Der Playoff-Final zwischen Meister ZSC und Rekordmeister Davos hält von Beginn an, was er versprochen hat. Hohes Tempo, harte Checks, kein Theater, keine Mätzchen. Obwohl beide Teams willig nach vorne laufen und keinesfalls Beton anrühren, fallen lange keine Tore.
Der erste Treffer der Finalserie geht auf das Konto des ZSC-Amerikaners Ryan Shannon. Kurz vor Spielmitte behält Robert Nilsson Geduld und Übersicht und spielt seinen Center, der von Perttu Lindgren allein gelassen wird, an. Shannon zieht sofort ab und trifft. Darauf nimmt HCD-Coach Arno Del Curto ein Timeout. Doch erst nachdem die Lions das 2:0 verpassen und die Fäuste vor Goalie Leonardo Genoni herzhaft fliegen, kommen die Bündner wieder in Schwung.
Der HCD drückt danach auf den Ausgleich, kommt aber kaum zu guten Abschlüssen. Die Zürcher lassen sich zwar im eigenen Drittel festnageln, absorbieren den Druck aber, ohne Schaden zu nehmen. Und als sich ihnen die Chance bietet, schlagen sie gnadenlos zu. Reto Schäppi nagelt erst Noah Schneeberger hinter dem Tor an die Bande. Der HCD-Verteidiger versucht zu klären, serviert den Puck aber Morris Trachsler. Der Nati-Stürmer «flankt» die Scheibe sofort vors Tor. Dort ist Schäppi vor Schneeberger zur Stelle und bezwingt Genoni mit einer Volley-Abnahme in Baselball-Manier.
Im Schlussdrittel kontrolliert der Meister das Spiel, ehe Ryan Keller fast ungehindert durchlaufen kann und das 3:0 erzielt.
Der HCD, bei dem Reto von Arx nach seiner Verletzungspause sein Comeback als Center gibt, verliert somit erstmals in diesen Playoffs auswärts und hat nun in dieser Saison in vier Spielen im Hallenstadion nur insgesamt zwei Treffer erzielt. In der Endphase bleiben die Gäste auch während 41 Sekunden doppelter Überzahl ohne Torchance, so dass Goalie Lukas Flüeler zu einem Shutout kommt. Wollen die Davoser zum 31. Mal Meister werden, müssen sie sich bald ein Rezept gegen die Zürcher Defensive einfallen lassen.
Der Beste: Morris Trachsler (ZSC). Der Nati-Stürmer sorgt mit seiner Geistesgegenwärtigkeit beim 2:0 und der Vorlage auf Schäppi für die Entscheidung.
Die Pflaume: Noah Schneeberger (Davos). Der Verteidiger hat keine Anspielstation, als Schäppis Check droht, und spielt die Scheibe zu ZSC-Stürmer Trachsler. Dann kommt er auch noch zu spät, um Schäppi am 2:0 zu hindern.
Die 3 Besten:
*** Trachsler (ZSC)
**Flüeler (ZSC)
*Schäppi (ZSC)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |
Lukas Flüeler (ZSC-Goalie): «Wir haben super gearbeitet. In den Playoffs ist die Defensive einfach wichtig. Und das wird am Samstag in Davos auswärts noch mehr der Fall sein. Die Serie steht erst 1:0 – wir müssen den Ball flach halten.»
Reto Schäppi (ZSC-Torschütze): «Das war eine konzentrierte Leistung der ganzen Mannschaft. Wir haben sehr wenige Chancen zugelassen. Wir müssen am Samstag ein stärkeres Davos erwarten.»
Arno Del Curto (Davos-Trainer) auf die Frage, ob es eine taktische Meisterleistung des ZSC war: «Ja, aber. Wir waren zu verspielt und hatten zu wenig Zug aufs Tor.»
Reto von Arx (Davos-Rückkehrer): «Der Unterschied? Sie haben Tore geschossen. Wir nicht. Das müssen wir am Samstag ändern.»
Lukas Flüeler (ZSC-Goalie): «Wir haben super gearbeitet. In den Playoffs ist die Defensive einfach wichtig. Und das wird am Samstag in Davos auswärts noch mehr der Fall sein. Die Serie steht erst 1:0 – wir müssen den Ball flach halten.»
Reto Schäppi (ZSC-Torschütze): «Das war eine konzentrierte Leistung der ganzen Mannschaft. Wir haben sehr wenige Chancen zugelassen. Wir müssen am Samstag ein stärkeres Davos erwarten.»
Arno Del Curto (Davos-Trainer) auf die Frage, ob es eine taktische Meisterleistung des ZSC war: «Ja, aber. Wir waren zu verspielt und hatten zu wenig Zug aufs Tor.»
Reto von Arx (Davos-Rückkehrer): «Der Unterschied? Sie haben Tore geschossen. Wir nicht. Das müssen wir am Samstag ändern.»