsse!) führt zu den Toren von Chris Baltisberger, Shannon und Thoresen. Wie schon gegen Lugano startet Kloten nach der ersten Pause zur Aufholjagd: Erst trifft Shore mit sein 18., dann Captain Hollenstein mit seinem 20. Saisontor. Damit erschrecken die Gäste den Leader ein wenig. Mehr nicht. Im Powerplay macht Geering dann 5 Minuten vor Schluss alles klar.
Der Beste: Chris Baltisberger (ZSC). Kampfstark, mit viel Zug aufs Tor. Das 1:0 ist ein doppelter Baltisberger. Chris trifft auf Vorlage von Bruder Phil.
Die Pflaume: Tommi Santala (Kloten). Streckt nach einem Techtelmechtel Thoresen nieder und muss unter die Dusche. Das Ende der Klotener Aufholjagd.
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Fribourg – EHC Biel 3:5
Das Spiel: Julian nicht Julien entscheidet den Strichkampf an der Saane. Der Bieler Julian Schmutz wird mit zwei Toren zum Matchwinner und der Gottéron-Star Julien Sprunger geht leer aus. Die Bieler verschaffen sich mit diesem Sieg am Strich etwas Luft. Doch bis der zweiten Auswärtssieg in Serie Tatsache ist müssen die Seeländer unten durch. Fribourg dominiert 39 Minuten lang bringt aber aus den Vielzahl der Chancen nur gerade zwei Törchen zustande. Innert 19 Sekunden in der letzten Minute des Mitteldrittels gleichen die Bieler nach haarsträubenden Fehlern der Fribourger Hintermannschaft aus. Dann kommt der grosse Auftritt von Julian Schmutz. Der Bieler Stürmer trifft zweimal zwischen den Schonern von Fribourg-Goalie Benjamin Conz und entscheidet den Strichkampf. Bemerkenswertes: Marc-Antoine Pouliot, der vor Wochen wegen der vergessenen Schlittschuhe entlassen wurde, legt für die Bieler zu 3 Toren auf! Anton Gustafsson, der Anfang Saison zu Fribourg kam verlässt sofort den Verein und kehrt nach Schweden zurück. Gustafsson kam an der Saane nie auf Touren und hinterliess einen faden Eindruck.
Der Beste: Julian Schmutz. Der Bieler Stürmer behält vor Conz ruhig Blut und entscheidet mit seinen Saisontoren 6 und 7 den Strichkampf.
Die Pflaume: Ralph Stalder. Der Fribourger Verteidiger lässt Julian Schmutz beim vierten Tor alle Freiheiten.
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HC Davos – Lausanne 1:3
Das Spiel: Lausanne holt hochverdient drei Punkte in Davos. Der LHC überzeugt in allen Lagen: Ganz stark im Startdrittel, in dem Davos mit den eigenen Waffen (Forechecking, Laufarbeit) dominiert wird. Wankend, aber nie fallend während der Davoser Druckphase im Mitteldrittel. Stilsicher im Verwalten des Vorsprungs im Schlussdrittel. Im Tor überzeugt Huet trotz ein, zwei Unsicherheiten mit 26 Paraden. Der HCD enttäuscht grösstenteils, hat jegliche Torgefährlichekeit verloren. Statt Tore zu schiessen sammelt er 63 Strafminuten, meistens wegen Undiszipliniertheiten.
Der Beste: Huet (Lausanne). Nicht immer stilsicher, hält aber 26 von 27 Schüssen
Die Pflaumen: Du Bois/Rahimi (Davos): Puckvertändeln in Co-Operation wie aus dem Bilderbuch vor dem 1:3.
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SCL Tigers – Servette-Genf 1:6
Das Spiel: Wohlwollend werden die Romands bei ihren Offensivszenen von den Abwehrformationen der Tigers begleitet – das Spalierstehen begann in den ersten Sekunden und wollte kein Ende nehmen. Langnau verpasst es, in die Top-8 vorzustossen und mit einem direkten Konkurrenten den Platz zu tauschen. Stattdessen lässt Damien Riat die Emmentaler alt aussehen. Er zeigt was harte Arbeit ist. Hinter dem eigenen Tor, wo er Adrian Gerber aufs Eis legt. Vor dem gegnerischen Gehäuse, wo er zwei Arbeitstreffer schiesst. Es sind keine brillant herausgespielten Juwelen. Sondern «Büetz» aus der Hockey-Grundschule. Namentlich beim 2:0 wo er die Scheibe Christopher DiDomenico abnimmt und nach einem Zusammenspiel mit Romain Loeffel den eingeschlagenen Weg des Teams festigt. Der Tiger hat derzeit auf eigenem Eis in der Meisterschaft zwei Gesichter. Jenes, das in zwei Heimspielen nacheinander nur zwei Gegentore erhält (2:1 gegen Davos, dann 4:1 gegen Lugano). Nur um in den folgenden zwei Runden eine völlig andere Performance zu zeigen: In den beiden letzten Heimspielen kassiert Langnau nun elf Tore (3:5 gegen Biel und nun 1:6 gegen Servette).
Der Beste: Damien Riat ist der Arbeitsgaul beim Arbeitssieg.
Die Pflaume:Yves Müller sieht nach seinem Crosscheck von der Strafbank aus bei der Entscheidung zu.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |