Hofmann vor NHL-Debüt
Del Curto schwärmt: «Grégory kann ein Starspieler werden»

«Ich musste bei Null anfangen», sagt Grégory Hofmann über seinen Start in Columbus. Er erklärt, was schwierig war im Camp und wie er sich auf und neben dem Eis zurechtfindet.
Publiziert: 12.10.2021 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2021 um 11:39 Uhr
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Im Vorbereitungsspiel checkt Grégory Hofmann Detroits Dan Renouf.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

In seiner Stimme schwingt Zuversicht mit. Und Vorfreude. Grégory Hofmann ist auf dem Weg ins Training der Blue Jackets. Er hat den letzten Kaderschnitt überstanden. «Heute erfahre ich mehr von den Plänen zum ersten Spiel», mutmasst er am Telefon. Der Westschweizer steht vor seinem NHL-Debüt, am Donnerstag startet Columbus gegen Arizona.

Realisiert er schon die Erfüllung seines Traumes? «Ich war stolz, als ich heute morgen aufgestanden bin. Es ins Team zu schaffen, ist jedoch erst ein erster Schritt», sagt er, «die Konstanz in den Spielen abzuliefern ein nächster.» Etwas jedoch habe er sehr schnell realisiert: «Dass ich hier bin und um einen Platz kämpfe.» Seit einem Monat ist der 28-Jährige in den USA. «Ich habe bei Null angefangen.»

Nicht viel Zeit für die Anpassung

Für den Traum NHL verlässt er die Wohlfühlzone. Nach elf Jahren in der National League steht Hofmann erstmals vor der Herausforderung, dass er sich in einem Camp mit 60 starken Spielern für einen Platz in der Mannschaft aufdrängen muss. «Ich kam aus der National League, wo ich eine Figur war bei einem Klub und eine wichtige Rolle inne hatte.» Doch er weiss, dass deswegen in Columbus niemand auf ihn gewartet hat.

Der laufstarke Stürmer muss sich schnell anpassen, auch ans kleinere Feld. Dabei sind in jedem Training, in jedem Testspiel unzählige Augen auf ihn gerichtet. «Meinen Speed kann ich nicht gleich nutzen wie in der Schweiz, ich muss den richtigen Zeitpunkt dafür finden und das Spiel gut lesen.» Nach den beiden ersten Testspielen findet er sich nun besser zurecht.

Laut Del Curto hat Hofmann Star-Potenzial

Der Meisterstürmer, der mit dem EVZ im Frühjahr den Titel gefeiert hat, fühlt sich wohl. Und ist bereit. «Jetzt liegt es an mir.» Jeden Abend wolle er sein bestes Hockey abrufen. Dass er dies kann, davon ist sein Ex-Trainer und -Förderer beim HCD, Arno Del Curto (65), mehr als überzeugt. «Ich wusste damals, wenn Grégory auch die körperliche Härte des Spiels akzeptiert, dass er ein Star-Spieler werden kann. Auch in der NHL. Er bringt alles aufs Eis, was es braucht.»

Del Curto erinnert sich weiter: «Als er zu mir nach Davos kam, war er noch niemand. Und dann stieg er wie Phönix aus der Asche. Ich hatte Tränen in den Augen, als er zu Lugano wechselte.» Hofmanns NHL-Premiere wird er nicht verpassen, «ich gönne es ihm so sehr».

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