Er brach das Eis: Der erste Schweizer, der bei einem Allstar-Game dabei sein durfte, war 2009 unser NHL-Pionier Mark Streit. Ein halbes Jahr nach seinem Wechsel zu den New York Islanders kehrte der Verteidiger dabei nach Montreal zurück. Und der Berner, der seine Karriere 2017 wenige Monate nach dem Stanley-Cup-Sieg mit den Pittsburgh Penguins beendete, steuerte zwei Assists zum Sieg der Eastern Conference (12:11 n.P.) bei.
Der zweite Schweizer war zwei Jahre später Jonas Hiller in Raleigh. Damals durften die beiden Team-Captains ihr Team wie auf dem Pausenplatz zusammenstellen. Der Appenzeller wurde von Niklas Lidström gewählt und war gegen die Mannschaft von Eric Staal dank einer guten Leistung – er wehrt bei seinem Einsatz im Mitteldrittel 15 von 17 Schüssen ab – auf der Siegerseite (11:10).
Josi: Zweitbester Verteidiger der NHL
2016 war dann Roman Josi erstmals an der Reihe: Heimspiel in Nashville. «Das war ziemlich speziell», erinnert er sich. Im Team der Central Division verliert der Verteidiger, der sich unter die Torschützen reiht, im Halbfinal (erstmals 3 gegen 3) gegen die Pacific Division (6:9).
Auch letztes Jahr schaffte Josi den Sprung zum Stelldichein der Stars. In San Jose verliert der Predators-Captain mit der Central Division im Final gegen die Metropolitan Division. Josi bucht in den beiden Spielen, in denen die Defensive wie stets nicht gross geschrieben wird, des Allstar-Games ein Tor und vier Assists.
Und ab heute zeigt Josi in St. Louis zum dritten Mal seine Klasse. Dass er es verdient hat, dabei zu sein, steht ausser Frage. Schliesslich gehört er zur Crème de la crème der Liga. In einer Abstimmung bei Saison-Hälfte wurde er eben erst hinter Washingtons John Carlson von den nordamerikanischen Hockey-Journalisten als zweitbester Verteidiger gewählt. Und in einem Ranking von TSN belegt der Schweizer, der bisher in 47 Spielen 48 Punkte gebucht hat, Platz 14 aller NHL-Spieler.
«Früher hatten wir einen einzigen Spieler in der NHL…»
Nicht auf direktem Weg kam der zweite Schweizer nach St. Louis. Nico Hischier rutsche nach, weil sein Teamkollege bei den New Jersey Devils, Kyle Palmieri, verletzt passen muss.
«Es ist wunderbar. Vor einigen Jahren hatten wir einen einzigen Schweizer in der NHL. Und jetzt sind gleich zwei beim Allstar-Game und viele Spieler haben den Sprung in die NHL geschafft», sagt Josi. «Nico ist ein spezielles Talent und ein toller Junge dazu. Er ist für sein Alter weit voraus.» Und Hischier sagt: «Es fühlt sich gut an, die Schweiz hier zu repräsentieren. Als ich aufwuchs, habe ich diese Events aus der Ferne verfolgt. Und jetzt bin ich ein Teil davon. Das ist etwas Spezielles. Ich muss es geniessen.»
Heute Nacht beginnt der Event mit den Skills-Wettbewerben, am Samstag folgen die Allstar-Games.