Ab Samstag knallts im Playoff-Viertelfinal
Zwischen Forster und Del Curto herrscht Eiszeit!

Mit Trainer Arno Del Curto holte Beat Forster fünf Meistertitel. Nach der Trennung mit Misstönen gibt es ein Wiedersehen im Viertelfinal.
Publiziert: 08.03.2018 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:42 Uhr
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Beat Forster hat allen Grund zum Jubeln. Seit seinem Wechsel zu Biel läuft es ihm und dem Verein hervorragend.
Foto: KEY
Dino Kessler

Beat Forster lässt keinen kalt. Ein robuster, manchmal überharter Verteidiger mit spielerischen Qualitäten und viel Charakter auf dem Eis. Einer, der auch abseits der Eishallen seiner Meinung Ausdruck verleiht.

Ob er nun wie 2008 mitten in der Saison die ZSC Lions verlässt oder nach acht Jahren unter Misstönen beim HC Davos verabschiedet wird – bei Beat Forster bleibt kein Auge trocken.

Der HCD machte von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. Seither herrscht Eiszeit zwischen Forster und Trainer Arno Del Curto (61).

Vor dem Cup-Duell im Januar sagt der 35-Jährige zu BLICK: «Arno und ich werden keine Freunde mehr.» Und jetzt vor dem Viertelfinal? «Eine spezielle Motivation ja, Rachegefühle nein. Was geschehen ist, ist geschehen.»

Obwohl Biel als 3. die Qualifikation besser als der HCD abschloss, sieht er die Bündner in der Favoritenrolle.

Nach der besten Qualifikationsphase seit dem Wiederaufstieg (2008) steht der EHC Biel erstmals auch in den Playoffs unter Druck. Als Favorit sieht Forster seine Mannschaft trotz des souverän erspielten Heimrechts für die erste Runde nicht: «Wir spielen gegen den Rekordmeister, da sind die Rollen doch ziemlich eindeutig verteilt.»

Mindestens die Erfahrung geht den Seeländern im direkten Vergleich mit den hartgekochten Bündnern aber etwas ab. «Klar. Aber wir verfügen auch über Spieler, die schon einiges in den Knochen haben und schon etwas gewonnen haben. Und einen Trainer mit einem Titel haben wir auch.»

Über Antti Törmänen (47), 2013 Meister mit dem SCB, schwärmt Forster in den höchsten Tönen. «Er und Biel passen perfekt zusammen. Mit seiner Art trifft er immer den richtigen Ton.»

Forsters Leistung und seine physische Präsenz haben grossen Anteil an den bisher so überzeugenden Resultaten. Auch wenn der Appenzeller nicht mehr wie zu früheren Zeiten als Abrissbirne durch die Arenen schwingt – Forster kann immer noch zu jeder Zeit ein äusserst unangenehmer Gegenspieler sein.

Jetzt will und muss der EHC Biel auch in den Playoffs den nächsten Schritt machen: Mit dem neuen Stadion und erheblichen Investitionen in die Mannschaft sind auch Erwartungen verknüpft.

Ein Vorstoss in den Halbfinal wäre ausserdem keine absolute Sensation mehr wie noch vor einigen Jahren. Für Beat Forster wäre es eine doppelte Genugtuung. «Dann müsste ich schon etwas schmunzeln.»

Das meint BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth

Wer ist bisher der Trainer der Saison? Die einfachste Antwort: Kari Jalonen, der Coach von Dominator Bern. Doch da gibt es ja noch den Klub aus dem Seeland, der die Erwartungen mit Rang 3 (BLICK-Tipp Platz 8) weit übertroffen hat.

Vor Biel muss man sich verneigen. Dabei dachte man noch vor eineinhalb Jahren, dass der Klub auf Gedeih und Verderb von Kevin Schläpfer abhängt.

Die Bieler behielten stets den Überblick. Als sie merkten, dass Coach Mike McNamara den Laden nicht mehr im Griff hatte, reagierten sie ruhig, aber entschlossen. Dann widerstanden sie der Verlockung, Sportchef Martin Steinegger auf Dauer zum Trainer zu machen, als dieser an der Bande von Sieg zu Sieg eilte. Und mit Antti Törmänen erwischten sie den richtigen Mann im richtigen Moment.

Biel ist der Meister der Trainerwechsel. Seit acht Jahren bringts jeder Neue an der Bande.

Törmänen, der den SCB 2013 zum Meister machte, hat Biel noch einmal weiterentwickelt. Unter ihm tritt der EHCB wie ein Spitzenteam auf. Man darf gespannt sein, ob das auch in den Playoffs gelingt.

Wer ist bisher der Trainer der Saison? Die einfachste Antwort: Kari Jalonen, der Coach von Dominator Bern. Doch da gibt es ja noch den Klub aus dem Seeland, der die Erwartungen mit Rang 3 (BLICK-Tipp Platz 8) weit übertroffen hat.

Vor Biel muss man sich verneigen. Dabei dachte man noch vor eineinhalb Jahren, dass der Klub auf Gedeih und Verderb von Kevin Schläpfer abhängt.

Die Bieler behielten stets den Überblick. Als sie merkten, dass Coach Mike McNamara den Laden nicht mehr im Griff hatte, reagierten sie ruhig, aber entschlossen. Dann widerstanden sie der Verlockung, Sportchef Martin Steinegger auf Dauer zum Trainer zu machen, als dieser an der Bande von Sieg zu Sieg eilte. Und mit Antti Törmänen erwischten sie den richtigen Mann im richtigen Moment.

Biel ist der Meister der Trainerwechsel. Seit acht Jahren bringts jeder Neue an der Bande.

Törmänen, der den SCB 2013 zum Meister machte, hat Biel noch einmal weiterentwickelt. Unter ihm tritt der EHCB wie ein Spitzenteam auf. Man darf gespannt sein, ob das auch in den Playoffs gelingt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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