Weil Erzrivale Lugano am Dienstag gegen Langnau verliert, beträgt Ambris Vorsprung auf den Tabellenstrich trotz der 2:3-Pleite in Bern weiterhin fünf Punkte. Dennoch war die Enttäuschung im Lager der Leventiner nach der Partie beim SCB gross.
«Wir schauen auf uns. Und diese Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben 60 Minuten lang gut gespielt und hätten dafür Punkte verdient», sagt Zwerger.
Am Tag vor dem Spiel in der Hauptstadt sorgten die Tessiner mit einem originellen Video für Aufsehen, in dem sie gleich fünf Vertragsverlängerungen bekannt gaben. Darunter auch jene von Zwerger und Marco Müller (beide bis 2022), welche gemeinsam mit Dominik Kubalik den derzeit gefährlichsten Sturm der Liga bilden.
Viele trauen Zwerger, der letzte Saison zum «Youngster of the Year» gekürt wurde, den Sprung in die NHL zu. Doch daraus wird vorderhand nichts, eine entsprechende Klausel im Vertrag würde erst im Sommer 2020 greifen.
«Nordamerika bleibt mein grosser Traum», sagt der Vorarlberger, der als Junior aus Dornbirn in die Schweiz kam. «Aber ich bin noch jung und ich will mich noch weiter entwickeln und hier zum Leader werden. Dann bekomme ich hoffentlich meine Chance drüben.»
37 Tore in 99 Spielen
Mit 37 Toren in 99 Partien für Ambri weckt der 22-Jährige auch das Interesse anderer Schweizer Teams. Dass er nun im Tessin bleibt, hat auch mit Dankbarkeit zu tun. «Der Klub hat mir sehr viel gegeben in den letzten zwei Jahren», so der Bayern-München-Fan.
«Zudem hat der Klub einen langfristigen Plan und will etwas aufbauen. Das hat sich bei den Verhandlungen gut angehört.» Der ehemalige HCD-Junior sagt sogar: «Diese Mannschaft kann in den nächsten Jahren viel erreichen. Ich glaube es liegt viel Spass vor uns.»
Dass sein Sturmpartner Marco Müller (25), der ebenfalls eine überragende Saison spielt, seinen Vertrag in der Leventina gleichzeitig und auch bis 2022 verlängert hat, ist gemäss Zwerger Zufall. «Wir haben uns nicht abgesprochen, jeder hat für sich verhandelt. Dass wir nun aber beide gleichzeitig verlängert haben, ist natürlich umso schöner.»
Bellinzona als Ambri-Hochburg
Ein Grund für Ambris starke Saison ist sicher der Zusammenhalt neben dem Eis. «Von 28 Spielern leben etwa 25 in Bellinzona. Deshalb sehen wir uns auch privat oft», so Zwerger, der mit seiner Freundin zusammenwohnt.
Und was steht auf dem Programm, wenn sich die Spieler abseits der Valascia treffen? «Wir gehen ins Kino oder Bowling spielen. Oder einfach ein bisschen «bädele» im Wellness.» Während den letzten elf Quali-Runden hoffen die Fans nun, dass Ambri nur neben und nicht auf dem Eis baden geht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |