Die letzte Runde der Regular Season ist vorbei, damit ergeben sich folgende Paarungen in den Playoff-Viertelfinals:
- Bern (1.) - Genf (8.)
- Zug (2.) - ZSC Lions (7.)
- Biel (3.) - Davos (6.)
- Lugano (4.) - Fribourg (5.)
Lugano - Davos 5:0
Das Spiel: Bei Lugano fehlen neben Brunner, Bürgler und Captain Chiesa (alle Saisonende) auch Klasen, Lapierre und Stammkeeper Merzlikins (geschont) sowie Vauclair. Auf Seiten der Tessiner erwartet man offenbar den HCD als Gegner im Viertelfinal. Die sehr passiven Bündner werden heftig unter Druck gesetzt und immer wieder heftig attackiert. Unschön: In der 12. Spielminute streckt Luganos Furrer den Davoser Marc Wieser mit einem Crosscheck gegen den Kopf nieder. Biels Forster war für das gleiche Vergehen an Zürichs Chris Baltisberger kürzlich für vier Spiele gesperrt worden. Die Fäden hält Lugano in der Hand, der HCD wirkt uninteressiert und wenig zielstrebig im Abschlussbereich. Die Tessiner attackieren das Tor der Bündner immer wieder kompromisslos, dabei betätigen sich vor allem Sannitz und Walker als Brandstifter. Wäre gar nicht nötig, weil sich die Bündner sowieso kaum für die Partie interessieren. Lugano siegt locker. Die Torschützen: Sanguinetti (2), Walker, Sannitz, Fazzini. Die Absicht, die Bündern mit Härte für die Playoffs weichzukochen, verpufft allerdings im Leeren. Lugano startet am Samstag zuhause gegen Fribourg.
Der Beste: Hofmann (Lugano). Beschwingter Auftritt, viele gute Aktionen.
Die Pflaume: Little (Davos). Der Schwächste unter Schwachen.
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Ambri - Zug 3:2
Das Spiel: Ambri dreht den Spiess um. Am Samstag in Zug musste die Leventiner stets einem Rückstand hinterher rennen. Zum Abschluss der Qualifikation geben sie den Ton an und setzen den EVZ mit Führungstreffern unter Druck. Bei den Zugern steht Sandro Aeschlimann im Tor, Goalie Tobias Stephan bekommt vor dem Playoff-Viertelfinal noch eine Pause, für den angeschlagenen Garrett Roe spielt Oldie Josh Holden (40). Der EVZ braucht etwas, bis er den Tritt findet. Durch Diem und McIntyre fällt zweimal der Ausgleich, im Schlussdrittel aber treten die Biancoblu entschlossener auf – und verdienen sich den Sieg, den Fora mit einem Weitschuss zum 3:2 holt. Ambri hat die Aufholjagd auf Lausanne lanciert, die sie in der Platzierungsrunde fortsetzen können. Und der EVZ? Der trifft im Viertelfinal auf die ZSC Lions.
Der Beste: Emmerton (Ambri). Seine Leistungskurve zeigt steil nach oben.
Die Pflaume: Kast (Zug). Nimmt seinem Torhüter vor dem matchentscheidenden Gegentreffer von Ambris Fora die Sicht.
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Kloten - Tigers 3:4
Das Spiel: Am Samstag verloren die SCL Tigers das kapitale Duell gegen Kloten und verpassten die Playoffs. Nun revanchieren sich die Emmentaler gegen denselben Gegner und treffen erstmals nach 31 Minuten und 22 Sekunden wieder in Überzahl. Ausgerechnet Andreas Thuresson, der mit einem dämlichen Pass am Mittwoch die Pleite gegen Servette eingeleitet hatte, gleicht für Langnau 17 Minuten vor Schluss im Powerplay zum 3:3 aus. Acht Minuten später gräbt der Schwede eine Scheibe aus. Es kommt zu einer 2:1-Situation, die Captain Pascal Berger zum 4:3 verwertet.
Der Beste: Alexei Dostoinow (SCL Tigers): Trifft, kämpft, holt Strafen heraus.
Die Pflaume: Tomi Sallinen (Kloten): Erweist seinem Team einen Bärendienst, checkt vier Minuten vor Schluss Tiger Dostoinow in den eigenen Torhüter und kassiert dafür eine Strafe.
