Am 25. Juli gab der SC Bern die Verpflichtung des zweifachen Stanley-Cup-Siegers Kris Versteeg bekannt. Ein Coup, dachte man. Schliesslich hatte der 30-Jährige einen guten Ruf in der NHL und buchte in der letzte Saison in der Top-Liga noch 38 Skorerpunkte.
Doch als Versteeg im September in Bern eintraf, vermeldete der SCB, der darauf Ryan Lasch verpflichtete: «Zu den Voraussetzungen des Vertragsantritts gehört eine medizinische Untersuchung. Kris Versteeg hat den medizinischen Check nicht bestanden.»
NHL-Teams balgten sich um Versteeg
Die Röntgenbilder und ein MRI-Untersuch zeigten offenbar, das Versteegs Hüfte lädiert war. Dem SCB war das Risiko sportlich und finanziell zu gross, da die Versicherung bei einem Ausfall nicht alles abgedeckt hätte. Deshalb wurde der Vertrag wieder aufgelöst.
Kein Grund für Versteeg, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit einem Probevertrag nahm er am Trainingscamp bei Edmonton teil. Doch nicht bei den Oilers, die ihn behalten wollten, sondern bei deren Erzrivale Calgary wird er nun die Saison bestreiten. Bei den Flames unterschrieb der Stürmer einen Einjahresvertrag über 950'000 Dollar. Für das NHL-Team, das eine Lohnsumme von rund 72 Millionen Franken hat, sind das Peanuts – und finanziell kein Risiko.
Ebenfalls in der NHL untergekommen ist Devin Setoguchi. Der 28-jährige Kanadier, der letzte Saison für den HC Davos stürmte, unterschrieb bei den Los Angeles Kings für 575'000 Dollar Lohn.