Für Timo Meier war es die Faustkampf-Premiere in der NHL, als der Goalgetter der San Jose Sharks in der Nacht auf Dienstag Minnesotas Greg Pateryn blutig prügelte. «Sind wir sicher, dass er aus der Schweiz kommt?», fragte der TV-Reporter dabei erstaunt.
Dass Schweizer in der NHL die Handschuhe fallen lassen, ist tatsächlich eine Seltenheit. Das sind die besten Schweizer Prügler der NHL-Geschichte.
5. Yannick Weber
Auch der Berner Nashville-Back hat noch keinen Kampf gewonnen. Doch zweimal stellte er sich einer Schlägerei: 2016 gegen Detroits Dylan Larkin und 2017 im Stanley-Cup-Final Pittsburghs Chris Kunitz.
Natürlich ist der geschmeidige Nashville-Captain Roman Josi kein Prügel-Typ. Doch als er sich Bostons Star-Provokateur Brad Marchand 2015 vorknöpfte, verschaffte er sich doch einigen Respekt. Und auch im Stanley-Cup-Final 2017 gegen Pittsburgh stellte er sich dem russischen Bären Jewgeni Malkin – landete dann aber auf dem Kreuz.
4. Mirco Müller
Die NHL-Kampf-Statistik des Verteidigers der New Jersey Devils von 2 Fights und 2 Niederlagen sieht zwar nicht gut aus. Doch der 23-jährige Winterthurer hat gezeigt, dass er sich nicht scheut, sich einem Kampf zu stellen. Zuletzt geriet er auch an Sidney Crosby. Zu einer Schlägerei ohne Handschuhe kam es aber nicht. Zu schnell eilten Teamkollegen dem Pittsburgh-Superstar zur Hilfe.
3. Timo Meier
Mit seinem ersten Faustkampf in der NHL, den die Fans auf Hockeyfights.com einstimmig als Sieg einstufen, hat sich der Shooting-Star der Sharks gleich in die Top 3 katapultiert. Davor hatte der 22-jährige Appenzeller erst bei den Junioren in Kanada gezeigt, dass mit ihm nicht zu spassen ist. Zum Beispiel als er David Henley vermöbelte, nachdem dieser seinen damaligen Teamkollegen Nikolaj Ehlers hart gecheckt hatte.
2. Luca Sbisa
Der Zuger ist der einzige aktuelle Schweizer, für den Schlägereien in der NHL keine Seltenheit sind. 18 Fights hat Hockeyfights.com bei Sbisa erfasst. Und die Fans, welche auf der Prügel-Seite voten können, haben den 28-Jährigen, der zuletzt bei den New York Islanders wieder einmal ran durfte, 10-mal als Sieger und nur 4-mal als Verlierer eingestuft.
1. Ken Baumgartner
Der inzwischen 52-jährige schweiz-kanadische Doppelbürger aus Flin Flon, einem Bergwerkstädtchen in Manitoba, spielte zusammen mit seinem Bruder Kevin (Torhüter) eine Saison in der Heimat seiner Vorfahren. 1986/87 verbüsste der wilde Verteidiger in 36 NLA-Spielen (2 Tore) beim EHC Chur 85 Strafminuten.
Danach machte er in der NHL Karriere als «Goon», als knüppelharter Prügler ohne spielerische Aufgaben. Er brachte es auf 696 Spiele bei den New York Islanders, Toronto Maple Leafs, Los Angeles Kings, Boston Bruins und Anaheim Ducks. Dabei lieferte er sich gemäss Hockeyfights.com 151 Faustkämpfe und sammelte 2242 Strafminuten. Für reine Schläger hat es im modernen Eishockey auch in der NHL inzwischen keinen Platz mehr.
Noch in keinen NHL-Fight war bisher Minnesota-Powerstürmer Nino Niederreiter verwickelt.