Nach der zweiten Pleite im Playout-Final gegen Gottéron spielt sich in der Valascia einmal mehr ein Theater ab. Ambris gesamtes Klub-Management marschiert in die Garderobe. Die Türe bleibt lange geschlossen. Aber sagen dürfen die Spieler ohnehin nichts – den Leventinern wurde kurzerhand ein Maulkorb verpasst.
Es reden nur zwei Personen: Zunächst Präsident Filippo Lombardi (60), dann – fast eine Stunde nach Spielende – noch Trainer Gordie Dwyer (39). Bevor sich der Kanadier aber den Fragen stellen darf, nimmt ihn Lombardi noch gekonnt zur Seite, als würde er ihn kurz instruieren, was zu sagen ist.
Dass der Trainer dann ruhig vom besten Startdrittel des Jahres redet, befremdet. Ebenso, dass er happy über gewisse Verbesserungen sei. «Wir hatten viele Schüsse aufs gegnerische Tor», resümiert er. Wie bitte? Das Problem: Nur einer geht rein. Fribourg dagegen macht aus vier Chancen im Startdrittel zwei Tore und aus sieben Schüssen im Schlussdrittel drei Treffer.
Nicht nur die beiden Resultate sollten in Ambri aufrütteln, sondern vor allem das Auftreten der Biancoblu. 0:4 und 1:6 gegen ein effizientes Fribourg, bei dem die Schlüsselspieler ihren Job erledigen. «Auch bei uns sollten die besten Spieler die besten Spieler sein», sagt Dwyer noch nachdenklich. Sind sie aber nicht. «Es gibt einige Spieler, die sich steigern müssen.»
Und er selbst? Hat Dwyer um seinen Job gebangt, als das Management die Kabine enterte? «Sie wollten Antworten, das ist ihr gutes Recht», spielt der Ambri-Trainer das Geschehen runter. «Ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten», schiebt er noch nach.
Ambris Klubführung offensichtlich auch – sie bestätigte am frühen Freitagmorgen den Coach in seinem Amt. Und betonte einmal mehr, gemeinsam diese schwierige Phase überwinden zu wollen. So wie derzeit in der Valascia aber solch desolate Niederlagen hingenommen werden, muss man sich Sorgen machen ums Traditionsteam. Vier Pleiten in Serie sind in der Quali in Ambri schon lange nichts Aussergewöhnliches mehr. Im Playout-Final dagegen würde es den nächsten Schritt Richtung möglichen Abstieg bedeuten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |