Das Spiel: Von der ersten Sekunde an ist Zunder in der Partie. Beide Teams schenken sich nichts. Und da die Schiedsrichter Danny Kurmann und Didier Massy so tun, als würde sie das Ganze nichts angehen, greifen die Spieler bald einmal zur Selbstjustiz.
Nach 17 Minuten kommt es zu einer Massenschlägerei. Als Lugano-Stürmer Raffaele Sannitz Berns Topskorer Cory Conacher straffrei unter sich begraben kann, eilen Thomas Rüfenacht, Derek Roy und Timo Helbling zur Hilfe. Sofort schreiten Luganos Alessandro Chiesa, Julian Walker und Provokateur Maxim Lapierre ein.
Doch auch auf der Bank geht es hoch zu und her. Lugano-Coach Doug Shedden marschiert bis vor die Spielerbank des SCB, flucht und tobt und macht mit zwei Fingern eine Geste zum 1,72-Meter grossen SCB-Coach Lars Leuenberger, zeigt an: «Soo klein bist du.»
Eishockey gespielt wird aber auch noch. Bern geht nach 21 Minuten in Führung. Simon Bodenmann trifft in Unterzahl. Diese Führung hält allerdings bloss fünf Minuten. Dann gleicht Tony Martensson nach einem Fehlpass Timo Helblings im Powerplay aus. Und es kommt für Bern noch schlimmer: Maxim Lapierre trifft für Lugano zwei Minuten vor der zweiten Pause gar zum 2:1.
13 Minuten vor der dritten Sirene schliesst Derek Roy einen Berner Konter erfolgreich ab, trifft nach einem genialen Pass von Simon Moser. Berns Nati-Star steht auch zwei Minuten vor Schluss im Mittelpunkt. Nach einem nicht geahndeten Foul von Bertaggia an Krueger stoppt Moser den alleine heranstürmenden Brunner. Ein Penalty. Doch der Pfiff der Schiedsrichter bleibt auch diesmal aus. Einmal mehr tobt das Publikum. Und einmal mehr muss das Eis gereinigt werden.
Die Entscheidung fällt nach 69 Minuten und 25 Sekunden in der Verlängerung. Tristan Scherwey hämmert die Scheibe rein. Bern holt sich das Break.
Der Beste: Tristan Scherwey (Bern): Der Stürmer holt für Bern das Break, entscheidet schon zum dritten Mal in diesen Playoffs ein Spiel.
Die Pflaumen: Kurmann/Massy: Die Schiedsrichter haben das Spiel zu keinem Zeitpunkt im Griff, machen Fehler um Fehler.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |