Quartett droht das Playoff-Aus
Bekommt die Nati Verstärkung von den NHL-Schweizern?

Elf Schweizer spielen in der NHL. Wie jedes Jahr stellt sich die Frage, wer aus Übersee die Nati an der WM verstärkt? Drei NHL-Stars sind schon ausgeschieden, für vier weitere könnte die Saison in der Nacht auf Mittwoch enden.
Publiziert: 29.04.2025 um 17:19 Uhr
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Dem Schweizer Stürmer-Duo Meier/Hischier droht mit den Devils das Achtelfinal-Out. Weg frei für die WM?
Foto: Elsa

Darum gehts

  • NHL-Playoffs beeinflussen WM-Pläne der Schweizer
  • Einige Spieler wie Hischier und Meier könnten nach Playoff-Aus teilnehmen
  • WM findet vom 9. bis 25. Mai in Stockholm und Herning statt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Nach den National-League-Playoffs ist vor der WM, die vom 9. bis zum 25. Mai in Stockholm (Sd) und Herning (Dä) stattfindet. Kann die Nati auf Verstärkung aus der NHL zählen? Das ist der Stand bei den Schweizern in der besten Liga der Welt.

Hischier, Meier, Sigenthaler – New Jersey

Das Schweizer Trio steht im Achtelfinal gegen die Carolina Hurricanes schon mächtig unter Druck. Drei der ersten vier Spiele gingen verloren. In der Nacht auf Mittwoch könnte das Playoff-Abenteuer also bereits enden. Verteidiger Jonas Siegenthaler (27) kehrte erst für die letzten zwei Spiele nach einer langen Verletzungspause zurück ins Team. Das setzt ein Fragezeichen hinter eine mögliche WM-Teilnahme, auch wenn der Zürcher die letzten vier Turniere bestritten hat. Auch Nico Hischier (26) war bei den letzten vier Weltmeisterschaften dabei – auch 2023, als die Devils die erste Playoff-Serie gewonnen haben. Die Nati-Fans dürfen also auf eine Nominierung des Wallisers hoffen. Das gilt auch für Timo Meier (28), der allerdings seit 2022 nicht mehr bei der Nati war. Im letzten Jahr machte ihm eine Schulterverletzung einen Strich durch die Rechnung.

Meier bereitet Hischier-Tor vor und trifft aus der Drehung
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Schweizer Tore für die Devils:Meier bereitet Hischier-Tor vor und trifft aus der Drehung

Moser – Tampa Bay Lightning

Vor einem Jahr schied Janis Moser (24) mit den Arizona Coyotes sang- und klanglos in der Regular Season aus. Trotzdem war der Bieler bei der WM in Tschechien, an der die Nati sensationell Silber gewonnen hat, nicht mit von der Partie – obwohl er gerne dabei gewesen wäre. Zu gross war das Risiko als vertragsloser NHL-Spieler, sich zu verletzten. In diesem Jahr scheint eine WM-Teilnahme möglich. Denn Moser besitzt bei seinem neuen Team Tampa Bay Lightning noch einen Vertrag bis 2026. Und in den Playoffs steht die Mannschaft im Florida-Duell gegen die Panthers mit dem Rücken zur Wand. 1:3 steht es in der Serie gegen die Titelverteidiger, schon in der Nacht auf Mittwoch könnte die Saison für Tampa enden.

Fiala – LA Kings

Wie schon in den letzten zwei Jahren erreichte Kevin Fiala (28) mit den LA Kings die Playoffs. Weil dort jeweils in der ersten Runde Schluss war und Fiala für die Nati brennt, stand der St. Galler danach beide Male im WM-Kader. Vor Jahresfrist spielte er ein überragendes Turnier und wurde zum WM-MVP gewählt. Aktuell kämpft der ehemalige ZSC-Junior im Playoff-Achtelfinal gegen die Edmonton Oilers. In der Nacht auf Mittwoch steht beim Stand von 2:2 Spiel 5 auf dem Programm. Für die Nati könnte sein Ausscheiden im Achtel- oder Viertelfinal ein grosser Gewinn sein.

Niederreiter – Winnipeg Jets

Auch der Bündner befindet sich mitten in einer umkämpften Achtelfinal-Serie. Nach zwei Heimsiegen zum Auftakt mussten Nino Niederreiters (32) Winnipeg Jets auswärts in St. Louis zwei klare Niederlagen hinnehmen (2:7 und 1:5). In der Nacht auf Donnerstag wartet Spiel 5. Die letzten zwei WM-Turniere spielte der Stürmer, nachdem in der ersten Playoff-Runde Endstation war.

Kurashev – Chicago Blackhawks

Wenn es an der sensationellen WM in Prag auf Schweizer Seite überhaupt Verlierer gegeben hat, dann war es Philipp Kurashev (25). Anders als die anderen NHL-Cracks kam ihm nur eine Nebenrolle zu. Nun hat der einstige SCB-Junior eine schwierige Saison in Chicago hinter sich. Nicht immer war er bei den Blackhawks Stammspieler. Eine Handverletzung im Frühjahr machte ihm das Leben zusätzlich schwer. Sein Vertrag läuft aus, was grundsätzlich gegen einen WM-Auftritt in Skandinavien spricht. Doch es stellt sich die Frage, wie seine Zukunftsaussichten in der NHL überhaupt aussehen und ob ein WM-Schaufenster in seiner Situation vielleicht sogar hilfreich wäre.

Suter – Vancouver Canucks

Auch der Zürcher hat noch keinen Vertrag für die nächste Saison, was aus Versicherungsgründen meist ein Totschlagargument gegen die WM ist. Im Fall von Suter sowieso – ihm winkt der beste NHL-Vertrag seiner Karriere. Zeit hätte Pius Suter (28) theoretisch: In seiner bisher punktereichsten NHL-Saison (25 Tore, 21 Assists) verpasste er die Playoffs mit den Vancouver Canucks knapp.

Josi – Nashville Predators

«Es bleiben mir nun einige Monate zur Erholung», sagte Nashville-Captain Roman Josi (34), der das letzte Drittel er NHL-Saison verletzt verpasst hat, nach dem Out in der Regular Season. Alles begann mit einer Hirnerschütterung am 25. Februar. Genaueres ist über Josis Gesundheitszustand nicht bekannt. Es klingt nicht nach WM.

Schmid – Vegas Golden Knights

Für den Berner Goalie hiess es in dieser Saison meist Silber statt Gold. In anderen Worten: Er spielte vor allem bei den Henderson Silver Knights in der AHL statt bei den Las Vegas Golden Knights. In den Playoffs fungiert er nun aber als Ersatzgoalie in der NHL und kam bereits zu einem Teileinsatz. In der Serie gegen Minnesota steht es 2:2. Akira Schmid (24) gab vergangenes Jahr sein WM-Debüt.

Bichsel – Dallas Stars

Lian Bichsels (20) Dallas Stars fehlt in der Serie gegen Colorado (3:1) noch ein Sieg für den Viertelfinal. Über die WM braucht sich der Oltner jedoch sowieso keine Gedanken zu machen. Er wird im Nationalteam bis und mit der WM 2026 nicht berücksichtigt, weil er einst zwei Aufgeboten für die U20-Nati nicht Folge leistete.

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