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ZSC Lions - Biel 1:4
Das Spiel: Biel gibt sofort den Takt an und geht im Powerplay in Führung, als Phil Baltisberger einen Querpass von Pedretti ins eigene Tor ablenkt. Pettersson gelingt den Zürchern nach einer Einzelaktion mittels Buebetrickli der Ausgleich. Es ist der 26. Saisontreffer des schiesswütigen Schweden, der die Qualifikation damit als bester Torschütze der Liga abschliesst. Biel geht aber postwendend durch Schmutz wieder in Führung. Im Mitteldrittel haben die Lions mehr vom Spiel, versagen aber im Powerplay. Nicht nur bringen sie kein Tor zustande, sondern Fabian Lüthi trifft per Shorthander. Mit seinem zweiten Treffer (ins leere Tor) macht Lüthi alles klar. Der ZSC, der alle drei Spiele nach der Olympia-Pause verloren hat, rutscht damit auf Platz 7 ab und trifft in den Playoffs auf Zug. Biel bekommt es mit Davos zu tun.
Der Beste: Julian Schmutz (Biel). Trifft zum 2:1 und geht den Zürchern auf die Nerven.
Die Pflaume: Linden Vey (ZSC). Der kanadische Olympia-Bronze-Gewinner bleibt unsichtbar.
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Fribourg - Lausanne 3:2
Das Spiel: 63 Sekunden vor Schluss löst Killian Mottet das Playoff Ticket nach Lugano. Gottéron lässt das Geplänkel um die Playoff Startplätze kalt. Die Saanestädter spielen voll auf Sieg und wollen das Derby als Hauptprobe für den Playoffstart unbedingt gewinnen. Bis es soweit ist müssen sie aber leiden. Das erste Drittel endet torlos aber dann geht es los. Jim Slater in Überzahl und Nathan Marchon nach einem kapitalen Zurkirchen Fehler bringen Fribourg zweimal in Führung. Und als Sven Ryser 10 Minuten vor Schluss aus dem Nichts der Ausgleich gelingt, ist die Reise ins Playoff wieder offen. Biel, die man als Lieblingsgegner vor der Partie bezeichnete, hätte man mit einem Punkt auf dem Tablett serviert bekommen. Aber die Fribourger lehnen sich nicht zurück und gewinnen die Partie 63 Sekunden vor Schluss durch Mottet und müssen nun die weite Reise ins Tessin antreten. Gottéron hat sich sehr sportlich verhalten nicht so der schlechte Verlierer aus Lausanne. In der letzten Minute versuchte Nicklas Danielsson mit einem Kniestich noch schnell den Fribourger Torskorer Roman Cervenka aus dem Playoff zu nehmen. Sportlich sehr verwerflich und hoffentlich mit Konsequenzen.
Der Beste: Killian Mottet, mit tollem Einsatz zum Game-Winning Goal.
Die Pflaume: Sandro Zurkirchen, der Lausanne Goalie ohne Nerven aber viele Fehler.
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Bern - Genf 3:4 n.P.
Das Spiel: Bei der Playoff-Hauptprobe gehört der erste Applaus SCB-Verteidiger Beat Gerber, welcher für seinen 1000. Einsatz in der höchsten Spielklasse geehrt wird. Beide Teams spielen mit ihren Ersatz-Goalies, SCB-Genoni wird geschont, Servette-Mayer fehlt krank. Zudem treten die Genfer nur mit einem Ausländer (Debüt von Neuzugang Keränen) an, die anderen sind überzählig. Beim SCB fehlen ausserdem Scherwey (krank) und Untersander (verletzt). Der Nati-Verteidiger ist bis Samstag aber wieder fit. Nach fünf Minuten schiesst Moser die Mutzen im Powerplay in Führung, vier Minuten später lenkt Ebbett ein «Buebetrickli» von Rod zum 1:1 ins eigene Tor. Im Mitteldrittel bringt Arcobello Bern wieder in Führung, ehe Wick und Keränen (erstes Tor im ersten Spiel) die Partie zu Beginn des Schlussdrittels wenden. Nach Heims 3:3 kommt Playoff-Stimmung auf, Moser und Petschenig sowie Noreau und Vukovic geraten sich in die Haare, nur Rüfenacht lässt sich vom rumschubsenden Rod nicht provozieren. Im Penaltyschiessen kommt beim SCB-Goalie Genoni dann doch noch zum Zug. Dieser kassiert aber drei Treffer und Servette gewinnt.
Der Beste: Michael Keränen (Servette). In seinem ersten Spiel für die Genfer trifft der Schwede erst zum 3:2 und versenkt im Penaltyschiessen seinen Versuch herrlich.
Die Pflaume: Tim Traber (Servette). Seine versteckten Fouls und das ständige Motzen helfen nur dem Gegner.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |