Ein Tor und zwei Assists bei 5:1-Erfolg
Josi führt Nashville zum ersten Sieg

Mark Streit ist erneut überzählig bei Pittsburgh. Dafür glänzt Roman Josi bei Nashville. Dank seinem Gala-Auftritt verkürzen die Predators in der NHL-Finalserie auf 1:2.
Publiziert: 04.06.2017 um 08:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:10 Uhr
Stephan Roth

Die Fans sorgen im ersten Final-Heimspiel der 20-jährigen Geschichte der Nashville Predators für eine heisse Atmosphäre und eine grossartige Party. Trotz der beiden Niederlagen in Pittsburgh bebt die Bridgestone-Arena. Eine solche Stimmung gibt es sonst wohl nirgends in der NHL.

Trotzdem beginnt das Spiel denkbar schlecht für das Heimteam. Bereits nach 166 Sekunden trifft Predators-Peiniger Jake Guentzel, der im Final bereits vier und in den Playoffs 13 Tore erzielt hat, mit einem Abstauber für die Penguins.

Nashville gelingt erst im Mitteldrittel die Antwort. Und es ist ein Berner, der die Wende einleitet: Im Powerplay bezwingt Roman Josi Meister-Keeper Matt Murray, wobei sein wuchtiger Schuss noch abgelenkt wird. Es ist bereits der sechste Playoff-Treffer des Verteidigers, der am Donnerstag seinen 27. Geburtstag feierte.

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Und nur 42 Sekunden später führen die Predators. Auch Frederick Gaudreau überwindet den davor unbezwingbar scheinenden Murray – Josi lässt sich dabei einen Assist gutschreiben.

Danach kann sich endlich auch Predators-Goalie Pekka Rinne, der in den ersten beiden Finalspielen einen wackligen Eindruck hinterliess und zunächst etwas verunsichert wirkt, mit einigen starken Paraden auszeichnen. Schon vor dem Spiel hatten die Fans mit «Pekka, Pekka»-Sprechchören dem Finnen den Rücken gestärkt. Von einem Goalie-Handicap ist diesmal bei den Predators nichts mehr zu spüren.

Und noch vor der zweiten Pause schlägt es wieder bei Murray ein. Wieder hat Josi seinen Stock im Spiel. Der geht zwar beim harten Schuss des Berners zu Bruch, doch Ex-Penguins-Stürmer James Neal trifft danach trotzdem. Der Josi (Plus-2-Bilanz, 23:22 Minuten Eiszeit) hat nun in den Playoffs bereits 14 Skorerpunkte auf dem Konto. Ohne Punkt bleibt Josis Kumpel Yannick Weber (+/-0, 12:33 Min.).

Josi grandios: Ein Tor und zwei Assists in einem Stanley-Cup-Final – das hatte seit 2006 (Frantisek Kaberle, Carolina) kein Verteidiger mehr geschafft!

Streit bei Pittsburgh überzählig

Bei Pittsburgh ist nicht nur von Mark Streit, der erneut überzähliger Zuschauer ist, sondern auch von den Superstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin nichts zu sehen. Sie spielen zwar beide, bringen aber keinen Schuss aufs Tor zustande. Das hatte es in den Playoffs davor noch nie gegeben.

Im Schlussdrittel schliesst Craig Smith einen der zahlreichen Konter der Gastgeber zum 4:1 ab – die Entscheidung, zumal auch Mattias Ekholm noch im Powerplay den Puck ins Tor hämmert. Damit verkürzen die Predators in der Best-of-7-Serie auf 1:2. Die nächste Partie steigt in der Nacht auf Dienstag erneut in Nashville. Verteidiger P.K. Subban sagt: «Ihr denkt, das war laut? Im Spiel vier wird es noch lauter!»

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