Schrille Outfits, kein Dress-Code mehr
Die NHL wird zum Laufsteg

Traditionalisten werden die Nase rümpfen. Doch in der NHL wagen sich Spieler je länger je mehr in die Glamour-Welt.
Publiziert: 21.10.2021 um 17:13 Uhr
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Columbus-Star Patrik Laine sorgte mit seinem Outfit für Aufsehen.
Foto: Instagram Patrik Laine
Stephan Roth

Während Jahrzehnten auferlegten die NHL-Teams ihren Spielern einen strikten Dress-Code, der sogar im Gesamtarbeitsvertrag festgeschrieben ist: Man kommt in Anzug und Krawatte zum Spiel. Das passte perfekt zur Hockey-Kultur und zu diesem ultimativen Mannschaftssport, wo sich jeder nur als Teil des Ganzen sah und nicht auffallen wollte.

Doch die Zeiten haben sich gewandelt. In Anlehnung an die Grössen im American Football oder Basketball, deren Auftritte längst zu Mode-Shows geworden sind, wurden auch Eishockey-Spieler extrovertierter und begannen, sich extravaganter zu kleiden und als Stars aufzutreten. Allen voran P. K. Subban (New Jersey) oder Brent Burns (San Jose). Weg von der Uniformität hin zu Individualismus mit Bling-Bling oder schrillem Outlook im Stil der Hollywood-Prominenz.

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Inzwischen wurden die Kleidungsvorschriften bei mehreren NHL-Klubs gelockert. «Business casual» ist nun angesagt. Und die Arizona Coyotes lassen ihren Spielern nun gar völlig freie Hand, weil man der Ansicht ist, dass dies auch bei den Fans gut ankommt und sich auf Social Media bestens verwenden lässt.

Arizona lässt den Spielern freie Kleider-Wahl

«Das erste Team ohne Dress-Code zu sein, war fantastisch», sagte Verteidiger Jakob Chychrun, der sich für einen flippigen Balenciaga-Pulli entschieden hatte. «Die Jungs haben es geliebt. Ich denke, es ist grossartig, wenn man ein wenig von seiner Persönlichkeit und seiner Garderobe zeigen kann.»

Für den spektakulärsten Auftritt auf dem Hockey-Laufsteg sorgten aber zwei Spieler der Columbus Blue Jackets. Der finnische Stürmer Patrik Laine, der sich mit knalliger Sonnenbrille zu Rollkragen-Pulli und violettem Anzug präsentierte und dabei wie ein Bösewicht aus einem Comic oder einem Fantasy-Film aussah.

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Und der exzentrische Ex-Lugano-Goalie Elvis Merzlikins betrat das Gebäude in gewagtem Outfit: Violetter Anzug, grünes Hemd, gelbe Krawatte und Hut. Es war eine Hommage an seinen bei einem Feuerwerk-Unfall verstorbenen Goalie-Freund Matiss Kivlenieks, der den Übernamen «Joker» trug.

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Doch längst nicht alle Spieler lieben es schrill. Der klassische Anzug hat noch nicht ausgedient und macht sich auf dem NHL-Laufsteg auch nicht schlecht.

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