NLA vorbei, WM vorbei. Und auch in Nordamerika neigt sich die Hockey-Saison dem Ende zu: Pittsburgh empfängt Nashville in der Nacht auf Freitag (2 Uhr MESZ) bereits zum fünften von möglichen sieben Finalspielen, aktuell stehts 2:2 in der Serie. Es läuft wieder die Zeit, in der die Hockey-Schweiz normalerweise nicht mehr viel zu berichten hat.
Doch dieses Jahr ist alles anders! Mit Mark Streit (Pittsburgh), Roman Josi, Yannick Weber und dem verletzten Kevin Fiala (alle Nashville) stehen vier Eisgenossen in den Kadern der Stanley-Cup-Finalisten. Nico Hischier (18) hält am NHL-Draft am 23. Juni die helvetische Fahne ganz weit hoch, wird als bestes oder zweitbestes Supertalent seines Jahrgangs von einem Team gebunden. Und jetzt sorgt auch Joël Vermin (25) für Furore.
Der Ex-SCBler glänzt im Final der zweiten Klasse im nordamerikanischen Hockey, der AHL. Vermin schiesst Syracuse mit den Toren zum 2:1 und 3:1 zum Sieg über Grand Rapid (5:3), hievt sein Team in der Serie wieder auf den Stand von 1:2 heran. Die Ehre nach der Schluss-Sirene folgt sogleich: Der 25-Jährige wird zum besten Spieler der Final-Partie gewählt! Auch bei den beiden Niederlagen zuvor traf er je einmal ins Schwarze.
Das dürfte den Kanton des alten und neuen Schweizer Meisters SC Bern besonders freuen: Auch Joël Vermin ist Berner. Wie Roman Josi. Wie Mark Streit. Wie Yannick Weber!
18 Mal stand Vermin beim Syracuse-Partnerteam Tampa Bay in der aktuellen Spielzeit auf NHL-Eis (3 Assists). Möglich, dass der NHL-Klub auch nächste Saison wieder an den Berner denkt. Besonders, wenn er Syracuse auf dem Weg zum Calder Cup weiterhin mit Treffern beglückt. (str)