Da hat einem der Festtagsbraten geschmeckt! Im ersten Spiel nach der Weihnachtspause trifft Nico Hischier (18) im Doppelpack. Ein Ablenker und eine Direktabnahme des Schweizers bringen das Spiel der New Jersey Devils gegen Detroit in die richtigen Bahnen.
Auch wenn er es kaum zugeben wird: Die NHL-Tore 6 und 7 sind eine Erlösung für den Walliser. Sie fallen nach einer Durststrecke von zwölf Partien – am 27. November hat der Nummer-1-Draft davor zuletzt getroffen.
Etwas, das in den nordamerikanischen Medien durchaus ein Thema ist. «Das gehört hier dazu», sagt Hischier nach dem 3:1-Sieg zu BLICK. «Wichtig ist, dass ich dem Team auf andere Weise helfe, wenn ich nicht skore. Ich habe in den letzten Wochen gute Leistungen gezeigt, darum mache ich mir da keine Sorgen.»
Sein Trainer sieht das ähnlich. «Nico hatte eine Phase, in der die Scheibe für ihn nicht reingefallen ist», sagt Devils-Coach John Hynes. «Aber er ist ohnehin ein starker Faktor für unser Team, darum war es gut, dass er heute gleich doppelt belohnt wurde.»
Bei 23 Skorerpunkten (7 Tore/16 Assists) steht Hischier mittlerweile. Top-Werte für eine Debütsaison in der besten Liga der Welt.
Belohnen könnte sich Hischier im neuen Jahr. In der sogenannten «Bye Week», welche die Devils Anfang Januar einziehen und in der die Teams auf Liga-Geheiss auch nicht trainieren dürfen, geht es womöglich für ein paar Tage in die Ferien. Das Ziel: «Florida oder die Bahamas, irgendwo wo es warm ist.»
Mit dabei Hischiers beste Devils-Kumpels, der Schwede Jesper Bratt (19) und der Tscheche Pavel Zacha (20). «Mit ihnen verstehe ich mich super», sagt der Walliser. «Wir wohnen im selben Wohnkomplex, kochen regelmässig zusammen und unternehmen auch sonst viel gemeinsam.»
Davor ist allerdings noch einmal harte Arbeit gefragt. Am Freitag und Samstag spielen Hischiers Devils erst zuhause gegen Buffalo, dann auswärts in Washington. «Diese Back-to-Backs, Spiele an aufeinanderfolgenden Tagen mit einer Reise dazwischen, das ist die grösste Umstellung zu den Junioren», sagt Hischier. «Das geht an die Substanz.» Sonne, Palmen und Meer wollen also ehrlich verdient sein.
Ob der Ferien-Trip gebucht wird oder nicht – nicht mehr an Hischiers Seite sein wird dann dessen Freundin Lorena. Die ist über die Festtage aus der Schweiz zu Besuch. Und scheint dem Walliser den nötigen Schub zu verleihen.