Pleite trotz dreimaliger Führung
Bitterer Rückschlag für die Tigers

Nach dem 3:5 in Fribourg liegen die SCL Tigers vier Runden vor Schluss sechs Punkte hinter dem letzten Playoff-Rang. Der SCB gewinnt das Spitzenspiel gegen den ZSC. Fix in den Playoffs sind neu Davos und Servette.
Publiziert: 14.02.2017 um 21:46 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:35 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

Fribourg - SCL Tigers 5:3

Tigers verlieren trotz dreimaliger Führung in Fribourg
3:03
Rückschlag im Kampf um Playoffs:Tigers verlieren trotz dreimaliger Führung in Fribourg

Das Spiel: Dreimal liegen die SCL Tigers bei Schlusslicht Fribourg in Führung. Dreimal müssen sie den Ausgleich hinnehmen. Und Punkte gibt’s auch keine. Die ​Vore​ntscheidung fällt 9 Minuten und 14 Sekunden vor Schluss. Yannick Rathgeb zieht von der blauen Linie ab, trifft zum 4:3. Bitter für die Tigers. Sekunden vorher scheitert Nils Berger an der Torumrandung. Vier Sekunden vor Schluss macht Roman Cervenka mit einem Treffer ins leere Tor alles klar. Fribourg siegt erstmals nach sechs Pleiten wieder.

Der Beste: Julien Sprunger (Fribourg): Der Topskorer geht voran, stemmt sich mit aller Kraft gegen die Niederlage. Starke Leistung.

Die Pflaume: Philippe Seydoux (SCL Tigers): Macht seinem Team das Leben mit dummen Strafen schwer. Dreimal in der Kühlbox.

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ZSC Lions - Bern 2:3

Das Spiel: Gipfeltreffen im Hallenstadion. Und auch das sechste Gigantenduell zwischen den ZSC Lions und Meister Bern geht ans Auswärtsteam. Dabei sieht es zunächst gar nicht so aus. Die Zürcher dominieren zu Beginn (15:4 Schüsse im Startdrittel), gewinnen fast jeden Zweikampf und gehen durch Pius Suter in Führung. Doch im Mittelabschnitt erwacht der SCB und wendet das Blatt. Erst landet ein Schuss von Ramon Untersander via Schlittschuh von ZSC-Verteidiger Jonas Siegenthaler im Tor, später schliesst Luca Hischier einen Konter cool ab und dann erwischt Eric Blum Goalie Lukas Flüeler mit einem Verlegensschuss zum 3:1 für die Gäste. 8 Minuten vor Schluss kommen die Lions im Powerplay durch Severin Blindenbacher zwar noch einmal heran, ein weiteres Mal können sie den starken Goalie Leonardo Genoni aber nicht mehr bezwingen. Der SCB bleibt Leader und erster Kandidat auf den Quali-Sieg.

Der Beste: Luca Hischier (Bern). Der grosse Bruder von Supertalent Nico (18) war im letzten Duell gegen den ZSC am 4. Februar noch überzählig. Jetzt rutscht er für Bodenmann (Hirnerschütterung) in den 1. Block und vollendet eiskalt zum 2:1.

Die Pflaume: Ronalds Kenins (ZSC). Der lettische Kämpfer verliert vor dem 1:2 die Scheibe.

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Davos - Kloten 3:4 n.P.

