Auch wenn er Meister wird
SCB-Coach Leuenberger muss gehen!

Lars Leuenberger coachte den SCB sensationell in vier Spielen gegen Quali-Sieger ZSC in den Halbfinal. Einen neuen Vertrag bekommt der 40-Jährige trotzdem nicht.
Publiziert: 11.03.2016 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:30 Uhr
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Keine Zukunft in Bern - Lars Leuenberger muss Ende Saison packen.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Noch vor zwei Wochen kämpfte der SCB um den Playoff-Einzug. Jetzt stehen die Mutzen im Halbfinal, brauchten lediglich vier Spiele, um den Quali-Sieger aus Zürich zu bodigen. Es ist auch das Verdienst von Trainer Lars Leuenberger.

Der 40-Jährige demontierte Stanley-Cup-Sieger Marc Crawford, fand stets die richtigen Worte, stellte sein Team taktisch clever ein. Trotzdem gibt’s für den Uzwiler keine Zukunft in der Hauptstadt. Er bekommt definitiv keinen neuen Vertrag. Selbst dann nicht, sollte er im April den Pokal in die Höhe stemmen. 

«Ich werde nicht mehr hier sein. Das hat man mir vor den Playoffs mitgeteilt», so Leuenberger. «Es tut mir weh. Ich bin enttäuscht, aber ich akzeptiere diesen Entscheid. Ich hatte eine wunderschöne Zeit. Es gibt keinen Grund, jetzt Abrechnungen vorzunehmen.»

Leuenberger stieg nach der Entlassung Guy Bouchers im November vom Assistenten zum Chef auf. Der Verwaltungsrat wollte eigentlich den gefeuerten Lugano- und aktuellen Nati-Coach Patrick Fischer. Doch der damalige Sportchef Sven Leuenberger wehrte sich gegen diese Lösung, trat ins zweite Glied zurück, um Bruder Lars den Job als Chef-Coach zu ermöglichen. «Mir geht es darum, dass die bestmöglichste Wahl getroffen wird», begründete Sven Leuenberger den Entscheid.

Anders als Fischer – ihn hätte der SCB mit einem Vertrag über eineinhalb Jahre ausgestattet – bekommt Leuenberger einen Kontrakt bis Saisonende. Und anders als Antti Törmänen, der nach der Entlassung von Larry Huras vor fünf Jahren vom Assistenten zum Chef aufstieg und nach der erreichten Halbfinal-Qualifikation gegen Kloten bleiben durfte, muss Leuenberger nun gehen. 

Damit sind die Chancen, dass der finnische Nati-Coach Kari Jalonen im Sommer das Zepter übernimmt, weiter gestiegen. Auch wenn noch immer nichts unterschrieben sein soll.

Noch vor einer Woche sagte der neue SCB-Sportchef Alex Chatelain im SonntagsBlick: «In Bern wurden in den letzten Jahren zu viele Trainer gefeuert. Es braucht Kontinuität.» Jetzt kommt im Sommer der 17. Coach in den letzten 18 Jahren.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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