Bereits zwei Klatschen im Playout-Final
Nächster Akt des Ambri-Theaters

Man muss sich sorgen um die Biancoblu, die im Playout-Final gegen Fribourg schon zwei Klatschen kassierten.
Publiziert: 24.03.2017 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:55 Uhr
Wieder siegt Fribourg in der Playout-Final-Serie
2:43
Ambri mit dem Rücken zur Wand:Wieder siegt Fribourg in der Playout-Final-Serie
Nicole Vandenbrouck

Nach der zweiten Pleite im Playout-Final gegen Gottéron spielt sich in der Valascia einmal mehr ein Theater ab. Ambris gesamtes Klub-Management marschiert in die Garderobe. Die Türe bleibt lange geschlossen. Aber sagen dürfen die Spieler ohnehin nichts – den Leventinern wurde kurzerhand ein Maulkorb verpasst.

Es reden nur zwei Personen: Zunächst Präsident Filippo Lombardi (60), dann – fast eine Stunde nach Spielende – noch Trainer Gordie Dwyer (39). Bevor sich der Kanadier aber den Fragen stellen darf, nimmt ihn Lombardi noch gekonnt zur Seite, als würde er ihn kurz instruieren, was zu sagen ist.

Dass der Trainer dann ruhig vom besten Startdrittel des Jahres redet, befremdet. Ebenso, dass er happy über gewisse Verbesserungen sei. «Wir hatten viele Schüsse aufs gegnerische Tor», resümiert er. Wie bitte? Das Problem: Nur einer geht rein. Fribourg dagegen macht aus vier Chancen im Startdrittel zwei Tore und aus sieben Schüssen im Schlussdrittel drei Treffer.

Nicht nur die beiden Resultate sollten in Ambri aufrütteln, sondern vor allem das Auftreten der Biancoblu. 0:4 und 1:6 gegen ein effizientes Fribourg, bei dem die Schlüsselspieler ihren Job erledigen. «Auch bei uns sollten die besten Spieler die besten Spieler sein», sagt Dwyer noch nachdenklich. Sind sie aber nicht. «Es gibt einige Spieler, die sich steigern müssen.»

Und er selbst? Hat Dwyer um seinen Job gebangt, als das Management die Kabine enterte? «Sie wollten Antworten, das ist ihr gutes Recht», spielt der Ambri-Trainer das Geschehen runter. «Ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten», schiebt er noch nach.

Ambris Klubführung offensichtlich auch – sie bestätigte am frühen Freitagmorgen den Coach in seinem Amt. Und betonte einmal mehr, gemeinsam diese schwierige Phase überwinden zu wollen. So wie derzeit in der Valascia aber solch desolate Niederlagen hingenommen werden, muss man sich Sorgen machen ums Traditionsteam. Vier Pleiten in Serie sind in der Quali in Ambri schon lange nichts Aussergewöhnliches mehr. Im Playout-Final dagegen würde es den nächsten Schritt Richtung möglichen Abstieg bedeuten.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
23
25
46
2
ZSC Lions
ZSC Lions
21
22
43
3
Lausanne HC
Lausanne HC
22
9
42
4
SC Bern
SC Bern
24
13
39
5
EHC Kloten
EHC Kloten
23
4
38
6
EV Zug
EV Zug
23
18
38
7
EHC Biel
EHC Biel
23
-2
34
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-8
31
9
HC Lugano
HC Lugano
21
-15
28
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
23
-12
28
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
21
-12
27
12
SCL Tigers
SCL Tigers
20
-4
26
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
19
-3
24
14
HC Ajoie
HC Ajoie
22
-35
18
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