Alle NLA-Spiele im Überblick
Ambri-Emmerton versenkt Lugano im Derby

Zu Saisonbeginn gibts gleich mal eine Überraschung in einem gepfefferten Tessiner-Derby: Ambri gewinnt in der Resega mit 4:3. Hier gehts zum Überblick der fünf NL-Spiele vom Freitag.
Publiziert: 08.09.2017 um 22:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:20 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

Lugano – Ambri 3:4

Das Spiel: Von Lugano kommt zu wenig in diesem Derby zum Saisonauftakt. Ambris Kämpferherz schlägt stärker, die Biancoblu gehen 1:0 in Führung, lassen sich vom Ausgleich nicht aus dem Takt bringen, sondern stürmen weiter an. Goalie Conz hält ihnen dabei den Rücken frei und strahlt überraschend die nötige Ruhe aus. Selbst dann, als sich die Bianconeri in den fünf Schlussminuten mit der drohenden Niederlage vor Augen wieder etwas mehr Mühe geben.

Der Beste: Emmerton (Ambri). Zeigt plötzlich seine Abschlussqualitäten und macht die wichtigen Tore zum 2:1 und 3:1.

Die Pflaume: Vauclair (Lugano). Zwerger schnappt sich vor Ambris 3:1 die Scheibe vom Stock des Verteidigers. Das darf einem Routinier nicht passieren.

Das Spiel zum Nachlesen gibts hier im Ticker.

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Davos – Zug 2:3 n.V.

Das Spiel: Der Jux eines Sanitärunternehmens, in der Vaillant Arena mit WC-Sitzen aus Holz statt der üblichen Strafbank auf sich aufmerksam zu machen, ging in die Hose. Auf Geheiss der Liga mussten die Schüsseln vor dem ersten Saisonspiel entfernt werden. Vielleicht war der beschränkt kreative Kalauer («shit happens») der Liga auch einfach zu platt.

Wie geschmiert läuft es später erstmal für den EVZ, der erst vor einem Gegentor verschont bleibt (Littles Treffer wird wegen Torhüterbehinderung annuliert) und nach einem horrenden Fehlpass Dino Wiesers durch Stalberg in Führung geht. Ambühl gleicht in der 23. Spielminute erst aus, sorgt aber 19 Sekunden später mit einer Reprise von Wiesers Fehlpass für die neuerliche Führung der Zentralschweizer. Wieder trifft Stalberg auf Zuspiel von Roe – die neuen EVZ-Söldner hinterlassen in der Vaillant Arena gleich eine erste Duftmarke.

Der HCD wird erst stärker, als Broc Little doch noch zu seinem Tor kommt (34.). Der US-Amerikaner nutzt eine Druckphase der Bündner aus spitzem Winkel zum Ausgleich. In der Schlussphase dominiert der HCD optisch, weil er praktisch permanent in Überzahl spielen darf. Zählbares bleibt jedoch aus, weil die Passqualität der Bündner in etwa auf dem gleichen Niveau ist wie der Marketing-Gag mit den WC-Schüsseln.

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In der Verlängerung kommt der EVZ in Unterzahl zu den besseren Möglichkeiten als der HCD im Powerplay, McIntyre und Stalberg scheitern aber am besten Davoser – Goalie Gilles Senn. Die Penalty-Lotterie entscheidet ein weiterer EVZ-Zugang: Kast trifft als einziger. Ein Nachspiel wird die Partie wohl für Timo Helbling haben: Gegen den EVZ-Verteidiger wird aufgrund der neuen Weisungen ein Verfahren eingeleitet, weil er Headschiedsrichter Hebeisen umrempelte.

Der Beste: Stalberg (EVZ) Zwei Treffer als Einstand.

Die Pflaume: Dino Wieser (HCD) Grausamer Fehlpass vor dem 0:1.

Das Spiel zum Nachlesen gibts hier im Ticker.

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SCL Tigers – ZSC Lions 3:4 n.V.

Das Spiel: Zunächst enträtselt BLICK den Tiger-Laut – er geht so: «Eeerrooh!» Eero Elo macht den Emmentalern mit zwei Toren Mut. Und als Antti Erkinjuntti zum 3:0 trifft, scheint die Finnen-Gala perfekt. Insbesondere für Ville Koistinen, der alle drei Treffer vorbereitet. Finnen-Kerzen sind zäh und wetterfest – aber der Elchtest ist nicht bestanden. Vier Minuten vor Schluss gleicht ZSC-Schwede Robert Nilsson aus. Ein Treffer auf Ansage, der Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause durch Roman Wick und Fabrice Herzog dämpft die zunächst aufgekommene Euphorie. Zuletzt verliert Langnau in der Verlängerung. Nach einem 3:0-Vorsprung ist ein Punkt gegen die Lions zu wenig.

Der Beste: Herzog leitet das 1:3 ein und trifft zum 2:3-Anschluss.

Die Pflaume: Trifft Petersson allein vor dem Tor zum 1:1 entfällt die ZSC-Aufregung.

Das Spiel zum Nachlesen gibts hier im Ticker.

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Fribourg – Servette 2:1

Das Spiel: Die Genfer sind nicht das schlechtere Team aber vor dem Tor zu wenig clever. Gottérons neuer Goalie Barry Brust zeigt gleich im ersten Spiel sein strahlendes Gesicht und macht fast alle Genfer Bemühungen für Tore zunichte. Fribourg, dass zweitschlechteste Powerplay-Team der letzten Saison, erzielt beide Tore in Überzahl. Und als die Genfer nach dem Anschlusstreffer durch Mercier zum Schlussspurt ansetzen wollen, machen sie durch Undiszipliniertheit alles selber zunichte. Gerbe, Tömmersnes und Richard sitzen in den letzten sechs Minuten hintereinander auf der Strafbank.

Der Beste: Jim Slater (Fribourg), das fünfte Rad im Ausländerkontingent kommt nur dank Cervenkas Verletzung zu Einsatz und setzt mit 2 Assists eine Duftmarke für seine Konkurrenten.

Die Pflaume: Tanner Richard (Genf), raubt mit seiner Strafe 66 Sekunden vor Schluss die letzten Genfer Hoffnungen.

Das Spiel zum Nachlesen gibts hier im Ticker.

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Kloten – Biel 0:3

Das Spiel: 40 Minuten geht es in Kloten gemächlich zu und her. Dann kassiert Flieger-Captain Denis Hollenstein die dritte Strafe des Abends und verschuldet so prompt das 0:1. Nach einem Abpraller bei Goalie Luca Boltshauser landet die Scheibe direkt vor den Füssen von Biels Marc-Antoine Pouliot. Vier Minuten vor Schluss macht Philipp Wetzel dann alles klar. Klotens Versuch, mit sechs Feldspielern und ohne Goalie noch die Wende herbeizuführen, endet schliesslich mit dem 0:3. Torschütze: Julian Schmutz.

Der Beste: Philipp Wetzel (Biel): So flink hat man den Stürmer schon lange nicht mehr gesehen. Herrliches Solo zum 2:0.

Die Pflaume: Morris Trachsler (Kloten): Unglaublich, wie Biels Wetzel ihn stehen lässt.

Das Spiel zum Nachlesen gibts hier im Ticker.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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