«Weckruf» für den Appenzeller
Sharks-Coach provoziert ersten Meier-Hattrick

Timo Meier hatte sich den Zorn seines Trainers Bob Boughner eingehandelt. Und reagiert mit drei Toren gegen Philadelphia.
Publiziert: 29.12.2019 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2020 um 15:47 Uhr
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Die Kappen fliegen aufs Eis. Timo Meier feiert seinen Hattrick.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Den San Jose Sharks läuft es in dieser Saison nicht nach Wunsch. Auch die Entlassung von Trainer Pete DeBoer Mitte Dezember hat noch nicht den erhofften Umschwung bewirkt. Gegen die Los Angeles Kings (4:5 n.V.) platzte Interimscoach Bob Boughner am Freitag bei der vierten Niederlage in Serie der Kragen.

Der 48-Jährige liess während den letzten 12 Minuten des Schlussdrittels und in der Overtime die Stürmer Timo Meier und Kevin Labanc auf der Bank schmoren und sagte danach: «Man kann nicht zwölf Stürmer aufstellen und nur acht oder neun sind im Spiel da. Wir mussten die Kräfte bündeln und hatten einige Jungs, die sich nicht an unser Spielsystem hielten.» Namen wollte er nicht nennen. «Die Betroffenen wissen, um wen es sich handelt. Das ist ein Weckruf für einige Spieler in diesem Team.»

Harte Aussprache vor dem Spiel

In der Nacht auf Sonntag spielten die Sharks bereits wieder. Am Morgen vor dem Spiel gegen Philadelphia wurde intern Klartext geredet. «Die Spieler, die wissen, dass sie in die Gänge kommen müssen, haben es definitiv zu hören bekommen», sagte Boughner. Und er sah die gewünschte Reaktion. Die Sharks putzten die Flyers mit 6:1 vom Eis. Timo Meier erzielte seinen ersten NHL-Hattrick.

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«Wir wollten, dass es härter ist, gegen uns zu spielen. Ich denke, wir spielten viel physischer. Nach dem ersten Drittel hatten wir 17:4 Checks zu verzeichnen», frohlockte der Coach, der sich selbst einen Namen als Raubein in der Liga gemacht hatte.

Meier: «Wir waren sauer»

Nach seinen Saisontoren 12 bis 14 sagte Meier: «Nach der Niederlage gegen die Kings waren wir sauer. Sauer darüber, wie wir gespielt hatten. Ich denke, diesmal waren wir das Team, das mit mehr Verzweiflung gespielt hat. So werden wir als Mannschaft Erfolg haben.» Der 23-jährige Appenzeller hatte nach einer bärenstarken Saison mit Schweizer Bestmarken (30 Tore, 66 Punkte) einen neuen Vertrag, der im jährlich 6 Millionen Dollar einbringt, bekommen.

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Die Sharks, die letzte Saison im Halbfinal am späteren Stanley-Cup-Sieger St. Louis Blues scheiterten und danach ihren Captain Joe Pavelski an Dallas verloren, liegen derzeit immer noch sieben Punkte hinter einem Playoff-Platz.

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