«Wenn man etwas Schlechtes, sagt, wird man getötet»
Russischer NHL-Star Panarin attackiert Putin!

In der NHL ist Artemi Panarin (27) bereits seit Jahren ein Star. Nun wird der Russe deutlich – und kritisiert Präsident Wladimir Putin.
Publiziert: 22.07.2019 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2019 um 16:58 Uhr
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Artemi Panarin gilt in der NHL seit langem als Star.
Foto: AFP

Es könnte ja sein, dass Artemi Panarin, der 27-jährige russische NHL-Profi, besoffen war, als er letzte Woche «seinen» Staatschef Wladimir Putin in einem Interview gnadenlos an den Karren fuhr. Schliesslich hat dem letztjährigen Top-Scorer der Columbus Blue Jackets eine Destillerie in Ohio lebenslang gratis Vodka versprochen, wenn er seinen Vertrag bei den Blues verlängert.

Doch Panarin hat das Angebot ausgeschlagen, wechselt auf die kommende NHL-Saison zu den New York Rangers. Und kritisiert als eine seiner ersten Amtshandlungen beim neuen Verein Wladimir Putin ganz nüchtern – für einen russischen Sportler dafür ungewohnt hart.

«Ich denke, er weiss nicht mehr, was richtig oder falsch ist», sagt Panarin. Psychologisch sei es nicht einfach, die Situation richtig einzuschätzen. «Der Präsident hat so viele Leute, die ihn bei seinen Entscheidungen beeinflussen. Aber wenn ihm diese während 20 Jahren immer sagen, was für ein grosser ‚Guy’ er sei und was für einen guten Job er mache, wird er nie eigene Fehler erkennen.»

«In Russland ist das nicht möglich»

Der NHL-Star geht gegen Putin noch weiter. «Wir haben in Russland nur zwei Städte, die sich entwickeln, Moskau und St. Petersburg. Der ganze Rest ist ein Witz.» Fast alles Geld aus dem gesamten Staat fliesse nach Moskau, den andern Städten bleibe nichts.»

Ahnt Artemi Panarin, was nach diesen Aussagen auf ihn zukommt? «In Russlands Gesellschaft herrscht immer noch der Glaube, wenn man etwas Schlechtes über die Gesellschaft oder die Regierung sage, werde man getötet oder vergiftet. Das darf nicht mehr geschehen. Wenn hier ein Sport-Star schlecht über den US-Präsidenten spricht, passiert ihm nichts. In Russland ist das nicht möglich.» (red)

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