Nach 25 Jahren ohne Kübel
Kanadier greifen nach dem Stanley Cup

Für Nino Niederreiter und die Minnesota Wild sind die Playoffs zu Ende. Ihr Pech: Sie trafen auf ein Team, das auf einer Mission ist.
Publiziert: 24.04.2018 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 20:27 Uhr
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Auf einer Mission: Die Winnipeg Jets wollen den Stanley Cup endlich wieder nach Kanada holen.
Foto: AP
Stephan Roth

Bereits 25 Jahre ist es her, dass die Montréal Canadiens den Stanley Cup holten. 4:1 gewannen sie damals den Final gegen die Los Angeles Kings mit Wayne Gretzky. Im Team stand auch Paul DiPietro, der 13 Jahre später gegen sein Heimatland Kanada in Turin zum Schweizer Olympia-Helden wurde.

Selbst viele Jahre danach braucht er in Montréal keinen Drink selbst zu bezahlen. Doch seit jenem Triumph hat kein Team mehr aus dem Hockey-Mutterland, aus dem 45 Prozent der NHL-Spieler kommen, den Stanley Cup gewonnen. Ändert sich das in diesem Jahr?

Zwei der sieben kanadischen Klubs sind in den Playoffs: die Toronto Maple Leafs und die Winnipeg Jets. Zwischen Toronto mit Ex-ZSC-Star Auston Matthews (20) und den Boston Bruins stehts in der Serie 3:3. Wer es in die nächste Runde schafft, entscheidet sich in der Nacht auf Donnerstag.

Bereits weiter sind hingegen die Jets. Sie schalteten Nino Niederreiters Minnesota Wild mit 4:1-Siegen aus und gewannen erstmals eine Playoff-Runde, seit sie 2011 aus Atlanta in die 650'000-Einwohner-Stadt in Manitoba kamen.

Nach 25 Jahren und dem Sieg von Montréal will man den Pokal zurück ins Mutterland des Hockeys holen.
Foto: NHLI via Getty Images

Winnipeg verfügt über ein junges Team mit schnellen und physisch starken Spielern und ist längst mehr als ein Geheimtipp auf den Titel. «Sie waren überall auf dem Eis aggressiv», sagte der geschlagene Wild-Stürmer Zach Parise.

Connor Hellebuyck (24) ist neben Andrei Wassilewski (Tampa Bay) und Pekka Rinne (Nashville) einer der drei Kandidaten für die Vezina Trophy für den besten Goalie der Saison. Und nun hat der Amerikaner auch seine Playoff-Tauglichkeit bewiesen. In den letzten beiden Partien (2:0, 5:0) liess er sich nicht mehr bezwingen.

Er ist inzwischen neben Top-Center Mark Scheifele, dem finnischen Scharf- und Präzisionsschützen Patrik Laine (20), Topskorer Blake Wheeler, Monster-Verteidiger Dustin Byfuglien und Nikolaj Ehlers, dem ehemaligen Biel-Junioren und Sohn von Langnau-Coach Heinz Ehlers, eines der Aushängeschilder des Teams. Gelingt es ihnen, Kanadas 25-jährigen Titel-Fluch zu beenden?

Einfach wird es definitiv nicht. Denn im Viertelfinal treffen sie auf das beste Team der Regular Season und Titelkandidat Nummer 1, die Nashville Predators. Das Team um den Schweizer Captain Roman Josi setzt sich gegen Colorado mit 4:2 durch und sorgt damit für den Viertelfinal-Kracher.

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