Den Sommer hat Malgin nach seiner herausragenden Saison in vollen Zügen genossen. Drei Ferien-Trips unternahm er. Es zog ihn nach Schweden, Österreich und Italien – ein ziemliches Kontrastprogramm. Mal war er mit seiner Frau allein unterwegs, mal waren sie mit der Familie seiner Gattin auf Reisen, mal mit seinen eigenen Nächsten. «Es tat gut, mal vom Eishockey weg zu sein und die Zeit mit der Familie zu geniessen» verriet Malgin im Rahmen der Swiss Ice Hockey Awards in Bern.
Und vor allem konnte er sich fernab des Hockey-Alltags damit befassen, wie es mit seiner Karriere weitergehen soll. Den noch bis 2025 weiterlaufenden Vertrag bei den ZSC Lions erfüllen? Oder die Ausstiegsklausel ziehen und ein zweites Mal den Sprung über den grossen Teich wagen? «Ich habe viel überlegt, was ich machen soll», so Malgin.
Sechs Jahre nach seinem NHL-Debüt
Und der Stürmer mit den aussergewöhnlichen technischen Fähigkeiten, kam zum Schluss, dass er in der NHL nochmals angreifen will. Mitte Juli unterschrieb er bei den Toronto Maple Leafs, die im Besitz seiner Rechte sind, einen Einjahresvertrag. «Ich gehe die Sache mit positiven Gefühlen an, weiss, was von mir erwartet wird, bin bereit und freue mich», sagt er.
In Toronto wird es schwierig für Denis Malgin, aber wenn es für einen Spieler seiner Klasse in der NHL keinen Platz hat, wäre das eine riesige Enttäuschung, findet Eishockey-Reporter Marcel Allemann.
Egal ob in der National League oder mit der Nati an der letzten WM. Wenn Denis Malgin jeweils das Eis betrat, dann hiess es zurücklehnen und geniessen. Der nur 175 Zentimeter grosse Solothurner ist zwar nicht der kompletteste Stürmer der Schweiz, aber wohl der spektakulärste. Dank seinem Speed, in Verbindung mit seiner Wendigkeit und Technik.
Nun nimmt Malgin den zweiten Anlauf, um nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der NHL zum Star zu werden. Nachdem er in den letzten zwei Jahren in der National League gereift und nochmals besser geworden ist. Und trotzdem wird es schwierig für die Tanzmaus, denn die Toronto Maple Leafs sind ein schwieriges Pflaster.
Damit Malgin zur Geltung kommt, muss er in den ersten beiden Sturmlinien spielen. Doch das wird in diesem Monster-Sturm von Toronto um John Tavares, Auston Matthews, Mitch Marner und William Nylander zur Herkulesaufgabe. Es ist zu hoffen, dass Malgin nicht zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Es wäre jammerschade, wenn es für einen Spieler mit solch aussergewöhnlichen Fähigkeiten in der NHL tatsächlich keinen Platz hätte. Und auch ein Trade für ihn nicht zum Rettungsschirm werden könnte. Man sähe sich veranlasst, am System in der NHL zu zweifeln.
In Toronto wird es schwierig für Denis Malgin, aber wenn es für einen Spieler seiner Klasse in der NHL keinen Platz hat, wäre das eine riesige Enttäuschung, findet Eishockey-Reporter Marcel Allemann.
Egal ob in der National League oder mit der Nati an der letzten WM. Wenn Denis Malgin jeweils das Eis betrat, dann hiess es zurücklehnen und geniessen. Der nur 175 Zentimeter grosse Solothurner ist zwar nicht der kompletteste Stürmer der Schweiz, aber wohl der spektakulärste. Dank seinem Speed, in Verbindung mit seiner Wendigkeit und Technik.
Nun nimmt Malgin den zweiten Anlauf, um nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der NHL zum Star zu werden. Nachdem er in den letzten zwei Jahren in der National League gereift und nochmals besser geworden ist. Und trotzdem wird es schwierig für die Tanzmaus, denn die Toronto Maple Leafs sind ein schwieriges Pflaster.
Damit Malgin zur Geltung kommt, muss er in den ersten beiden Sturmlinien spielen. Doch das wird in diesem Monster-Sturm von Toronto um John Tavares, Auston Matthews, Mitch Marner und William Nylander zur Herkulesaufgabe. Es ist zu hoffen, dass Malgin nicht zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Es wäre jammerschade, wenn es für einen Spieler mit solch aussergewöhnlichen Fähigkeiten in der NHL tatsächlich keinen Platz hätte. Und auch ein Trade für ihn nicht zum Rettungsschirm werden könnte. Man sähe sich veranlasst, am System in der NHL zu zweifeln.
Es ist für Malgin ein Comeback. Bereits als 19-Jähriger hat er bei den Florida Panthers in der NHL debütiert und mit seiner erfrischenden Spielweise auch begeistert. Doch nach den ersten beiden vielversprechenden Jahren war eine Stagnation festzustellen. Schliesslich kam es im Februar 2020 zum Trade zu den Toronto Maple Leafs, die in ihrem prominenten Kader jedoch nicht wirklich Verwendung für ihn hatten.
«Ich bin als Spieler gewachsen»
Und so kehrte der Viertrunden-Draft von 2015 nach 192 NHL-Spielen (28 Tore, 32 Assists) vor zwei Jahren in die Schweiz zurück. Zunächst brillierte er eine Saison lang bei Lausanne, dann kehrte er zu seinem Ex-Klub ZSC Lions zurück und war der kreative Taktgeber der Zürcher. An der WM im Mai in Finnland rockte der Solothurner dann auch für die Nati mit fünf Toren und sieben Assists.
Spätestens von diesem Zeitpunkt an konnte davon ausgegangen werden, dass ein NHL-Neustart für Malgin eine wahrscheinliche Option ist. Und die ZSC Lions im Herbst ohne ihre Hauptattraktion in ihr neues Stadion in Zürich Altstetten einziehen müssen. Malgin fühlt sich trotz grosser Konkurrenz im Sturm dazu bereit, seine zweite Chance bei Toronto zu packen: «Ich bin als Spieler in der Zwischenzeit gewachsen, habe mich in allen Bereichen weiterentwickelt. Auf und neben dem Eis. Ich habe mehr Erfahrung und das bringt mich nun sicher weiter.»
Schweizer NHL-Kollegen glauben an Malgin
Dass er in Nordamerika nicht mehr den grosszügigen Raum, des grossen Eisfeldes vorfinden wird, den er hierzulande immer wieder gekonnt ausspielen konnte, macht Malgin kein Bauchweh: «Die WM wurde auch auf kleinerem Eis gespielt. Ich finde das fast cooler.» Anfang September wird Malgin nach Toronto fliegen und versuchen, sich anschliessend im Trainingscamp einen Platz im Team zu erspielen. «Ich gebe alles», verspricht er.
Malgin wird sich der Herausforderung mit viel Selbstvertrauen stellen. Denn auf die Frage, was denn sei, wenn er es nicht ins Team schaffe, antwortet er fast schon irritiert: «Soweit habe ich noch nicht gedacht.» Davon überzeugt, dass es Malgin beim zweiten Anlauf packt, sind seine in der NHL erprobten Nati-Kollegen Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils), Pius Suter (Detroit Red Wings) und Dean Kukan (zuvor Columbus Blue Jackets, kehrt nun zu den ZSC Lions zurück). Die Gründe verraten sie im Video (oben).