Das Spiel: Kloten glänzt zu Beginn und ganz am Schluss. Der Lohn sind zwei Punkte in Davos. Zwei Drittel lang lassen die Zürcher nichts anbrennen. Hinten verdichtet, im Angriff effektiv – der HCD spult vergeblich Kilometer. Kloten führt dank eines Doppelschlags durch Grassi mit 2:0. Was an Davoser Angriffen durchkommt, wird von Boltshauser unschädlich gemacht. Nur: Kloten ist zu undiszipliniert, riskiert mit vielen Strafen zu viel. Ein Tor gelingt Davos dann aber erst, als Sheppard und Sanguinetti gleichzeitig auf der Strafbank sitzen. Lindgrens Treffer öffnet die Schleusen, danach werden die taktischen Fesseln abgeschüttelt. Nach Simions Ausgleich trifft Kloten erneut, ein umstrittener Treffer, weil selbst die TV-Bilder die Scheibe nicht eindeutig hinter der Linie zeigen – aber Schiedsrichter Hebeisen hat zuvor auf Tor erkannt und bleibt bei seinem Entscheid. Ein wohl korrekter Ablauf. Der HCD schlägt durch Kousal aber postwendend zurück – wieder in Überzahl, Kloten hat zum zweiten Mal in dieser Partie eine Strafe wegen unkorrektem Spielerwechsel kassiert. Im Penaltyschiessen ist Kloten dann eiskalt: Der starke Boltshauser hält dicht, Leone und Shore versenken locker. Trotz zwei Punkten in Davos schmilzt der Vorsprung der Zürcher auf Rang 11 um einen Zähler auf neun Punkte.

Der Beste: Boltshauser (Kloten). Klassepartie ohne Fehler, glänzend im Penaltyschiessen.

Die Pflaume: Spylo (Davos). Unmotiviert im Abschluss, mit zahlreichen Puckverlusten. 

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Biel - Zug 3:0

Biel ist den Playoffs nun ganz nahe
1:11
3:0 gegen Zug:Biel ist den Playoffs nun ganz nahe

Das Spiel: Wichtiger Sieg für den EHC Biel, der den Playoffs nun ganz nahe ist. Die Zuger starten zwar besser, doch Suri trifft in der achten Minute nur den Pfosten. Biel wird erst in der 29. Minute erstmals so richtig gefährlich, als Rossi statt das halbleere Tor Zug-Goalie Stephan anschiesst. Kurz darauf jubeln die Seeländer trotzdem. Verteidiger Dave Sutter, der am letzten Wochenende beim Slovakia Cup mit zwei Toren in zwei Partien einen geglückten Nati-Einstand feierte, bringt die Seeländer in Überzahl in Führung. Vom EVZ, der noch um den Quali-Sieg kämpft, kommt in der Folge erstaunlich wenig. Schliesslich macht Pouliot bei einer angezeigten Strafe gegen die Gäste sechs Minuten vor Schluss alles klar. Schliesslich trifft Biels Topskorer Earl in der vorletzten Minute von hinter der eigenen Grundlinie noch zum 3:0 ins leere Tor. P.S. Bei Zug stehen die beiden finnischen Neuzugänge, Goalie Markkanen und Stürmer Järvinen, nicht im Aufgebot.

Der Beste: Dave Sutter (Biel). Der in Kamerun geborene Verteidiger hat einen Lauf und trifft im vierten Match in Serie, inklusive der beiden Länderspiele am letzten Wochenende in der Slowakei.

Die Pflaume: Dominic Lammer (Zug). Der EVZ-Stürmer hat im Schlussdrittel zwei gute Möglichkeiten, nutzt aber keine davon. Bei der zweiten verfehlt er die Scheibe und bringt diese deshalb nicht im halbleeren Tor unter.

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Lausanne - Servette 2:5

Ein Abend zum Vergessen für die Torhüter
2:35
Servette gewinnt in Lausanne:Ein Abend zum Vergessen für die Torhüter

Das Spiel: Der bessere Start der Gäste ist für den Sieg ausschlaggebend. Nach dem Startdrittel liegt Servette 3:1 vorne - und lässt sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Lausanne zeigt einzig im Mitteldrittel den nötigen Biss, ansonsten enttäuscht das Heimteam. Für die beiden Torhüter ist es ein Abend zum Vergessen: Fünf der sieben Tore sind haltbar.

Der Beste: Gerbe (Genf). Der amerikanische Stürmer demonstriert seine Abschlussstärke mit seinem fünften Treffer im vierten Spiel. Dazu ein Assist beim 2:1.

Die Pflaume: Genazzi (Lausanne). Trotz des 2:3-Anschlusstreffers will dem Abwehrspieler nichts gelingen. Er verschuldet einen Penalty, fabriziert das 2:5.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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