Seit einem Monat verliebt
Diese Frau verdreht NHL-Crack Andrighetto den Kopf

Neben dem Eis läuft es WM-Silberheld Sven Andrighetto blendend. Doch bei Colorado kommt er ausgerechnet jetzt nur spärlich zum Zug.
Publiziert: 04.12.2018 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2019 um 13:04 Uhr
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Wenigstens läuft es für Andrighetto privat wunschgemäss.
Foto: Instagram
Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Fotos) aus Denver

Das Pepsi Center in Denver verkommt je länger, je mehr zum Freudenhaus der NHL. Nicht nur die Anhänger der heimischen Colorado Avalanche gehen hier mächtig ab. Ein Drittel der 18'000 Plätze in der Arena wird regelmässig von den Fans des Gästeteams eingenommen.

Greg, der hier als Platzanweiser tätig ist, liefert die Erklärung: «Die Spiele in Denver sind für die Supporter unserer Gegner auch deshalb so beliebt, weil Colorado der einzige Bundesstaat in den USA ist, in dem legal Haschisch konsumiert werden darf.»

Phasenweise wie im Rausch spielte auch unser WM-Silber-Held Sven Andrighetto, nachdem er im Februar 2017 von den Montreal Canadiens zu den «Lawinen» transferiert worden war. Der Zürcher Oberländer produzierte damals in 19 Spielen 16 Skorerpunkte, wurde danach aber immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.

Von Verletzungen zurückgeworfen

Im Vorjahr verpasste «Ghetto» aufgrund eines lädierten Fussgelenks 30 Spiele. Kaum hatte er sich seinen Platz in der zweiten Linie zurückerkämpft, verletzte er sich erneut am Fuss. Zu allem Ungemach kamen Leistenprobleme hinzu, weshalb Andrighetto in der laufenden Saison erst 13 von 27 Spielen (2 Tore/1 Assist) bestritt.

Jetzt ist der ehemalige Lions-Junior wieder vollständig hergestellt. Aber weil seine Teamkollegen während seiner Verletzungspause mit einer grandiosen Siegesserie den zweiten Rang in der Western Conference erobert haben, muss er sich derzeit mit einem Platz im vierten Block und wenig Eiszeit begnügen.

Zweimal war der Mann, der im WM-Final gegen Schweden als einziger Schweizer den Penalty verwertet hatte, sogar überzählig. Und in den letzten vier Partien kam er stets weniger als zwölf Minuten zum Einsatz. Damit er trotzdem richtig ins Schwitzen kommt, begibt sich Andrighetto nach Spielschluss in die Folterkammer. «Solange ich nicht mehr Eiszeit erhalte, tobe ich mich nach einem Match halt an den Hanteln oder auf dem Fahrrad aus.»

Derzeit schlechte Karten im Vertrags-Poker

Die momentane Situation ist für ihn auch deshalb kritisch, weil sein Vertrag bei Colorado nach dieser Saison ausläuft. «Mir ist klar, dass ich im Vertrags-Poker ganz schlechte Karten haben werde, falls ich nicht bald deutlich mehr zum Einsatz komme», ist sich der Flügelstürmer bewusst. «Aber ich denke trotzdem positiv. Ich glaube an meine Qualitäten und bin deshalb überzeugt, dass ich mir meinen Platz in diesem grossartigen Team zurückerkämpfen werde.»

Positives Denken fällt ihm in dieser sportlich schwierigen Phase auch dank einer bildhübschen Frau Bailey ziemlich leicht. Seit gut einem Monat ist die Biologie-Studentin aus Denver seine Herzdame.

Beim Broncos-Spiel auf Anhieb verliebt

«Nachdem ich mich im August von meiner schwedischen Freundin getrennt hatte, wollte ich eigentlich für längere Zeit keine neue Beziehung eingehen», erzählt Andrighetto. «Aber dann sind wir uns bei der Saisoneröffnung der Denver Broncos begegnet, und ich habe mich auf Anhieb in Bailey verliebt.»

Wegen Bailey glaubt Andrighetto nun an das Schicksal: «Dass wir uns beim Football kennengelernt haben, ist wirklich unglaublich. Ich gehe höchstens zwei Mal im Jahr zum Football, sie war überhaupt zum ersten Mal bei den Broncos.»

Und deshalb glaubt der Zürcher auch an ein sportliches Happy End in Colorado.

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