Nach dem Schock die Hoffnung: Nur drei Monate nach seiner üblen Verletzung kann sich Kevin Fiala (21) seinem Aufbautraining widmen. Dafür ist der Nashville-Stürmer nach Schweden gereist, hat sich in Göteborg einer Trainingsgruppe von Personal- und Skatingcoach Andreas Larsson (42, Sd) angeschlossen.
Rückblende: In der zweiten Runde der NHL-Playoffs gegen St. Louis Ende April knallt Fiala nach einem Check von Blues-Verteidiger Roberto Bortuzzo (28) in die Bande. Die bittere Diagnose Oberschenkelbruch erschüttert den 21-Jährigen. Von einer Zwangspause von vier bis sechs Monaten ist da die Rede.
Drei Monate nach dem Unfall ist die Zuversicht bei Fiala, der erstmals in seiner Karriere mit einer so schweren Verletzung klarkommen musste, spürbar. «Die Genesung verläuft viel schneller als gedacht», freut er sich, «ich trainiere neben dem Eis schon ohne Schmerzen.» Mit dem Ziel, zum Saisonstart mit den Nashville Predators (5. Oktober in Boston gegen die Bruins) auflaufen zu können. «Das ist nicht unmöglich, darum motiviert mich das fürs Sommertraining.»
Den Verletzungsschock hat Fiala überwunden, er will nächste Saison mit seiner Leistung dort anknüpfen, wo er aufgehört hatte. Dass er erneut in Schweden an seiner Form schleift, ist auch für Arbeitgeber Nashville in Ordnung. Seine Familie vermisse er zwar, nur eine Woche Ferien gönnte er sich in der Schweiz. Schweden ist zumindest seine zweite Heimat, spielte der Stürmer doch drei Jahre dort. Zudem ist seine Freundin Jessica (22) eine Schwedin. «Hier fühle ich mich gut aufgehoben.»