Es ist mittlerweile zur Tradition geworden: Seit 2008 trägt die NHL am Neujahrstag ein Freiluft-Spiel aus. Die heutige «Winter Classic»-Affiche hat es in sich: Im Gillette Stadium, der Heimstätte der American Footballer der New England Patriots, treffen mit den Boston Bruins und den Montreal Canadiens zwei Erzrivalen aufeinander.
Und die beiden Teams starten fulminant ins neue Jahr. Nach etwas mehr als einer Minute nimmt Montreal-Stürmer David Desharnais einen Abpraller von Bruins-Goalie Tuukka Rask direkt aus der Luft, die Scheibe trudelt zum 1:0 ins Tor.
Die Canadiens lassen den Gastgebern vor 67'246 Zuschauern keine Luft zum Atmen: Im ersten Drittel schiessen sie 14-mal aufs Rasks Tor, während die Bruins gerade mal drei Abschlüsse zustande bringen. Die einzige gute Nachricht für Boston: Nach 20 Minuten liegen die Bruins bloss mit einem Tor im Rückstand.
Das ändert sich danach rasch. Paul Byron bringt Montreal nach 22 Minuten mit 2:0 in Führung. Brendan Gallagher erzielt noch vor der zweiten Pause das 3:0 – das zweite Tor per Direktabnahme aus der Luft.
Für Gallagher ist es ein Comeback nach Mass, der Stürmer hatte zuletzt mit einer Handverletzung 17 Partien verpasst. Er verdrängt den Schweizer Sven Andrighetto, der wieder ins Farmteam zurück muss.
Die Bruins versuchen im letzten Drittel noch einmal ranzukommen. Tatsächlich trifft Beleskey in der 44. Minute zum 1:3. Danach machen die Canadiens aber alles klar: Captain Max Pacioretty und Byron mit seinem zweiten Treffer erhöhen auf 5:1. (eg)