Zu welchem Zeitpunkt sollte ein NHL-Manager einen Transfer tätigen? Ein Monat vor Transferschluss am 2. März hängt die Antwort von der Tabelle ab.
Für die Arizona Coyotes beispielsweise sind die Playoffs bereits eine Illusion, der neue Eigentümer will die Kosten senken und einen Neustart einleiten – GM Don Maloney ist also angehalten, die «For Sale»-Verkaufsschilder aufzustellen und die bestmöglichen Deals für sein Team auszuhandeln.
Wer sich also für Stürmer Antoine Vermette oder Verteidiger Keith Yandle interessiert, muss bereit sein, den für die Coyotes besten Preis zu bezahlen.
Was, wenn du der GM der San Jose Sharks bist? Du hast wieder ein gutes Team, aber wenn du in den Playoffs der Western Conference deine Marke hinterlassen willst, musst du irgendwann Giganten wie Anaheim, LA oder Chicago aus dem Spiel nehmen.
Deine Leistungen in der Qualifikation sind regelmässig bestechend, aber in der K.o.-Phase hast du die Erwartungen nicht erfüllt. Vor einem Jahr hat dein Team gar heftig versagt und gegen LA einen 3:0-Vorsprung aus der Hand gegeben.
GM Doug Wilson und Coach Todd McLellan spüren das Messer am Hals, die Frage ist also, ob und wann Doug Wilson bereit ist, Talente mit Zukunftsperspektive gegen Spieler einzutauschen, die ihm in der Gegenwart Erfolg in den Playoffs bringen.
Der Handel mit Spielern ist die ultimative Form von Sportkapitalismus. Ganz egal, was ein GM erzählen mag: Wenn er die Möglichkeit bekommt, einen Spieler für den Preis zu verscherbeln, der für ihn den bestmöglichen Gegenwert darstellt, ist jeder im Kader frei zum Verkauf.
Wer zulangen will, muss allerdings eines im Hinterkopf haben: Verzweiflung ist kein guter Ratgeber. Wer nur an die Gegenwart denkt, bezahlt oftmals einen zu hohen Preis.