Hinten eine Wand, vorne ohne Gnade. So lässt sich die Darbietung der Nashville Predators kurz und knackig zusammenfassen. Pekka Rinne, der finnische Schlussmann, lässt die Anaheim-Offensive ein ums andere Mal verzweifeln und wehrt letztlich sagenhafte 38 Schüsse des Gegners ab.
Trotzdem stiehlt ihm einer die Show. Colton Sissons sorgt in der 55. Minute mit seinem 4:3 dafür, dass kurzerhand Hüte das Eisfeld bedecken – der Kanadier erlegt die Ducks-Defensive mit drei Treffern praktisch im Alleingang. Insgesamt benötigt Nashville für sechs Tore lediglich 18 Versuche, effizienter gehts kaum!
«Ich hätte nie daran gedacht, in einem solch entscheidenden Spiel einen Hattrick zu erzielen. Aber ich kann nicht genug über unsere ganze Gruppe sprechen, wir haben schwere Zeiten durchgemacht, doch wir haben immer zusammengehalten», sagt der Knipser nach der Partie.
Und die Schweizer Garde? Während Roman Josi für einmal nicht den Hammer von der blauen Linie auspackt – oder zumindest nicht von Erfolg geprägt –, leitet Yannick Weber die Begegnung mit einem Assist in der zweiten Minute in gewünschte Bahnen.
Nashville entscheidet die Serie mit 4:2 für sich und darf sich über die erste Stanley-Cup-Finalteilnahme der Vereinsgeschichte freuen. Roman Josi (21:45 Minuten auf dem Eis) und Yannick Weber (12:24 Minuten auf dem Eis) schreiben ihrerseits Schweizer Historie!
Sie sind nach Rafael Diaz 2014 mit den New York Rangers erst die Schweizer Feldspieler zwei und drei, die um den Pokal kämpfen! Und es könnte noch besser kommen: Sollten die Pittsburgh Penguins die Serie gegen Ottawa für sich entscheiden, käme es zum «eisgenössischen Duell» mit Mark Streit. (sag)