17 Spiele – 0 Strafminuten
Böser Bube Scherwey ist nun ein Musterknabe

Tristan Scherwey bestreitet heute in Davos sein 18. Meisterschaftsspiel. Der Berner Powerstürmer hat noch immer keine Strafe kassiert.
Publiziert: 03.11.2017 um 15:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:32 Uhr
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Tristan Scherwey hat in 17 Spielen noch keine einzige Strafe kassiert!
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Wer Tristan Scherwey kennt, weiss, dass der Mann mit dem verschmitzten Lächeln im Gesicht keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Stets anständig, zuvorkommend und liebenswert. Auf dem Eis aber hört beim 26-Jährigen der Spass auf.

Der Berner Powerstürmer lässt es an den Banden krachen, opfert sich für sein Team auf, wirft sich in Schüsse. Er sagt: «Ich will die Drecksarbeit erledigen. Denn lieber kriege ich was ab und fehle eine Woche, als dass es Arcobello oder Ebbett erwischt.»

«Ich mache nichts anders als sonst»

In der Vergangenheit aber bewegte sich Scherwey oft im Grenzbereich des Erlaubten. Bis heute sass er 18 Spielsperren ab. Und vor drei Jahren war er mit 68 Strafminuten noch der meist bestrafte Spieler der Mutzen. Seither aber hat Scherwey seine Strafzeiten halbiert. Und heuer steht bei ihm auch nach 17 Spielen noch eine Null.

Unglaublich: Scherwey ist neben Youngster André Heim (19) der einzige SCB-Stürmer, der in dieser Meisterschaft noch keine einzige Strafe kassierte. «Darum kümmere ich mich nicht. Ich mache nichts anders als sonst, versuche, diszipliniert zu spielen und wann immer möglich die Checks fertig zu machen», sagt das Energiebündel.

Gegner über die Bande gecheckt

Dass der 26-Jährige weiterhin körperbetont auftritt, bewies er vor einer Woche beim 4:1-Sieg gegen Biel, als er Marco Pedretti so hart checkte, dass dieser gleich über die Berner Spielerbank flog. «Das war zwar lustig», so Scherwey. «Doch die Freude wurde getrübt, weil wir hinterher noch ein Tor kassierten.»

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Apropos Tore: Mit sieben Treffern ist Scherwey hinter Thomas Rüfenacht (9 Tore) der zweitstärkste Schweizer Schütze beim Meister. In den letzten beiden Jahren kam der Publikumsliebling nie über fünf Tore hinaus.

Besser könnte es Scherwey kaum laufen. Dauert die Serie auch heute im Klassiker gegen den HCD an?

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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