Ein einziges Spiel entscheidet. Servette und die ZSC Lions bestreiten heute Abend noch vor den Playoffs eine Partie um alles oder nichts. Den Zürchern reicht ein Punkt zur Playoff-Qualifikation. Den Genfern hilft vor eigenem Publikum nur ein Sieg nach 60 Minuten.
Wer ist psychologisch im Vorteil?
Servette hat viel Aufwind. Nachdem die «Grenats» vielerorts bereits abgeschrieben wurden, haben sie es heute nach den Siegen gegen Fribourg und Biel selbst in der Hand. Das macht locker und zuversichtlich. So sagte Topskorer Tanner Richard in einem Radiointerview auf die Frage, ob Servette heute um 22 Uhr in den Playoffs sei: «Mmmh, eher gegen 21.45 Uhr.»
Die Zürcher hingegen sind in einer Situation, mit der sie bestimmt nicht gerechnet haben. Der Meister wehrt sich seit Wochen gegen den Strich-Strudel, zuweilen hilflos. Dass die Lions aber in ganz entscheidenden Momenten Coolness an den Tag legen können, zeigten sie vor einem Jahr, als sie die Finalissima in Lugano nach zwei verpassten Meister-Pucks 2:0 gewannen.
Für wen spricht die Statistik?
Geht es nach der Bilanz in dieser Saison, sind die Löwen chancenlos. Alle drei Duelle gegen Servette haben sie verloren. 1:2, 0:2 und zuletzt am 12. Februar im Hallenstadion 1:4, als es bereits nach 90 Sekunden 0:2 stand. Von den letzten sieben Spielen in Genf haben die Lions nur eines gewonnen. Doch Servette hat gegen Zürich auch schon ganz bittere Momente erlebt. 2008 scheiterte das Team von Chris McSorley im Final an den Lions, 2014 und 2015 im Halbfinal.
Auf Zürcher Seite wird man den 23. Dezember 2011 nicht mehr vergessen, als Mathias Seger eine Minute vor Schluss in doppelter Unterzahl ausglich. Von da an ging es unter Bob Hartley aufwärts – bis zum Meistertitel.
Wie gross ist der Heimvorteil?
Die Lions müssen heute durch die Hölle. In der Heimtabelle wäre Servette als Fünfter (1,83 Punkte pro Spiel) schon für die Playoffs qualifiziert. Doch die Genfer sind zu Hause längst nicht mehr so unverwundbar wie in der Startphase der Saison, als sie die ersten sieben Partien gewannen. Und die ZSC Lions haben über die ganze Saison auswärts eine gute Bilanz (Nummer 6 der Liga, 1,38 Punkte pro Spiel).
Welcher Trainer-Dinosaurier überlebt?
Chris McSorley (56) und Arno Del Curto (62) haben das Schweizer Eishockey in den letzten 20 Jahren geprägt wie sonst kein Trainer. Doch die Zeiten, in denen sie für unfehlbar angesehen wurden, sind vorbei.
Die Zukunft der beiden Trainer-Dinosaurier ist in der Schwebe. Bei einem Verpassen der Playoffs – für Del Curto wäre es das erste Mal – wären zumindest intensive Diskussionen über einen Verbleib an der Bande unvermeidbar.
Heute Abend in Genf fällt die letzte Entscheidung im Kampf um die Playoff-Plätze. BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth wagt eine Prognose.
Wenigstens zum Schluss ist die Rechnung einfach: Servette braucht zu Hause im Strich-Final einen Sieg nach 60 Minuten gegen die ZSC Lions, um sich den letzten Playoff-Platz zu schnappen. Den Zürchern reicht ein Punkt.
Können die ZSC Lions noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen? Das ist zwar nicht ausgeschlossen, da Servette zwar alle drei Duelle in dieser Saison gewonnen hat, aber auch keine Mannschaft von einem anderen Stern ist.
Doch: Hätte diese Zürcher Mannschaft in dieser Saison wirklich die innere Kraft und Ruhe, das Temperament und die mentale Stärke, die es heute braucht, wäre der Job längst erledigt. Denn die Löwen hätten angesichts der vorhandenen Qualität im Kader gar nie in diese Situation kommen dürfen.
Das Team hat es in den letzten Wochen nie geschafft, konstante Leistungen zu bringen. Seit acht Spielen wechseln sich Sieg und Niederlage ab. Und zuletzt gewannen die Lions gegen schwache SCRJ Lakers…
Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht. Diesmal erwischt es den ZSC, der seit dem 1. Januar nicht mehr unter dem Strich platziert war, sich aber nie davon entfernen konnte.
Heute Abend in Genf fällt die letzte Entscheidung im Kampf um die Playoff-Plätze. BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth wagt eine Prognose.
Wenigstens zum Schluss ist die Rechnung einfach: Servette braucht zu Hause im Strich-Final einen Sieg nach 60 Minuten gegen die ZSC Lions, um sich den letzten Playoff-Platz zu schnappen. Den Zürchern reicht ein Punkt.
Können die ZSC Lions noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen? Das ist zwar nicht ausgeschlossen, da Servette zwar alle drei Duelle in dieser Saison gewonnen hat, aber auch keine Mannschaft von einem anderen Stern ist.
Doch: Hätte diese Zürcher Mannschaft in dieser Saison wirklich die innere Kraft und Ruhe, das Temperament und die mentale Stärke, die es heute braucht, wäre der Job längst erledigt. Denn die Löwen hätten angesichts der vorhandenen Qualität im Kader gar nie in diese Situation kommen dürfen.
Das Team hat es in den letzten Wochen nie geschafft, konstante Leistungen zu bringen. Seit acht Spielen wechseln sich Sieg und Niederlage ab. Und zuletzt gewannen die Lions gegen schwache SCRJ Lakers…
Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht. Diesmal erwischt es den ZSC, der seit dem 1. Januar nicht mehr unter dem Strich platziert war, sich aber nie davon entfernen konnte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |