ZSC Lions – Bern 1:6
Das Spiel: Nachdem der schwedische ZSC-Verteidiger David Rundblad einen Stellungsfehler mit einem Foul korrigiert, schlägt Bern ein erstes Mal im Powerplay zu: Topskorer Mark Arcobello trifft mit einem trockenen Handgelenkschuss. Auch die zweite Strafe nutzt der Meister, als Simon Moser allein auf Goalie Lukas Flüeler zuziehen kann und ihm keine Chance lässt. Und nach der dritten ZSC-Strafe? Richtig, das 3:0 durch Calle Andersson, der nun in 7 Spielen 7 Punkte verbucht hat. Die ZSC Lions sind zu keiner Reaktion fähig. Ihnen fehlt das Temperament und auch von den schwedischen Coaches kommen keine Impulse. So kommt der SCB ungefährdet zu seinem zweiten Saisonsieg im Hallenstadion und stösst die Zürcher auch dank 5 Powerplay-Toren vom Leaderthron. Es ist eine Berner Machtdemonstration und eine Demütigung.
Der Beste: Ramon Untersander (Bern). Der Nati-Verteidiger hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich. Alles, was er anpackt, hat Hand und Fuss.
Die Pflaume: David Rundblad (ZSC). Ist das der gleiche Verteidiger, der zuletzt in der schwedischen Nati überzeugte und 2015 mit Chicago den Stanley Cup gewann?
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Kloten – Fribourg 0:4
Das Spiel: Einen Tag nach dem Santala-Schock folgt für den EHC Kloten der nächste Hammer. Die Zürcher Unterländer kassieren die neunte Pleite aus den letzten elf Spielen und rutschen unter den Strich. Nach 23 Sekunden beginnt der Untergang. Lukas Stoop fasst die erste Strafe, ermöglicht Roman Cervenka so das 1:0. Nur 32 Sekunden später doppelt Julien Sprunger nach. 0:2 nach 125 Sekunden! Kloten hat nicht den Hauch einer Chance, verliert jeden Zweikampf. Goalie Luca Boltshauser, der eine noch höhere Pleite verhindert, hält sein Team zwar lange im Spiel. Doch im letzten Drittel ist auch er machtlos. Bitter: Im zweiten Drittel fällt auch noch Verteidiger René Back aus.
Der Beste: Roman Cervenka (Fribourg): Der flinke Tscheche sorgt immer wieder für Torgefahr, trifft zum 1:0 und bereitet das 4:0 vor.
Die Pflaume: Vincent Praplan (Kloten): Der Nati-Stürmer steht komplett neben den Schuhen, verschuldet mit einem Scheibenverlust das 0:2.
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Servette – Zug 1:2
Das Spiel: Die Zentralschweizer müssen in Genf leiden. Nach einem verhaltenen Beginn geht Servette durch Auguste Impose verdient in Führung. Die Westschweizer vergeben einen möglichen Sieg im Mitteldrittel, als sie innert 62 Sekunden mit 6 gegen 3 nichts Zählbares erreichen. Zug schlägt im dritten Abschnitt zurück – zwei Tore in etwas mehr als fünf Minuten und der sechste Sieg in Folge ist im Trockenen.
Der Beste: Mayer (Genf): Der Genfer Schlussmann verdient sich für seine Superleistung nur Bestnoten.
Die Pflaume: Das Genfer Powerplayspiel: 62 Sekunden mit 6 gegen 3 ohne Torerfolg. Zudem nimmt sich das McSorley-Team durch dumme Strafen zweimal den Vorteil in Überzahl spielen zu können.
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SCL Tigers – Lausanne 3:5
Das Spiel: Was wäre gewesen, wenn Yannick-Lennart Albrecht in der 6. Minute vor dem leeren Gehäuse nicht nur den Pfosten getroffen hätte? Statt 2:0 steht es rund 20 Minuten später 1:3. Ein entschlossener Rob Schremp antwortet mit zwei Powerplay-Toren – 3:3. Auf die erneute Führung der Romands reagiert der SCL mit einer unterhaltsamen Offensivwelle, in der sich LHC-Keeper Cristobal Huet mehrfach auszeichnet. Danielsson entscheidet mit dem 5:3 in der 57. Minute die Partie.
Der Beste: Yannick Herren ist der Herr im Haus, er schiesst sein Team jeweils in Front (2:1 und 4:3).
Die Pflaume: In der 6. Minute trifft Albrecht vor dem leeren Tor nur den Pfosten statt zum 2:0.
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Biel – Lugano 6:2
Das Spiel: Nach vier Siegen in Serie setzt es für die Bianconeri in Biel eine brutale Klatsche ab. Nach 33 Minuten liegt das Shedden-Team bereits mit 0:5 zurück. Die Seeländer sind bis dahin zwar nicht so krass überlegen, wie es das Resultat vermuten liesse, aber weitaus effizienter als die Tessiner. Pedretti verwertet in der siebten Minute einen schönen Querpass von Pouliot in doppelter Überzahl zum 1:0, sechs Minuten später trifft Wetzel bereits zur Vorentscheidung. Er lässt Chiesa, der sich viel zu einfach überlaufen lässt, dabei wie einen Junior aussteigen. Mit einem Doppelschlag zu Beginn des Mitteldrittels macht das Heimteam alles klar. Lugano-Keeper Merzlikins lässt sich nach nur 24 Minuten genervt auswechseln. Der Rest ist Schaulaufen (Biel), respektive Pflichterfüllung (Lugano). Biel-Trainer Mike McNamara ist damit weiter im Hoch, unter seiner Leitung holt der EHCB den achten Sieg im zwölften Spiel. Den sechsten aus den letzten sieben Partien. Die Seeländer sind auf Playoff-Kurs.
Der Beste: Jonas Hiller (Biel). Im Gegensatz zu seinem Gegenüber Merzlikins ist der 34-Jährige ein sicherer Rückhalt.
Die Pflaume: Alessandro Chiesa (Lugano). Der Captain der Tessiner sieht vor dem 0:2 im Zweikampf gegen Wetzel uralt aus und wird wie ein Junior überlaufen. Es ist bereits die Vorentscheidung.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |