Der SC Bern erleidet gegen Fribourg Gottéron einen empfindlichen Rückschlag. Die Mutzen unterliegen dem Erzrivalen mit 0:4, Julien Sprunger trifft doppelt. Ambri erkämpft sich gegen Davos einen Punkt und macht den Strichkampf ultraspannend.
Bern - Fribourg 0:4
Das Spiel: Nach den überzeugenden Auftritten gegen Lausanne, Ambri und Zug fällt der SCB in alte Muster zurück, verliert nach zuletzt zwei Siegen in Serie das kapitale Spiel gegen Fribourg. Während 14 Minuten hat Bern das Geschehen im Griff, lässt kaum Chancen zu und kommt mehrfach selbst zum Abschluss. Andrew Ebbett verpasst nach zwei Minuten gar das leere Tor. Statt in Führung, geraten die Mutzen dann aber in Rückstand. Gottérons Topskorer Julien Sprunger schiesst die Gäste in Überzahl in Front und versetzt den SCB in Schockstarre. Ab jetzt passt beim Team von Lars Leuenberger nicht mehr viel zusammen. Es fehlen Glaube, Durchsetzungsvermögen und Emotionen. Bern agiert ratlos. Auch ein Timeout Leuenbergers verfehlt die Wirkung. Im Gegenteil: Acht Minuten später vernascht Killian Mottet Berns Timo Helbling. Greg Mauldin verwertet den Abpraller. Und acht Minuten vor Schluss macht Sprunger mit seinem zweiten Treffer Berns Pleite perfekt.
Der Beste: Julien Sprunger (Fribourg): Der Topskorer zieht dem SCB nach 14 Minuten den Stecker und trifft acht Minuten vor Schluss erneut.
Die Pflaume: Andrew Ebbett (Bern): Wer wie der Kanadier das leere Tor verfehlt, braucht sich über die Pleite nicht zu wundern.
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SCL Tigers - Zug 3:4
Das Spiel: Ausgerechnet Sandro Moggi, der bei den SCL Tigers keinen neuen Vertrag erhalten wird, schiesst sein Team in Führung. Die Vorarbeit leistet sein Bruder Claudio nach einem Buebe-Trickli: Er fährt um das Tor herum und schiebt die Scheibe backhand seinem Bruder zu, der ins leere Tor einschiesst. Doch dann gleichen die Angriffe des Heimteams in der gegnerischen Zone eher Höflichkeitsbesuchen. Immer ist irgendwo im Niemandsland der gegnerischen Abwehrzone Endstation. Selbst bei fünf Minuten in Überzahl gelingt die Erhöhung des Spielstandes nicht. Dan Weisskopf trifft die Latte, mehr ist nicht zu verzeichnen. Kaum komplett, dreht der EVZ das Geschehen mit einem Doppelschlag. Der Aufsteiger wackelt, doch dank einer Subvention von Zug-Keeper Stephan steigen die Tiger-Aktien zum Start des Schlussdrittels. Stephan stoppt die Scheibe hinter dem Tor für Anton Gustafsson, der den Puck für den freistehenden Clark auflegt – 2:2-Ausgleich. Als die Tigers dann erneut in Führung liegen, wird es Jarkko Immonen zu bunt. Der Center leitet mit zwei Vorlagen die Wende für den Tabellenzweiten ein. Die Ilfishalle wird zu Jarkkos IMMONbilie.
Besonderheit: Die SCL Tigers kassieren keine Strafe – aber holen dafür auch keine Punkte!
Der Beste: Jarkko Immonen orchestriert mit seinen Vorlagen die Wende.
Die Pflaume: Tobias Stephan gibt die Scheibe hinter dem Tor Anton Gustafsson fast schon in verschwörerischer Manier.
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Servette - Lausanne 3:1
Das Spiel: Das 15. Léman-Derby seit 2013 findet ausschliesslich auf dem Eis statt. Der sportliche Rahmen dominiert und nimmt die Brisanz völlig aus dem Spiel. Keine Spur von «Doppelgänger» Hugh Quennec, kein Spruchband, alles was hätte ums Thema Quennec passieren können, findet nicht statt. Ist auch gut so. Im fast leeren Gäste-Fanblock konzentriert man sich völlig auf die Unterstützung des eigenen Teams. Auf dem Eis geht Genf zweimal in Führung, spielt auf Sparflamme und verteilt defensiv Geschenke wie in der Weihnachtszeit. Lausanne betreibt viel Aufwand, doch die Waadtländer sind fehleranfällig und die zahlreichen Schussversuche sind zu zaghaft. So zahlt sich bei der Minimalleistung Genfs die Effizienz aus.
Der Beste: Vukovic. Der Servette-Verteidiger ist für den Game-Winner besorgt.
Der Schlechteste: Fischer (Lausanne). Seine Strafe nach nur 59 Sekunden bringt die erstmalige Genfer Führung und führt dazu, dass Lausanne sein Spielkonzept umkrempeln muss und einem Rückstand nachrennt. Bis am Schluss !
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Ambri - Davos 3:4 n.P.
Das Spiel: Es sind die individuellen Fehler, die Ambri immer wieder Siege kosten. Vor dem ersten Davoser Treffer verliert Stucki die Scheibe, vor dem dritten Bündner Tor wird Gautschi von Marc Wieser einfach stehen gelassen. Im Schlussdrittel hat Ambühl den Siegestreffer mehrmals auf dem Stock. Entschieden wird die Partie aber erst im Penaltyschiessen. Und da fasst sich Ambühl als 18. Schütze (!) ein Herz und macht dem Spiel ein Ende.
Der Beste: Corvi (Davos). Seine Spielübersicht und seine Zuspiele sind herausragend. Und er gewinnt praktisch jedes Bully.
Die Pflaume: Gautschi (Ambri). Der Verteidiger merkt nicht, dass sich Marc Wieser an ihm vorbeischleicht – und alleine losziehen kann.
Die Lage am Strich: Ambri liegt nach dem Punktgewinn noch zwei Punkte hinter dem SCB auf Rang 9 – bei einem Spiel weniger. Nach Verlustpunkten befindet sich Bern also wieder unter dem Strich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |