10 Biel-Pleiten in Serie
Wie lange darf Törmänen noch verlieren?

Der EHC Biel verliert und verliert. Und Trainer Antti Törmänen steht in seiner gefürchteten dritten Saison.
Publiziert: 10.01.2020 um 08:58 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Biel-Coach Antti Törmänen macht harte Zeiten durch.
Foto: freshfocus
Angelo Rocchinotti

Vor einem Jahr sorgten die Berner Klubs für Furore. Bern, Biel und die SCL Tigers belegten zum selben Zeitpunkt der Saison hinter Leader Zug die Ränge 2 bis 4. Jetzt stecken alle im Strichkampf.

Antti Törmänen (49) steht in Biel in seiner dritten Saison. Kein gutes Omen. In Bern wurde er im dritten Jahr gefeuert, nachdem er die Mannschaft sieben Monate zuvor noch zum Titel geführt hatte. Bei IFK Helsinki wurde Törmänens Vertrag nach drei Saisons nicht mehr verlängert. Und in Biel reihen die Seeländer derzeit Pleite an Pleite, haben wettbewerbsübergreifend zehn Mal in Serie verloren. Da stellt sich die Frage: Wie oft darf Törmänen noch verlieren?

«Es kommt auch darauf an, wie man verliert», sagt CEO Daniel Villard. «Logisch machen wir uns Sorgen. Doch Panik ist kein guter Ratgeber. Wenn man den Trainer wechselt, muss man sicher sein, dass es danach besser läuft. Im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass sich irgendetwas ändern würde. Wir stehen noch auf einem Playoff-Platz und es gibt keinerlei Anzeichen, wonach es zwischen Spielern und dem Trainer Probleme gibt.»

Die Gründe für die Misere seien mannigfaltig. Verletzungspech. Mentale Probleme. Und: «Ich muss es sagen: Schiri-Entscheidungen, die massiv gegen uns waren.»

Sämi Kreis, der schon in Bern unter Törmänen spielte, sagt: «Ich habe schon unangenehmere Zeiten erlebt. Anfangs in Biel und auch in Bern. Antti führt derzeit mehr Einzelgespräche, ist aber nicht nervös. Er vertraut uns. Und wir vertrauen ihm.»

Doch letztlich helfen auch Törmänen, dessen Vertrag bis 2021 läuft, nur Siege. Denn gänzlich unumstritten ist der zuweilen sture Finne, der mit einigen Personalentscheidungen für rote Köpfe sorgte, nicht. Dass der junge Dominik Egli (21) nun in Rappi gross aufspielt, unter Törmänen aber bloss Zuschauer war, passt nicht zur Klubphilosophie.

So sah die Tabelle im Januar 2019 aus

1. Zug 34/73
2. Bern 34/70
3. Biel 35/59
4. SCL Tigers 35/57
5. Lausanne 37/57
6. ZSC Lions 35/56
7. Ambri 35/55
8. Servette 35/54
--------------------
9. Fribourg 35/50
10. Lugano 35/49
11. Davos 35/30
12. SCRJ Lakers 35/20

1. Zug 34/73
2. Bern 34/70
3. Biel 35/59
4. SCL Tigers 35/57
5. Lausanne 37/57
6. ZSC Lions 35/56
7. Ambri 35/55
8. Servette 35/54
--------------------
9. Fribourg 35/50
10. Lugano 35/49
11. Davos 35/30
12. SCRJ Lakers 35/20

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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