Letzte Woche hatte die NHL jene 32 Spieler bekannt gegeben, die ihre Teams am Allstar-Game in Toronto vom 1. bis 3. Februar vertreten werden. Schweizer waren keine dabei. Roman Josi, Kevin Fiala & Co. können jetzt nur noch hoffen, dass sie noch einen der verbliebenen acht Feldspieler-Plätze via Fan-Voting ergattern.
Wohl bessere Chancen, ein Ticket für den Show-Event in Toronto zu bekommen, hat aber ein anderer Schweizer: Philipp Kurashev (24). Der Berner gehört zwar nicht zur Crème de la Crème der NHL, doch er spielt bei den Chicago Blackhawks, die mit seinem Linienpartner Connor Bedard nur einen Star haben.
Das erst 18-jährige Ausnahmetalent wäre in Toronto der jüngste Spieler, der je an einem Allstar-Game spielte. Doch nun dürfte Bedard das Spektakel verpassen. Er hat sich einen Kieferbruch zugezogen, als er gegen die New Jersey Devils von Verteidiger Brendan Smith gecheckt wurde.
«Connor war sehr traurig und niedergeschlagen», sagte sein Teamkollege Jason Dickinson. Der Kanadier soll sechs bis acht Wochen ausfallen, womit er das Allstar-Game verpassen würde.
Konkurrenz für Kurashev ist nicht gross
Da jedes Team mit einem Spieler in Toronto vertreten sein muss, stellt sich die Frage, wer, wenn nicht Bedard, die Blackhawks vertreten soll. Warum nicht Kurashev? Der Nati-Stürmer ist mit 23 Punkten in 34 Spielen der beste Skorer bei Chicago nach Bedard (33 Punkte), obwohl er die ersten sieben Saisonspiele verletzt verpasst hatte.
Die Konkurrenz für den Schweizer im zweitschlechtesten Team der NHL, das von zahlreichen Verletzungen geplagt ist, ist nicht gross. Als Allstar-Nachrücker infrage kommen wohl nur noch Dickinson (28), der in 41 Spielen 21 Punkte buchte und 14-mal traf, sowie der tschechische Goalie Petr Mrazek (31).
Wie Bedard hat sich auch Jack Hughes (22), der Star der New Jersey Devils, verletzt. Sollte er nicht rechtzeitig fit werden, wären der Schwede Jesper Bratt (25) und der Walliser Captain Nico Hischier (24) die heissesten Ersatz-Kandidaten.
Bisher waren sechs Schweizer zu Allstar-Ehren gekommen: Josi (2016, 19, 20 und 22), Fiala (2023), Timo Meier (2022), Hischier (2020), Jonas Hiller (2011) und Mark Streit (2009).