Fiala war der tragische Held in der letzten Stanley-Cup-Serie. Nach starken Auftritten in den ersten Playoff-Spielen musste er im Final nach einem Oberschenkelbruch zuschauen, wie sich Pittsburgh in Nashville im sechsten Spiel zum zweiten Mal in Serie die wertvollste Eishockey-Trophäe holte. Doch jetzt ist der Flügelstürmer aus dem Kanton St. Gallen wieder voll da und sorgt ausgerechnet bei der Revanche gegen die Penugins für einen «Big Point».
Der Reihe nach. Nach dramatischen 60 Minuten steht es 4:4. Nach der torlosen Verlängerung fällt die Entscheidung im Penaltyschiessen.
Nachdem Nashvilles Neuzugang Turris und Pittsburghs Super-Russe Malkin verschiessen, ist Fiala an der Reihe – und der 21-jährige Edel-Stocktechniker verwandelt eiskalt. Nachdem auch der Schwede Filip Forsberg für die Predators trifft, besiegelt Keeper Pekka Rinne diesen besonders prestigeträchtigen Triumph mit einer geglückten Parade gegen Kris Letang.
Captain Roman Josi, der mit 29. Minuten einmal mehr die längste Eiszeit hat, verteilt danach ein Extralob an seinen sechs Jahre jüngeren Landsmann: «Kevin Fiala hat schon vor seinem tollen Penalty ein sehr gutes Spiel gemacht.»
Fiala lächelt leicht verlegen: «Es ist mir wirklich sehr gut gelaufen. Und weil ich im letzten Final gegen die Penguins zuschauen musste, war ich vor diesem Spiel natürlich auch besonders motiviert.»
Nashville belegt nach diesem Erfolg in der Western Conference hinter St. Louis, Los Angeles und Luca Sbisas Las Vegas den vierten Rang. Sind die Predators heuer reif für den ganz grossen Coup? Fiala zuckt mit den Schultern: «Es ist noch viel zu früh in der Saison, um diese Frage zu beantworten.»
Auf die Frage nach dem wichtigsten Mann in seinem Team hat Top-Talent Fiala aber eine klare Antwort auf Lager: «Roman Josi ist der beste Spieler in unserer Mannschaft. Er ist aber auch ein ganz toller Mensch, der mir hier von Anfang an enorm geholfen hat.
Ähnliches trifft aber auch auf unseren zweiten Berner Yannick Weber zu.» Weber, der nur rund 8 Minuten Eiszeit erhält, da er den Match angeschlagen nicht zu Ende spielen kann.
Eine spielentscheidende Rolle interpretieren in der jüngsten NHL-Nacht auch Nico Hischier und Nino Niederreiter. Hischier verbucht bei New Jerseys 2:1 Heimsieg gegen Florida seinen neunten Assist im 16. Spiel. Und Niederreiter leitet bei Minnesotas Gastspiel in Philadelphia das 1-0 Sieg-Tor von Jason Zucker ein.
Ebenfalls im Einsatz, allerdings ohne Skorerpunkte: Mirco Müller (New Jersey) sowie Timo Meier (San Jose) und Sven Bärtschi (Vancouver) im Direktduell, das klar an Meier geht (5:0). Meier allerdings spielt nicht zu Ende, kassiert im letzten Drittel eine Match-Strafe, weil er seinem Gegenspieler Michael Del Zotto nach einem Rencontre ins Gesicht schlägt.
NHL-Resultate Samstag und Nacht auf Sonntag
NY Rangers – Edmonton 4:2
Ottawa – Colorado 4:3
Boston – Toronto 1:4
Montreal – Buffalo 2:1 n.V.
Detroit – Columbus 1:2 n.P.
New Jersey – Florida 2:1
Philadelphia – Minnesota 0:1
Carolina – Chicago 3:4 n.V.
St. Louis – NY Islanders 2:5
Nashville – Pittsburgh 5:4 n.P.
San Jose – Vancouver 5:0
Arizona – Winnipeg 1:4