Die Zukunft des Schweizer NHL-Söldners Timo Meier ist ungewiss. Bleibt er bei den San Jose Sharks? Wechselt er zu einer anderen Franchise? «Es ist nicht einfach», meint der 26-Jährige selbst im Gespräch mit «nhl.com».
Es sei ein «herausfordernder Teil» des Geschäfts, auf welchen man sich allerdings nicht zu stark fokussieren dürfe: «Manchmal musst du dich wieder daran erinnern, dass du dich auf die täglichen Aufgaben konzentrierst und dich nicht verrückt machen lässt.»
Meier wartet seit Jahren auf Playoffs
Vieles würde für einen Abgang des Herisauers sprechen. Einerseits läuft sein Vertrag bei den Kaliforniern im Sommer aus. Verlängert er nicht vorzeitig, würde Meier dann zum «Restricted Free Agent». Bedeutet, dass er zwar nach wie vor den Sharks gehört, sie ihm aber eine Mindestofferte von 10 Millionen Dollar machen müssten. Ein Wechsel ist auch dann nach wie vor möglich, aber nur, wenn er auch die Freigabe erhält.
Andererseits kommt das Team sportlich nicht vom Fleck. Die Sharks sind das fünftschlechteste Team der Liga und drohen zum vierten Mal in Serie die Playoffs zu verpassen. Ein Stürmer von Meiers Kaliber dürstet doch sicher nach mehr Erfolg?
Nicht zwingend: «Es macht Spass, mit den Jungs zusammenzuarbeiten, auch wenn wir nicht so viel Erfolg hatten.» Es sei natürlich schön, wenn man gewinnt, doch «ich fokussiere mich darauf, was ich kontrollieren kann».
Hischier und Meier bald vereint?
Dass Meier, der in der laufenden Saison 51 Punkte in 54 Partien sammelte, Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz weckt, ist logisch. So bringt «Sportsnet» etwa die Carolina Hurricanes (Leader Atlantic Division) ins Spiel. NHL-Reporter Dan Rosen meint dagegen, dass Meier ideal zu den unmittelbaren Carolina-Verfolgern New Jersey Devils passen würde. Dort träfe er auf das Schweizer Duo Nico Hischier (24) und Jonas Siegenthaler (25).
Der Appenzeller zerbricht sich aber nicht den Kopf über diese Spekulationen. «Ich versuche einfach, weiterzumachen, in den Tag zu leben und mein bestes Hockey zu zeigen.» Wenn man ein Top-Spieler in der besten Eishockey-Liga der Welt sein möchte, müsse man mit diesen Situationen umgehen können. Sein Credo lautet daher: «Was auch immer passiert, passiert.» (che)